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Neue Aktionsgruppe lanciert Petition

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Es gibt eine weitere Gruppierung, die sich des Themas Verkehr in der Altstadt von Murten annimmt: «Wir sind gegen das grundsätzliche Verbot des Individualverkehrs in der Hauptgasse», sagte Christine Jakob, Sprecherin der Aktionsgruppe «Lebendiges Murten», gestern an der Medienkonferenz in Murten. «Wir bilden eine Plattform für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die eine lebendige Altstadt begrüssen.» Die Aktionsgruppe werde demnächst damit beginnen, Unterschriften zu sammeln: «Dabei handelt es sich lediglich um eine Interessensbekundung», erklärte Jakob. An Bord der Gruppe sind neben der Murtner FDP und der SVP auch die Detaillisten, der Gewerbeverein sowie die Vereinigung «Probon Fachgeschäfte Murten».

Gegenpol zur Initiative

Die Bewegung bildet damit einen Gegenpol zum Initiativkomitee «Verkehrsfreie Hauptgasse Murten». Dessen Initiative ist mit 529 gültigen Unterschriften vor kurzem bereits zustande gekommen. Im Oktober wird der Murtner Generalrat darüber entscheiden, ob der Initiativtext gültig ist (siehe Kasten). «Wir wollen dem Initiativkomitee den Wind aus den Segeln nehmen», sagteJakob. Ihr Ziel für die Petition «Lebendiges Murten» seien 5000 Unterschriften. «Damit jene Leute ihr Interesse bekunden können, die mit der Initiative nicht einverstanden sind», sagte Generalrätin Susanne Moser Sutter.

Gemeinde-Arbeitsgruppe

Seit rund einem Jahr besteht zudem die Arbeitsgruppe Verkehr, Parkierung, Begegnungszone (AG VPB). Diese hat der Gemeinderat von Murten gegründet. Sämtliche Fraktionen und verschiedene Interessengruppen sind in dem Gremium vertreten. «Wir arbeiten nicht gegen die Arbeitsgruppe, die der Gemeinderat ins Leben gerufen hat», sagte Jakob. Vielmehr unterstütze die Aktionsgruppe «Lebendiges Murten» den Gemeinderat sowie die überparteiliche Arbeitsgruppe bei den laufenden Arbeiten. Markus Rubli, SVP-Generalrat und Mitglied der AG VPB, war ebenfalls anwesend an der Medienkonferenz. «Wir habenin der Arbeitsgruppe schon etwas in den Händen, daskonstruktiv ist. Die Initiative steht quer in der Landschaft.» Im Herbst würden Varianten präsentiert, die den Verkehr und die Parkierung in Murten als Ganzes betrachteten. «Man kann nicht einfach eine wichtige Verkehrsachse sperren, so wie dies das Initiativkomitee vorhat», sagte Rubli.

Begegnungszone

Im Informationsblatt der Gemeinde Murten vom Juli war der Verkehr ebenfalls Thema: «Die AG VPB beschäftigt sich im Moment mit der Verkehrsführung in der Altstadt. Hierzu werden alle Möglichkeiten betrachtet: Beibehalten der heutigen Situation, beschränkteDurchfahrtsmöglichkeiten,Sperrung einzelner Abschnitte, gesamte Sperrung usw.» Ein Konzept für eine Begegnungszone werde erarbeitet. Der Terminplan sehe vor, die Begegnungszone zusammen mit der Inbetriebnahme des Parkhauses auf dem Viehmarkt einzuführen. Die Aktionsgruppe unterstützt die AG VPB zwar,von der Variante «gesamte Sperrung» hält sie aber garnichts: «Wir befürchten, dass die Umsätze einbrechen, wenn die Hauptgasse für den Verkehr gesperrt wird», sagte Adrian Benninger von den Detaillisten. «Die Autos bringen Leben ins Stedtli», so Jakob. Und sowohl die SVP als auch die FDP würden einer verkehrsfreien Altstadt nie zustimmen.

Initiative: Abstimmung verhindern

I m Oktober wird der Murtner Generalrat über die Gültigkeit der Ge meindeinitiative «Verkehrs freie Hauptgasse» entschei den. Kommt diese vor das Volk, können alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Murten ihre Meinung punkto Verkehr in der Altstadt kundtun. Das gefällt der Aktionsgruppe «Lebendiges Murten» nicht: «Es sollten vor allem Leute etwas dazu sagen, die nicht nur in Murten schlafen», sagt Christine Jakob, Sprecherin der Aktionsgruppe «Lebendige Altstadt». «Wir haben schon Respekt vor einer Volksabstimmung. Deshalb wollen wir eine solche verhindern.»

Martin Leu vom Initiativkomitee «Verkehrsfreie Hauptgasse» sagte auf Anfrage, dass er weitere Diskussionen rund um das Thema begrüsse: «Es ist jeder Gruppierung freigestellt, ihre Meinung kundzutun.» Punkto Arbeitsgruppe Verkehr, Parkierung, Begegnungszone (AG VPB) der Gemeinde meinte Leu, dass auch das Initiativkomitee die se unterstütze, so wie es auch die Aktionsgruppe «Lebendiges Murten» tue (siehe Haupttext). «Die Ausgestaltung der neuen Richtpläne ist für uns der ideale Zeitpunkt, um eine verkehrsfreie Hauptgasse als Variante zu diskutieren.» Dass nicht alle Bürger Gelegenheit erhalten sollen, sich zu dem Thema zu äussern, geht für Leu gar nicht: «Wir wollen mit der Initiative anregen, dass die Diskussion auf einer breiten Basis abgestützt ist.» Wenn bei jeder Abstimmung nur jene ihre Stimmkarte einwerfen dürften, die direkt betroffen seien, würde die Demokratie infrage gestellt, sagte Leu. emu

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