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Kerzers hat das Ziel vor Augen

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Die Ortsplanungsrevision in Kerzers ist so gut wie abgeschlossen. Zum dritten Mal lag sie in einer revidierten Fassung bis am 27. Januar öffentlich auf. Laut Gemeindeschreiber Erich Hirt gab es bis gestern dagegen eine Einsprache, welche aus Sicht der Gemeinde aber lösbar sei. Zum Inhalt wollte Hirt keine Angaben machen. Er ist aber überzeugt, dass die Gemeinde die Ortsplanung deshalb dem Kanton bald zur endgültigen Genehmigung vorlegen kann.

Vereinbarung mit der BLS

Gleichzeitig hat sich die Gemeinde auch mit der BLS geeinigt. Denn noch liegt eine Beschwerde des Bahnunternehmens beim Kantonsgericht. «Wir haben mit der BLS eine Lösung gefunden», sagt Hirt.

 Mit der Beschwerde wollte die BLS erreichen, dass die Böschungen an den Geleisen beim Tunnel ausgangs Kerzers in Richtung Bern weniger streng geschützt sind. Die BLS argumentierte, dass sie auf ihrem Bahngebiet eine gewisse Handlungsfreiheit brauche, um etwa Unterhaltsarbeiten aus Sicherheitsgründen durchzuführen (die FN berichteten).

 Laut Hirt hat die Gemeinde das Planungs- und Baureglement so ergänzt, dass die geschützten Hecken entlang der Geleise einfacher unterhalten werden können. «Es waren alte Bestimmungen, die es verunmöglichten, diese Hecken zu pflegen.» Die Gemeinde habe für das Anliegen der BLS, bei Arbeiten am Bahntrassee mehr Möglichkeiten zu ha- ben, Verständnis gehabt. Hirt unterstreicht, dass mit den neuen Bestimmungen die Hecken nach wie vor geschützt sind und nicht einfach entfernt werden dürfen. Mit der neuen Regelung werde die BLS ihre Beschwerde beim Gericht zurückziehen. «Dies haben wir mit dem Unternehmen so vereinbart», sagt Hirt. Allerdings muss das Baureglement in der angepassten Fassung auch noch vom Kanton genehmigt werden. Dies sollte aber eine Formsache sein. Gemäss Hirt hat die Gemeinde die Änderungen mit dem Kanton im Vorfeld besprochen und auch grünes Licht vom Kantonalen Amt für Natur und Landschaft.

Vorgaben des Kantons

Mit der dritten Version der Ortsplanung hat Kerzers die Auflagen des Kantons umgesetzt. «Der Kanton hatte die Ortsplanung bereits Ende April genehmigt, aber unter Vorbehalt von Bedingungen, die nun integriert sind», so Hirt.

Die Auflagen betrafen die neuen Industrie- und Gewerbezonen Moosgärten Nord und Stöckenteilen-Wegmatte. Die Ortsplanung sieht vor, dort Arbeitszonen zu schaffen. Der Kanton hat für diese Zonen die Ausarbeitung eines Detailbebauungsplans verlangt (die FN berichteten). Die sogenannte Detailbebauungsplanpflicht ist nun ebenfalls im Planungs- und Baureglement integriert.

Falls sich die Gemeinde mit dem letzten Einsprecher einigen kann, bedeutet dies den Abschluss einer langen Planung, die rund 13 Jahre gedauert hat. Gemeindepräsidentin Susanne Schwander ist erleichtert: «Wir sind kurz vor der Zielgeraden und können hoffentlich bald mit der Ansiedlung von Industriebetrieben beginnen.» Entscheidend sei sicher gewesen, dass der Kanton Ende April 2014 den grössten Teil der Ortsplanung bereits genehmigt hat. «So fallen wir nicht unter das Moratorium, das viele andere Gemeinden betrifft.»

 Schwander ist froh, dass die Gemeinde nach der Einigung mit der «Aktionsgruppe Planung und Entwicklung» (siehe blauen Kasten) nun auch mit der BLS eine Lösung gefunden habe.

Chronologie

Ortsplanung seit 13 Jahren in Arbeit

Am 17. August 2012 hat die Gemeinde Kerzers dieOrtsplanungsrevisionöffentlich aufgelegt. Rund zehn Jahre hat die Gemeinde Kerzers zu diesem Zeitpunkt bereits an der Ortsplanung gearbeitet. Danach hat sich die«Aktionsgruppe Planung und Entwicklung»gebildet, die Ende Mai 2013 eineBeschwerdemit 480 Unterschriften einreichte. Die Gruppe forderte vom Gemeinderat Lösungen für die Verkehrsprobleme, die in der Ortsplanung nicht berücksichtigt wurden. Ein Jahr später, im Mai 2014, zog die Aktionsgruppe die Beschwerde ansKantonsgerichtweiter. Anfang September 2014 einigten sich die Aktionsgruppe und die Gemeinde, die Beschwerde wurdezurückgezogen. Die beiden Parteien beschlossen in einer Vereinbarung, dass eine neue Arbeitsgruppe innerhalb von zwei Jahren einVerkehrskonzepterarbeitet. Dazwischen, im Februar 2013, gab es einezweite Auflage, mit kleineren inhaltlichen und redaktionellen Änderungen.tk

Dorfentwicklung: Neue Ansiedlung von Industriebetrieben

B ei der Ortsplanungsrevision von Kerzers geht es um die zukünftige Entwicklung des Dorfes. Ein wichtiger Teil davon ist, neue Gewerbe- und Industriebetriebe nach Kerzers zu holen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mit dem Projekt «aktive Bodenpolitik» will die Gemeinde Industrieland einzonen und von Privaten kaufen. Im Herbst 2010 hat die Gemeindeversammlung dem Kauf von 15 Hektaren Landwirtschaftsland in den Gebieten Stöckenteilen, Moosgärten Süd und Moosgärten Nord zugestimmt. Als Besitzerin des Landes will die Gemeinde in Zukunft steuern, welche Art von Unternehmen nach Kerzers kommt: «Unser Ziel ist es, Betriebe anzusiedeln, die viele Arbeitsplätze schaffen und eine hohe Wertschöpfung haben», sagt Gemeindeschreiber Erich Hirt. tk

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