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Ein kreatives Abenteuer im Zirkuszelt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es ist unglaublich, was diese zwei zustande bringen», sagt ein Zuschauer im Zelt des Zirkus Minicirc in Münchenwiler am Dienstagabend und blickt sehnsüchtig auf die Bühne im bunten Zirkuszelt. Er habe schon einige Vorstellungen der beiden Artisten Irmi Fiedler und Stephan Dietrich besucht; «sie sind fantastisch», sagt der ältere Herr. Die Vorfreude auf die Vorstellung steigt, auf dem Programm steht das neue Stück «Die Ausreisser».

Stephan Dietrich erzählt die Geschichte von Madox, dem es im Altersheim zu langweilig ist. Der Alte hält sich für einen amerikanischen Fürsten und füllt schon mal die Badewanne, ohne zu baden. Dietrich schlüpft in einen grossen grauen Regenmantel und wechselt fliegend vom Erzähler in die Rolle des Madox: «Ich habe Katzenfutter gekauft statt Brot.» Deshalb sei er im Heim gelandet. Aber er wolle eigentlich ans Meer, aus diesem Grund sei er durch die Hintertür ausgerissen. Die Kinder in der vordersten Sitzreihe blicken gebannt auf Madox. Irmi Fiedler untermalt das Spiel virtuos mit dem Akkordeon.

Auf der Avenue America trifft Madox auf Blinky, auch er hat das Weite gesucht, weil er es nicht mehr ausgehalten hat. Dietrich wechselt von einer schrägen Rolle in die andere. Mit fantasievollen Hilfsmitteln bringt Fiedler immer wieder Töne und Laute ins Spiel ein, sei es das Rauschen des Meers, indem sie das Tamburin mit Sand füllt und sanft hin und her wiegt. Die zugleich witzige und tiefsinnige Geschichte nimmt ihren Lauf, die Stunde Spielzeit ist im Flug vorbei.

 Die beiden Zirkusleute Irmi Fiedler und Stephan Dietrich sind ein eingespieltes Duo. Bereits seit 1998 gehen sie zusammen mit ihrem Minicirc auf Tournee. Einige ihrer Stücke hat sich das Paar auch auf Französisch übersetzen lassen, um damit in der Westschweiz auftreten zu können. «Prinzessin Holunder» sei eines ihrer Stücke, das sie schon seit längerem auch in Französisch aufführten, sagt Fiedler nach der Vorstellung. Vor der Zeit mit dem Minicirc hätten sie beide beim Zirkus Monti gearbeitet: «Ich war zwei Jahre lang beim Monti, Stephan vier Jahre», erzählt die Zirkusfrau. «Das war auch schön, aber wir haben uns damals überlegt, was wir selber machen könnten.» Sie hofften, dass sie ihre Wünsche und Ideen noch vollumfänglicher erfüllen könnten. «So ist der Minicirc entstanden.»

Das Stück «Die Ausreisser» gehe auf den Roman «AvenueAmerica» des Schweizer Schriftstellers Silvio Blatter zurück. «Mich hat das Buch bereits vor vielen Jahren fasziniert», sagt Fiedler. Jetzt habe es gepasst, die Geschichte für den Minicirc umzusetzen.

Trüffel von Schnüffel

«Wir sind jetzt seit 20 Jahren zusammen», erzählt die Artistin. «Unser Schaffen hat sich in dieser Zeit stark verändert»–und das dürfe auch so bleiben: «Das ist unsere Philosophie.» Früher hätten sie noch keine Tiere gehabt, heute begleiten die beiden ein Schwein namens Trüffel von Schnüffel und Mademoiselle Poulette, ein Huhn. Eigentlich hätte Fiedler am liebsten einen Elefanten gehabt: «Aber die sind halt schon sehr gross», sagt sie und lacht.

Fiedler und Dietrich sind von Frühling bis Herbst unterwegs. Hart sei das Leben als Zirkusartistin nicht: «Es ist weich, wie die Kissen im Zirkuszelt», sagt Fiedler und schmunzelt. «Wir leben davon», und ohne grosse Ansprüche klappe dies gut. Die schönsten Momente erlebe sie, wenn jemand nach Jahren wieder eine Minicirc-Vorstellung besucht: «Da wir schon so lange unterwegs sind, gibt es Menschen, die als Kinder eine unsere Vorführungen besuchten und heute mit ihren eigenen Kindern mit strahlenden Augen in den Zirkus kommen.» Das seien die schönsten Momente in ihrem Schaffen.

Programm

Zirkuszelt beim Berntor in Murten

Nach Vorstellungen in Münchenwiler gastiert der Minicirc in Murten. Das Stück «Die Ausreisser» steht am Freitag um 20 Uhr sowie am Samstag um 16 und 19 Uhr auf dem Programm. Die Liebesgeschichte «Rosita & Risotto» mit Schwein und Huhn ist am Freitag um 16 Uhr angesagt. «Bärlauch» am Donnerstag um 20 Uhr und «Prinzessin Holunder» mit dem Schwein Trüffel von Schnüffel am Sonntag um 15 Uhr ergänzen das Programm.emu

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