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Beim Sensler Harscht gibt nun ein Dudelsackspieler den Takt vor

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Die Bischofsweihe im Januar, die Eröffnungsfeier des Feldschiessens im Mai, die 100-Jahr-Feier der Freiburger Grenadiere im September und die Eröffnung der Poyabrücke im Oktober sind nur einige der Anlässe, die der Sensler Harscht in diesem Jahr bestritten hat. Zuletzt an der Eröffnung der Poyabrücke ist eine Neuerung besonders aufgefallen: Das historische Auszugs-Kontingent wird nun von Dudelsack-Klängen begleitet.

Stefan Marro aus Düdingen sorgt mit seinen schottischen und irischen Märschen dafür, dass die Hellebardisten im Gleichschritt vorangehen. «Das ist nicht etwa ein schottischer Gag. Ganz im Gegenteil: Durch die Aufnahme eines Sackpfeifers können wir vervollständigen, was historisch belegt ist», sagt Bruno Fasel, Präsident des Sensler Harschts. Denn der Verein legt grossen Wert auf das Historische und will die soldatische Tradition aus dem 15. und 16. Jahrhundert pflegen und weitergeben. So sei die Sackpfeife–vom Mittelalter bis etwa um 1700 ein beliebtes Volksinstrument–schon Ende des 15., Anfang 16. Jahrhundert von Soldaten benutzt worden. «Sogar an der Murtenschlacht ist Dudelsack gespielt worden, das wissen nur viele nicht», sagt Stefan Marro und erklärt, dass das Instrument dazumal anders ausgesehen und wohl auch anders getönt habe. «Es gibt 180 verschiedene Dudelsackarten.» So zeigt zum Beispiel die Figur des Pfeiferbrunnens in Bern aus dem Jahr 1545/46 einen Dudelsackspieler, bei dem es sich womöglich um einen fahrenden Musikanten handelt. Dieses Instrument ist aber viel kleiner als der grosse schottische Dudelsack, auf dem der 36-Jährige heute spielt.

 Ein Gewinn fürs Team

Für den Sensler Harscht sei die Präsenz von Stefan Marro ein grosser Gewinn, sagt Bruno Fasel. Seit er den Takt vorgebe, sei das Marschieren viel einfacher geworden. Und die Leute seien begeistert–die 22 Hellebardisten ebenso. «Er ist der erste Dudelsackspieler, der die Poyabrücke überquert hat. Das macht uns alle stolz», so Fasel. Von den anderen unterscheidet ihn einzig, dass er keine Hellebarde besitze.

Normalerweise spielt Stefan Marro im Kilt und nicht in der blau-schwarzen Uniform, die dem Sensler Bub nachempfunden ist. Nach 13-jährigem Saxofonstudium am Konservatorium in Freiburg hatte sich der begeisterte Dudelsackspieler vor zehn Jahren in Edinburgh seinen ersten Dudelsack gekauft und am College of Piping in Glasgow Unterricht genommen. Mittlerweile verfügt er über ein grosses Repertoire und spielt unter anderem an Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, Firmenanlässen oder Jubiläen. Für sein Engagement beim Sensler Harscht habe er viele positive Rückmeldungen erhalten. «Unser Auftritt auf der Poyabrücke sei eindrücklich gewesen, haben mir viele gesagt», so Marro.

Frauen sind kein Thema

Für das 15-Jahr-Jubiläum, das der Verein nächstes Jahr feiert, wolle er vermehrt jüngere Mitglieder rekrutieren, sagt Bruno Fasel. Und wie sieht es mit der Aufnahme von Frauen aus? «Wir haben die Frauen gerne», sagt er mit einem Schmunzeln. Der Verein habe Anfragen von Frauen erhalten und sich auch Gedanken darüber gemacht. «Doch vorläufig ist dies kein Thema», sagt der Schmittner CSP-Grossrat. Ganz nach dem Prinzip, dass im 15. und 16. Jahrhundert auch keine Frauen mit Hellebarden ausgerüstet waren. «Wir wollen dem historischen roten Faden treu bleiben.»

Zahlen und Fakten

Uniform kostet rund 4800 Franken

Der Sensler Harscht ist am1.März 2000 gegründetworden. Der Verein möchte mit seinen Auftritten Deutschfreiburg repräsentieren, in der eigenen Heimat sowie an diversen Auftritten im Ausland. Er zählt22 Aktivmitgliederaus den verschiedensten Berufsfeldern. Diese absolvieren25 bis 30 Einsätze pro Jahr. Für jeden Einsatz erhalten sie einen Marschbefehl. Präsident ist Bruno Fasel aus Schmitten. Er führt das historische Auszugs-Kontingent nach dem Leitsatz: «Ein Volk ohne Wurzeln ist ein Volk ohne Zukunft.» Die Uniform ist dem Sensler Bub nachempfunden und erinnert an die Freiburger Landsknechtetracht des 15. und 16.Jahrhunderts. Eine Person komplett auszustaffieren kostet den Verein4800 Franken. Der jährliche Mitgliederbeitrag beträgt50 Franken.ak

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