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Unterschriften gegen Systemwechsel

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Eltern aus Courlevon, Salvenach, Lurtigen und Jeuss sind nicht einverstanden mit der Stundenplanänderung und dem Wechsel von Schulbussen auf öffentliche Verkehrsmittel für Schüler der Orientierungsschule Region Murten (OSRM): Barbara Belk aus Courlevon und weitere 75 Unterzeichnende aus der Region Murten haben den Systemwechsel in einem offenen Brief an den Vorstand der OSRM kritisiert.

Mit dem generellen Schulbeginn erst um 8.20 Uhr und der deshalb kürzeren Mittagspause sei es Kindern aus weiter entfernten Gemeinden nicht mehr möglich, zu Hause zu Mittag zu essen, so die Eltern. Bei vielen Familien sei der Mittagstisch aber der fixe Ort, an dem alle zusammenkommen und sich austauschen. «Nicht alle Eltern haben um 17 Uhr Feierabend und können den Spätnachmittag und Abend mit den Kindern verbringen», ist in dem Brief zu lesen. Es sei schön, dass es das Angebot für den Mittagstisch in der OS Murten gebe, «aber in vielen Familien wird am Mittag zu Hause noch gekocht». Jeden Tag sechs bis acht Franken für das Essen eines Kindes auszugeben, sprenge bei manchen Familien das Budget. «Sie sollten selber entscheiden können, ob ihre Kinder am Mittag in der Schule bleiben oder nach Hause zum Essen gehen.» Mit den Änderungen beim Stundenplan und mit dem Wechsel auf den ÖV ab 2016 sei dies jedoch nicht möglich.

Mit dem Privatauto

Zudem monieren die Unterzeichnenden, dass die Schülerinnen und Schüler aus Courlevon, Salvenach, Jeuss, Lurtigen und Ulmiz mit dem jetzigen Fahrplanentwurf erst rund 45 Minuten nach Schulschluss wieder zurück in ihrem Dorf sind. «So wie sich die Situation jetzt präsentiert, werden viele Eltern ihre Kinder mit dem Privatauto zur Schule bringen und wieder abholen.» Die Eltern seien auch schlecht über den Systemwechsel informiert worden.

Gewohnheiten und Gesetz

Alexander Schroeter, Präsident Vorstand OSRM und Gemeinderat, hat schriftlich Stellung genommen zu den Kritikpunkten: «Dass Stundenplanänderungen in Familiengewohnheiten eingreifen, ist so und lässt sich nicht vermeiden.» Bei dem bevorstehenden Wechsel handle es sich jedoch nicht um einen radikalen Umbau, sondern eine logische Weiterführung dessen, was sich in den letzten Jahren zunehmend entwickelt habe: «Bereits im bis Ende dieses Schuljahres geltenden Stundenplan wurden viele Fächer über Mittag angeboten, wodurch nicht alle Schüler nach Hause gingen», so Schroeter. Festzustellen sei zudem, dass die Nachfrage an betreuten Plätzen für den Mittagstisch auch im Primarschulkreis stetig wachse und die festgestellte Tendenz deshalb eine andere sei, als die von den Eltern vorgetragene. «Der weitestgehend durchgehende Stundenplan an der OSRM kommt also zahlreichen Familien entgegen.»

Dass die Kinder mit den Fahrplänen ab Dezember etwas später zu Hause sind, «ist sicher nicht optimal». Dass diese Schülerinnen aber insgesamt weniger unterwegs sind, weil zwei Fahrten über Mittag wegfallen, «erachten wir unter dem Strich als Gewinn–für die Passagiere und nicht zuletzt auch für die Umwelt. Zudem hätten die Kinder dank einem besseren ÖV-Angebot ab Dezember bessere Möglichkeiten, um am Abend nach allfälligen Sportangeboten nach Hause zu kommen.

Auch zur Kritik an der Informationspolitik der OSRM nimmt Schroeter Stellung: «Vor allem in den Dörfern des Murtenbiets kennt unser demokratisches System zwei wichtige Informationskanäle: Die Gemeindeversammlung mit ihren Infoblättern und die Presse.» Schroeter erwähnt unter anderem den Infoabend zur Zukunft des Schulkreises Jeuss-Lurtigen-Salvenach. Es stimme, dass keine Informationen an die Primarschulklassen des Schulkreises Murten und Umgebung gingen, «da hier die Kinder von den Änderungen nicht betroffen sind». Die Sechstklässer und ihre Familien seien Ende Mai über die Änderungen informiert worden.

Gesetz und Geld: Schultransport war zu teuer

D as Schulgesetz sieht einen für Eltern kostenlosen Transport zur Schule und nach Hause vor, einen Transport über Mittag hingegen nicht. Der Vorstand des Verbandes der Orientierungsschule Region Murten hat laut Präsident Alexander Schroeter bereits seit längerem an der Umstellung des Schultransports gearbeitet. Nicht zuletzt, weil der Kanton immer wieder darauf hingewiesen habe, dass die Schultransportkosten im Vergleich zu anderen Schulen hoch seien und dass sie gesenkt werden müssen. Das werde nun realisiert, erklärt Schroeter. emu

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