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«Das Wetter hat eingeschlagen»

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«Katastrophal.» So beschreibt Roland Aebi, Bademeister in Kerzers, den vergangenen Sommer. Wie auch die anderen Freibäder im Kanton Freiburg und Umgebung hat das Schwimmbad Kerzers am Sonntag seine Türen geschlossen. Seit der Eröffnung im Jahr 1970 führt das Schwimmbad eine Statistik der Eintritte. «Wir hatten noch nie so wenig Leute.» Im Rekordsommer 2003 verzeichnete das Freibad über 93 000 Eintritte–«dieses Jahr war es rund ein Viertel da- von und etwa die Hälfte von dem, was wir in einem durchschnittlichen, guten Jahr erreichen», so Aebi.

Dank dem schönen Beginn der Badesaison habe die Badi zwar einige Abonnemente verkaufen können, sagt Aebi. Diese machten jedoch nur rund 20 Prozent der Einnahmen aus. «Der Rest sind die Einzeleintritte.» Auch die schönen und relativ warmen Tage im September hätten die Bilanz nicht mehr verbessert: «Wer am Schluss noch gekommen ist, das waren Leute mit einem Abonnement. Jeden Tag, den wir noch länger of- fen gehabt hätten, hätten wir Geld verloren.»

«Schalter schon umgelegt»

Ähnlich sieht es Amanda Harlander, Betriebsleiterin des Schwimmbads Laupen. «Die Leute hatten den Schalter schon umgelegt und mit dem Sommer abgeschlossen, auch wenn es gegen Saisonende noch einige warme Tage gab.» Damit bleibt die Bilanz schlecht: Empfing die Badi im Vorjahr knapp 60 000 Gäste, waren es dieses Jahr mit rund 35 000 fast nur halb so viele–trotz Jubiläum. Mit fünf Anlässen wollte die Badi ihr 50-jähriges Bestehen feiern, ein grosses Fest mit vielen Leuten kam jedoch nie zustande. «Das Wetter hat eingeschlagen», so Amanda Harlander.

Sie glaube zwar, dass die neue Rutschbahn einige Leute ins Schwimmbad Murten zu locken vermochte, sagt Monica Rathgeb, Leiterin des Sekretariats. «Die Neueröffnung konnten wir aber nicht richtig ausnutzen; es war eine ganz schlechte Saison.» Kamen von Juni bis August 2013 über 42 000 Gäste, verzeichnete das Schwimmbad dieses Jahr in den drei Monaten etwas über 28 000 Eintritte. Um den Schwimmwilligen auch bei Regen eine warme Alternative zu bieten, habe sogar das Hallenbad früher geöffnet. «Im Sommer machen wir die Revision, da ist das Hallenbad normalerweise bis Ende August zu. Dieses Jahr haben wir uns aber beeilt, so dass wir es bereits Anfang August öffnen konnten.»

Stets zwei Bademeister

Ein grösseres Defizit als üblicherweise erwartet auch die Stadt Freiburg und die Burgergemeinde, Hauptaktionäre der Schwimmbad Motta AG. Betrug dieses in einem rela- tiv guten Sommer wie 2013 rund 125 000 Franken, rechnet Pierre Gisler, Leiter des städtischen Sportamts, mit einer Summe zwischen 150 000 bis 200 000 Franken. Er habe keine konkreten Zahlen, sagte Gisler, aber: «Im Juli hatten wir zwei bis drei Mal weniger Eintritte als im Vorjahr, im August war es etwa die Hälfte.» Zwar brauche es bei wenig Badegästen weniger Mittel, um das Wasser zu behandeln. «Was wir dort einsparten, mussten wir aber wieder ausgeben, um das Wasser bei den kalten Temperaturen auf 23 bis 25 Grad zu heizen», so Gisler. Auch bei den Personalkosten liessen sich kaum Einsparungen machen. «Natürlich haben wir weniger Bademeister, wenn es kaum Leute hat. Aber um die Sicherheit zu gewährleisten, brauchen wir doch immer zwei.» Aber zumindest in diesem Bereich hat Pierre Gisler doch noch etwas Positives zu vermelden: «Wir hatten keinen Unfall. Das ist doch eine ausgezeichnete Nachricht.»

«Jeden Tag, den wir noch länger offen gehabt hätten, hätten wir Geld verloren.»

Roland Aebi

Bademeister im Schwimmbad Kerzers

«Wir hatten keinen Unfall. Das ist doch eine ausgezeichnete Nachricht.»

Pierre Gisler

Leiter des Sportamts der Stadt Freiburg

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