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Das Geheimnis der Musik entdecken

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 «Ich verstehe absolut nichts von Musik und höre einfach nur zu»: Solche Sätze, in denen oft gar ein Bedauern oder eine Entschuldigung mitschwingt, sind von Konzertbesuchern immer wieder zu hören. Und dabei wäre mit ein paar Grundkenntnissen vieles getan. Genau das hat Sarah Chardonnens, Klarinettistin und Lehrerin am Konservatorium Freiburg erkannt. Sie hat zwei ansprechende Lehrbücher geschrieben, die sich nicht nur an 7- bis 15-Jährige richten, sondern auch an Erwachsene, Eltern, Primar- und Musiklehrer.

Vogelfamilie führt auf Spur

«Auf den Spuren der Musik» vermittelt die wichtigsten Kenntnisse der Musiktheorie: Intervalle, Taktarten, Tonarten, Instrumente und mehr. Chardonnens hat dazu eine Vogelgeschichte erfunden und sie auch illustriert. «Mit einer ganzen Torte im Bauch singt der Vogel am längsten, während mit einem Achtel nur ein kurzer Schrei drin liegt.» So erklärt sie etwa die Notenwerte. «Je nachdem, auf welchem Draht der Vogel sitzt, singt er höher oder tiefer.» Und schon sind wir bei den Tonleitern. Wohlverstanden landet der Vogel dann irgendwann beim Quintenzirkel oder bei der pentatonischen Tonleiter. Spätestens da brauchen die Lesenden wohl etwas fachmännische Unterstützung.

Lösung im Internet

Die Erklärungen sind mit kurzen Übungen und Musikbeispielen ergänzt. Lösungen und Musik müssen jedoch im Internet heruntergeladen werden. Etwas, das vielleicht nicht jedermanns Sache ist? «Ich musste dies aus finanziellen Gründen und wegen der Rechte so machen», erklärt die Autorin. «Eine CD hätte das Buch sehr verteuert.» Auch seien für Kinder und Jugendliche YouTube und Internet kein Problem.

Ebenfalls im Grossformat präsentiert sich die «Musikgeschichte für junge Leute». Auch dieses Buch kann für Erwachsene eine spannende Lektüre sein. Die Kapitel reichen von der Antike über Barock und Klassik bis hin zur Geschichte des Jazz.

Was ist ein Kontrapunkt, eine Fuge, ein Concerto grosso? Ein Leitmotiv? Was ist typisch an der zeitgenössischen Musik? Was ist Zwölfton-Musik? Auf diese und andere Fragen gibt es kurze und klare Antworten, ergänzt mit Ausschnitten aus Partituren und Hörbeispielen. Die grossen Komponisten der Epochen wie etwa Bach, Händel, Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Wagner, Ligeti sind im Buch vorgestellt. Von der Illustratorin Alexia Stern aus Heidelberg stammen die farbigen Porträts. Die Schwarz-Weiss-Zeichnungen steuerte Chardonnens selber bei.

Lücke im Lehrmaterial

Drei Jahre hat die Berufsmusikerin an den Büchern gearbeitet. Das Fehlen von Unterrichtsmaterial hat sie dazu bewegt. «Am Konservatorium wie auch an andern Musikschulen fehlt ein Lehrbuch für 7- bis 15-Jährige», sagt die Mutter zweier Kinder. «Wir kennen die frühmusikalische Erziehung, die sich an Kleine bis zum Schuleintritt richtet, aber dann ist nichts mehr vorhanden.» Seit vier Jahren lehrt Sarah Chardonnens nebst Klarinette Kinder und Jugendlichen auch Musikgeschichte und Musiktheorie. Bis anhin ohne die beiden Lehrbücher, die letztes Jahr zuerst auf Französisch erschienen sind.

Mit zwei eine Blockflöte

Und wie war das mit der Musik in ihrem Leben? Die Soloklarinettistin erzählt, dass sie bereits mit zwei Jahren in die Blockflöte geblasen habe. «Mein Vater hat mir die Daumenöffnung mit einem Klebstreifen zugemacht, da mein Daumen da nicht hinreichte», sagt sie lachend.

Vater Chardonnens war Lehrer, Chorleiter und spielte Klarinette. Seine Klarinette habe sie bereits als kleines Kind tief beeindruckt. «Wenn mein Vater in der Schule war, habe ich sie heimlich aus dem Schrank genommen», fügt sie schmunzelnd bei. Ihr Weg war klar: Sie wollte wie ihr Vater Klarinette spielen und Musikerin werden.

Zur Person

Einen eigenen Verlag gegründet

Sarah Chardonnens ist in Estavayer-le-Lac aufgewachsen und besuchte das Lehrerseminar in Freiburg. Am Konservatorium Freiburg studierte sie Klarinette und schloss mit dem Diplom ab. Später erwarb sie an der Musikhochschule Zürich das Solistendiplom und absolvierte in Lausanne eine Grafik-Design-Ausbildung. Um über die Bücher auch selber verfügen zu können, hat sie kürzlich einen eigenen Verlag gegründet. Im «Editions Dom» sind die Lehrbücher erschienen. Seit über 15 Jahren unterrichtet die perfekt zweisprachige Musikerin Klarinette. Seit vier Jahren gibt sie aber auch einen französisch- und einen deutschsprachigen Kurs für Musikgeschichte. In einer Stunde pro Woche vermittelt sie Kindern und Jugendlichen Basiswissen in Musiktheorie und Musikgeschichte (Kosten: 100 Franken pro Semester). Die Musikerin ist ebenfalls Soloklarinettistin im Freiburger Kammerorchester und tritt als Solistin auf. Sarah Chardonnens Lehmann ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen im Alter von sechs und acht Jahren. Die Familie wohnt in Schmitten.il

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