Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Bauen ist eine regionale Angelegenheit»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor genau elf Wochen hat Christian Erik Peter das Geschäftsführer-Büro in der Element AG bezogen. Als Miteigentümer der Aqus AG hat der 48-Jährige den Betonelementehersteller Mitte Mai erworben (die FN berichteten) und führt ihn seither gemeinsam mit Matthias Spycher (Verkauf, Marketing) und Stephan Siffert (Finanzwesen). Bereits von 2002 bis 2009 hatte Christian Peter die Element AG mit Werken in Tafers und dem aargauischen Veltheim als CEO geführt; jetzt ist er erneut Vorgesetzter von insgesamt rund 220 Mitarbeitern. Beim Gang durch die Fertigungshallen in Tafers spricht der leidenschaftliche Segler und Vater zweier Kinder über die Herausforderungen der Zukunft und sagt, wieso es für die Firma ein Vorteil ist, in der Region verankert zu sein.

Varianten anbieten

Im Gegensatz zu Betonelementeherstellern aus dem angrenzenden Ausland verfolge die Element AG eine andere Herangehensweise, erklärt Christian Peter die Philosophie seines Unternehmens: «Bei uns werden nicht einfach fixfertige Betonelemente gegossen und ausgeliefert, sondern wir suchen zusammen mit unseren Partnern nach den besten Möglichkeiten für ihr jeweiliges Bauvorhaben. Deshalb spielen Projektbetreuung und Engineering in unserer Firma eine wichtige Rolle.» Die Produktpalette der Element AG ist entsprechend vielfältig und reicht von Fertiggaragen, Liftschächten und Lärmschutzwänden über Infrastrukturen für Tunnel, Unterführungen und Brücken bis hin zu Fassaden, ganzen Industriegebäuden und Stadienbauten wie dem Stade de Suisse.

«Für uns sind diejenigen Projekte die wichtigsten, bei denen wir Varianten zum Herkömmlichen schaffen können», sagt Christian Peter. Das wären oftmals genau jene Projekte, bei denen die Element AG konkurrenzlos agiere: «Ich bin dann zufrieden, wenn wir dem Bauherrn Varianten präsentieren können, an die er selber noch gar nicht gedacht hat. Und wenn wir zusätzlich mit Schnelligkeit, guter Qualität und Massgenauigkeit zu überzeugen wissen, bin ich besonders zufrieden.»

Sich zurückzulehnen und darauf zu warten, dass der Pösteler die Offertenanfragen direkt ins Haus bringe, sei so aber natürlich nicht möglich: «Wenn wir interessante Projekte wollen, dann müssen wir uns, unsere Arbeit und Produkte bei Architekten, Ingenieuren und Investoren bekannt machen.»

Viel Potenzial für Zukunft

 Für die Zukunft sieht Christian Peter denn auch einiges Potenzial, umso mehr, weil Beton als Baustoff unübertroffen sei und die Qualität des Betons extrem zugenommen habe: «Der Werkstoff hat sich sehr entwickelt.» Er sei homogener und dichter geworden, was auch dazu führe, dass weniger Feuchtigkeit an den Armierungsstahl gelangen und so für Rost sorgen könne: «Die heutigen Mischungen sind langlebiger und weniger anfällig auf Schäden.»

Es sei eines seiner wichtigsten Ziele, mit der Firma wieder näher an den Markt zu gelangen, erklärt der CEO: «In der Ausbildung eines Architekten oder eines Ingenieurs findet das Bauen mit Betonelementen nur am Rand statt.» Die Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen ist deshalb ein wichtiges Ziel für die Zukunft. «Bauen ist nichts Globales. Es ist viel eher eine regionale Angelegenheit», sagt Peter. So herrschten, obwohl etwa Zementfabrikanten beinahe auf der ganzen Welt bekannt seien, überall ein wenig andere Gepflogenheiten und Vorstellungen im Bauwesen: «Deshalb macht es auch Sinn, wenn eine Firma aus dem Baugewerbe von Unternehmern geführt wird, die selbst in der Region verankert sind.» Das habe nicht zuletzt auf die Entscheidungswege einen positiven Einfluss: «Entscheidungen kommen so schneller und effizienter zustande.»

Als Firma mit Hauptsitz im Kanton Freiburg stehe die Element AG mit anderen grossen Unternehmen innerhalb des Kantons und der ganzen Schweiz im Kontakt, sagt der Geschäftsführer: «Mit seinen beiden Werken ist das Unternehmen in den Raum Zürich und auch in die Westschweiz gerichtet.» Diese zwei «Standbeine» seien auch deshalb wichtig, weil die Konjunkturzyklen in beiden Regionen oftmals zeitversetzt verlaufen. Eine der langjährigen Firmenzusammenarbeiten–jene mit der Sensler Transportfirma Andrey, die bereits seit fast zehn Jahren die Produkte der Element AG transportiert–ist durch die neuen Eigentümer sogar noch intensiviert worden: Fernand Andrey, Verwaltungsratspräsident der Andrey Group AG, nimmt als Verwaltungsratsmitglied auch in der Element AG Einsitz. «Fernand Andrey ist im Bezirk und im Kanton sehr gut vernetzt. Von dieser Partnerschaft können beide Unternehmen profitieren.»

Frankenstärke: EU-Konkurrenz mit Preisvorteil

D ie Frankenstärke habe auf die Preisentwicklung der durch die Element AG hergestellten Produkte keinen grossen Einfluss, sagt Geschäftsleiter Christian Peter: «Wir produzieren in der Schweiz, mit Schweizer Rohstoffen und hauptsächlich für den Schweizer Markt.» Trotzdem gebe es ein grosses Aber: «Die für die Betonherstellung essenziellen Rohstoffe Kies und Sand sind im Ausland um ein Vielfaches günstiger abzubauen. Das macht die Konkurrenz aus dem angrenzenden Ausland auch für Schweizer Bauherren attraktiv.» Bereits 2008 seien die Rohstoffe Kies und Sand, je nach Produkt und Qualität, im Ausland mehr als dreimal günstiger zu erwerben gewesen. «Durch die Frankenstärke hat sich diese Tendenz noch zusätzlich verschärft», sagt Peter. «Das Heben unserer Rohstoffe ist in der Schweiz einfach extrem aufwendig und teuer.» mz

Meistgelesen

Mehr zum Thema