Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Heimleiter wirft das Handtuch

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Stelle für einen Geschäftsleiter oder eine Geschäftsleiterin des Heims Bachmatte ist seit gestern Donnerstag ausgeschrieben. Der heutige Heimleiter Urs Stoll verlässt das Heim in Oberschrot auf Ende November 2014 wieder – dies, nachdem er erst letzten Dezember angefangen hat (siehe auch Kasten).

«Es ist die Summe aller Dinge», begründet Urs Stoll seine Kündigung. Das Heim Bachmatte habe zu viel Nachholbedarf, als dass er die Verantwortung für das Heim weiter tragen möchte, sagt der 50-Jährige. «Wir haben gut gearbeitet und viel erreicht, aber es gibt auch noch sehr viel zu tun.» Die anstehenden Arbeiten–der laufende Heimbetrieb inklusive Erweiterungsbau und die Aufarbeitung der Vergangenheit–seien komplex und deshalb aus seiner Sicht mit den vorhandenen Mitteln nicht zu bewältigen, erklärte er. Deshalb habe er sich zu diesem Schritt entschieden.

Urs Stoll betont, dass seine Kündigung nichts mit dem Personal oder mit den Bewohnern zu tun habe und dass auch die Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Heims sehr gut funktioniert habe. «Der Entscheid ist mir nicht einfach gefallen, er ist in den letzten drei Monaten gereift», sagte er auf Anfrage.

Personal ist informiert

Der Heimvorstand sei überrascht gewesen von der Kündigung, sagt Barbara Boschung, Ad-interim-Präsidentin des Heimverbandes Bachmatte. Das Personal sei letzte Woche über die Situation informiert worden. «Die meisten haben den Weggang von Urs Stoll sehr bedauert.» Die Trennung vom Heimleiter geschehe ohne Zerwürfnis. «Er hat uns erklärt, dass der Berg der Aufgaben für ihn einfach auch langfristig zu hoch sei.» Der Vorstand habe dies sehr bedauert, ihn jedoch auch im persönlichen Gespräch nicht umstimmen können. «Der Entschluss war gefällt.» Barbara Boschung stellt Urs Stoll ein gutes Zeugnis aus. «Er hat viele gute Ideen eingebracht und sich zum Beispiel auch beim Bauprojekt sehr engagiert.»

Die Klärung der Nachfolge stellt ein grosses Problem für den Vorstand dar. «Es wird nicht leicht sein, die Stelle zu besetzen. Die Anforderung an eine Heimleitung sind heute sehr hoch», so Barbara Boschung. Dazu komme noch, dass das Freiburger System, beispielsweise bei der Abrechnung mit den Krankenkassen, sehr spezifisch sei. In anderen Kantonen würden die Angelegenheiten anders geregelt.

Heim ist im Ausbau

Das Pflegeheim Bachmatte wird von den Gemeinden Brünisried, Oberschrot, Plaffeien, Plasselb und Zumholz getragen und beschäftigt über 50 Mitarbeiter. Es wird derzeit um- und ausgebaut: Bis 2015 wird die Bettenzahl von heute 31 auf 47 steigen. Die Verantwortung für die Bauarbeiten trägt Armin Jungo, Ammann von Oberschrot. Der Heimleiterwechsel und die Bauarbeiten tangieren sich gemäss Barbara Boschung deshalb nicht.

Oberamtmann Nicolas Bürgisser hat am Montag in seiner Funktion als Präsident der Sensler Pflegeheimkommission zu einer Sitzung eingeladen, um das weitere Vorgehen zu diskutieren. Mit dabei waren auch Vertreter des Gesundheitsnetzes Sense. Dieser Gemeindeverband betreibt das Heim Maggenberg in Tafers und hatte dem Heim Bachmatte bereits vor einem Jahr ausgeholfen, als es eine Lücke bei der Heimleitung gegeben hatte. Er bot nun wieder seine Hilfe an, bis die Nachfolge geklärt ist. Der Vorstand des Bachmatte-Verbandes befindet nächste Woche darüber.

Rückblick

Der zweite Heimleiter innert einem Jahr

Das Pflegeheim Bachmatte war erst vor gut einem Jahr in die Schlagzeilen gekommen. Der Heimverband hatte im Juli 2013 dem damaligen Leiter André Schwartz nach zwei Jahren im Amt gekündigt (die FN berichteten). Als Gründe gab der Vorstand des Verbandes damals unter anderem an, dass der Heimleiter gewisse Anforderungen nicht zur vollen Zufriedenheit erfüllt habe. André Schwartz hatte in der Folge beim Oberamt Sense gegen seine Entlassung rekurriert und Recht erhalten. Er verliess daraufhin auf Ende September das Pflegeheim in Oberschrot. Am 1.Dezember 2013 trat dann Urs Stoll seine Nachfolge an. In der Übergangsphase hat das Gesundheitsnetz Sense im Oberland ausgeholfen: Der Leiter des Heims Maggenberg, Guido Hagen, hat damals übergangsweise auch das Heim in Oberschrot geleitet. Diese Variante steht auch jetzt wieder im Raum.im

Meistgelesen

Mehr zum Thema