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Schlacht bei Murten als Freilichtspiel

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Über 500 Jahre nach der Schlacht der Eidgenossen gegen Karl den Kühnen und sein Burgunderheer bei Murten hat sich eine Produktionsfirma daran gemacht, dieses Kapitel der Schweizer Geschichte auf die Bühne zu bringen. Wie Murten Productions im Schloss von Murten gestern ankündigte, wird das Freilichtspiel in knapp einem Jahr uraufgeführt.

Das Stück «1476–Bedroht. Entschlossen. Vereint.» ist eine Eigenproduktion, die Geschichte und Fiktion rund um die Schlacht und ihren Anführer Adrian von Bubenberg verbindet. Als Drehbuchautor und Regisseur hat die Firma Murten Productions Mirco Vogelsang verpflichtet. «Eine Rittergeschichte schreiben zu können, ist ein Traum. Ich bin begeistert», sagte Vogelsang an der Medienkonferenz. Vogelsang hat sich unter anderem durch die Inszenierung des Musicals «Die schwarzen Brüder» und die Regiearbeit für die Erstinszenierung von «Alperose–Das Musical» einen Namen gemacht.

Begeistert und blauäugig

Die erste Fassung des Stücks steht: Neben historisch belegten Figuren hat Vogelsang fiktive Personen eingebaut, so auch den Bauernburschen Matthis aus Spiez. Dieser hat grosse Träume und will dem Bauernstand entkommen. «Matthis geht mit viel Idealismus, enthusiastisch und blauäugig in die Murtenschlacht.» Sein Freund ist Adrian II., der Sohn von Adrian von Bubenberg. Adrian II. will vor allem seinem Vater beweisen, dass er ein würdiger Sprössling seines Geschlechts ist. «Die beiden jungen Männer wollen die Welt kennenlernen», erklärte der Autor.

Ihr Abenteuer verläuft jedoch anders, als sie sich das vorgestellt hatten. Innerhalb der Stadtmauern von Murten erleben die jungen Männer schnell das wahre Gesicht des Krieges. Nach nur wenigen Tagen der Belagerung und heftigem Beschuss durch das Burgunderheer scheint die Stadt am Ende, und weder Adrian von Bubenberg noch seine Männer ahnen, dass die Eidgenossen bereits in einem Gewaltmarsch zu Hilfe eilen.

Sicht auf das Stedtli

Stattfinden wird das Freilichtspiel am Originalschauplatz: Unmittelbar neben der künftigen Bühne durchbrachen die Eidgenossen 1476 den Grünhang, der den Burgundern als Befestigung diente. «Grosse Teile des Schlachtfeldes sind glücklicherweise bis heute unüberbaut», sagt Marc Wälti von Murten Productions. Der Überraschungsangriff durch den Grünhang war entscheidend für den Sieg über Karl den Kühnen und sein Heer. Über Murten bei Burg gelegen, bietet der Standort den Besuchern neben der Sicht auf die Bühne auch Ausblick auf das Stedtli und den Murtensee.

Riesige Heeresmassen

Im Mittelalter sind laut Produktionsfirma selten so grosse Heeresmassen aufeinandergeprallt. Und kaum je seien die Verluste des besiegten Heeres so immens gewesen. Rund 22 000 Burgunder kämpften gegen 24 000 Eidgenossen mit ihren Verbündeten, darunter rund 2000 Berittene.

Die Truppen Karls verfügten über weit bessere Waffen, verzeichneten aber dennoch einen Verlust von über 10 000 Männern. Bei den Eidgenossen waren rund 400 Tote zu beklagen.

Wie viele Darsteller sich an dem Stück beteiligen werden, ist noch offen: «In der ersten Fassung hat es rund 15 Sprechrollen und natürlich zahlreiche Statisten», sagte Vogelsang. Auch Tiere, insbesondere Pferde, kämen vor, so der Regisseur. Das Gesamtbudget betrage zwischen 3,5 und 4 Millionen Franken, erklärte Markus Ith von Murten Productions.

Der Oberamtmann des Seebezirks und der Stadtpräsident von Murten stehen hinter dem Projekt: «Ich freue mich auf das nächste Jahr», sagte Stadtpräsident Christian Brechbühl. Als mutig bezeichnete der Oberamtmann und Schlossherr Daniel Lehmann das Vorhaben: «In Murten der Mut», sagte Lehmann–in Anspielung auf den Reim «Karl verlor bei Grandson das Gut, bei Murten den Mut, bei Nancy das Blut».

Zahlen und Fakten

32 Aufführungen mit je 1500 Plätzen

Die Premiere von «1476» findet am13. Mai 2014statt. Bis zum28. Junisind insgesamt 32 Aufführungen geplant. Diese Spieldauer entspricht der ungefähren Dauer der Ereignisse rund um die Schlacht von damals: Im Mai 1476 liess Karl der Kühne sein Heer von Lausanne nach Murten marschieren. Anfang Juni begann die Belagerung des Städtchens, am 22. Juni folgte die Schlacht. Mit einer gedeckten Tribüne für rund1500 Zuschauerhat das rund zwei Stunden dauernde Stück ein Zuschauerpotenzial von45000 Personen.emu

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