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Die Ampeln bleiben kopflos

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Staus gehören auf der Bernstrasse in Flamatt zum Alltag. Besonders zu den Stosszeiten durchqueren viele Autofahrer das Dorf: 11 750 Fahrzeuge sind es im Durchschnitt an einem Werktag. Vor dem Grossverteiler Coop und bei der Kreuzung zum Bahnhof wurden deshalb vor Jahren Ampelanlagen installiert. Als jene bei der Abzweigung zum Bahnhof vor einem Jahr ausfielen und repariert werden sollten, entschied der Gemeinderat, es an diesem Verkehrsknoten bis auf Weiteres ohne Lichtsignalanlage zu versuchen (die FN berichteten).

Eine Videoanalyse sollte Klarheit über die Folgen für Autofahrer und Fussgänger aufzeigen. Weil diese zutage brachte, dass die Anhaltebereitschaft der Autofahrer bei den Fussgängerstreifen sehr gering ist, traf der Gemeinderat zusätzliche Massnahmen: zwei aufgemalte Mittelinseln auf der Bernstrasse und Informationstafeln bei den Fussgängerstreifen.

Lenker nun daran gewöhnt

Die zweite Videoanalyse habe nun aufgezeigt, dass die Autofahrer öfter anhalten und sich die Situation für die Fussgänger somit verbessert habe, sagt Gemeinderat Patrick Berthold auf Anfrage. Er führt dies zum einen auf die neuen aufgemalten Mittelinseln mit den entsprechenden Schildern zurück, aber auch auf den Faktor Zeit. Mittlerweile hätten sich die Autofahrer besser daran gewöhnt, dass sie nicht mehr ein Rotlicht dazu auffordere, die Fussgänger über die Strasse zu lassen, sondern dass sie aus eigener Initiative aufs Bremspedal drücken müssten.

Die mittlere Wartezeit für die Autos–unter ihnen jene vieler Pendler–, die von der Bahnhofstrasse auf die Bernstrasse einbiegen wollen, war bei der ersten Auswertung mit «gut bis genügend» beurteilt worden. Durchschnittlich mussten die Autofahrer 40 Sekunden warten, bis sie auf die Bernstrasse einbiegen konnten. Dieser Wert habe sich bei der zweiten Videoanalyse noch einmal leicht verbessert, so Berthold. Als Konsequenz hat der Gemeinderat die bisher mit schwarzen Plastiksäcken eingekleideten Ampelköpfe nun entfernen lassen. Diese seien optisch störend gewesen und hätten alle zwei bis drei Monate durch das Werkhofpersonal ersetzt werden müssen. Einzig die Stangen stehen noch dort–bis klar ist, was mit der Umsetzung des Konzepts «Valtraloc» für die Aufwertung von Ortsdurchfahrten genau umgesetzt wird. Die Ampeln vor der Coop-Filiale hingegen bleiben gemäss Berthold vorläufig stehen. «Dort hat es keinen Platz für eine Mittelinsel».

Tempo 30 einführen?

Mit Valtraloc wird sich das Bild der Bernstrasse noch einmal verändern. In Flamatt sind zwischen dem Kreisel bei der Autobahn bis zum Tunnel in Richtung Mühletal sowie beim Strassenarm bis zur alten Mühle in Richtung Neuenegg Valtraloc-Massnahmen geplant. Welche dies sind, ist noch unter Verschluss. «Unser Vorschlag und unser Wunsch wäre eine Tempo-30-Zone inklusive Verkehrsberuhigungsmassnahmen», sagt Pius Odermatt vom Vorstand der Freiburger Sektion des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS). Der VCS habe dies in seiner Einsprache zum Migros-Projekt (siehe Kasten) so vermerkt. «Bei so vielen Ein- und Ausfahrten kann man das Verkehrsproblem dort nur lösen, indem man eine Tempo-30-Zone erstellt», ist Odermatt überzeugt. Der Gemeinderat habe bei der Valtraloc-Eingabe ebenfalls die Bemerkung angebracht, dass Tempo 30 zu prüfen wäre, sagt Patrick Berthold. Ein nächstes Treffen mit dem Kanton sei anberaumt.

Einsprachen: Migros-Dossier ist beim Kanton

D er Baustart für die neue Migros-Filiale an der Bernstrasse in Flamatt wäre für Frühjahr 2016 geplant gewesen. Daraus wird wohl nichts. Denn gegen den Umbau des ehemaligen Model-AG-Gebäudes sind immer noch Einsprachen hängig – darunter jene des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS), der fordert, dass die Parkplätze unterirdisch gebaut werden (die FN berichteten). Ende Oktober 2015 war die Einsprache erfolgt, seither habe er nichts mehr gehört, sagt VCS-Freiburg-Vorstandsmitglied Pius Odermatt auf Anfrage. Der Gemeinderat habe das Dossier an den Kanton weitergeleitet, sagt Gemeinderat Patrick Berthold. Zurzeit sei bei der Ortsplanung vieles blockiert, da die Gemeinde auch auf den Entscheid des Kantonsgerichts zu ihrer Beschwerde Stinisacher warte. Die Gemeinde will, dass dieses Gebiet eingezont werden kann (die FN berichteten). ak

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