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Die Details der Fusion sind bekannt

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Bisher war unbekannt, wie hoch der Steuersatz ist oder wie der Name der Gemeinde lautet, sollten Giffers, Tentlingen und St. Silvester fusionieren. Gut 120 Personen wollten gestern am Infoabend in der Sporthalle in Giffers mehr darüber wissen. Die Bevölkerung solle aus erster Hand vom Inhalt der Fusionsvereinbarung erfahren, die am 2. März von allen Gemeinderäten unterschrieben worden war, sagte der Giffersner Ammann Othmar Neuhaus. Am 14. Juni 2015 entscheiden die Bürger an der Urne, ob die Fusion zustande kommt. In einer Konsultativabstimmung hatte sich die Bevölkerung dafür ausgesprochen, dass eine Fusion ernsthaft geprüft wird.

 Der externe Projektleiter Armin Haymoz des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG stellte die Details der Vereinbarung vor (siehe Kasten). Der Name Giffers für die potenzielle neue Gemeinde sei gewählt worden, weil Giffers das wirtschaftliche Zentrum dieser drei Gemeinden sei, erklärte Haymoz. Der Steuersatz der fusionierten Gemeinde von 85,9 Rappen entspricht dem heutigen Steuersatz von Giffers. Die Tentlinger müssten in Zukunft tiefer in die Tasche greifen, für die Bürger aus St. Silvester würde die Fusion eine grosse Steuererleichterung bedeuten.

Der Gemeinderat von St. Silvester sowie jener von Giffers würden die Fusion unterstützen und hinter der Vereinbarung stehen, sagten die beiden Syndics auf die Frage aus dem Publikum. Der Gemeinderat von Tentlingen hat die Vereinbarung zwar auch unterschrieben, er könne diese jedoch nicht unterstützen, wie Gemeindepräsidentin Antje Burri ganz zum Schluss des Abends sagte: «Weil wir nicht alles erreicht haben, was wir gerne erreicht hätten.» Weiter wollte sie sich dazu nicht äussern. Dem Gemeinderat sei es aber wichtig, dass die Bürger an der Urne über die Fusion befinden können.

 Mehr Potenzial

Zuvor in der Diskussion wollte ein Giffersnerin wissen, ob für die Vereine die Benutzung der Sporthalle gratis bleibe und ob die Beiträge an die Vereine garantiert seien. Alexander Kolly, Syndic von St. Silvester, antwortete, dass jeder Verein gleich unterstützt werden solle wie bisher und auch die Benutzung der Infrastruktur gleich bleibe. Ein Bürger aus St. Silvester fragte nach den Vor- und Nachteilen. Armin Haymoz erwähnte unter anderem, die neue Gemeinde erhalte ein grösseres Investitionspotenzial. Synergien gäbe es auch beim Werkhof, etwa bei Einkäufen und in der Arbeit der Gemeinderäte sowie bei der Suche nach Gemeinderäten.

Wenn schon, dann müsste das ganze Sense-Oberland fusionieren, fand ein Bürger. Oberamtmann Nicolas Bürgisser entgegnete, dass dies schon nur an der Frage scheitern würde, ob Plaffeien oder Giffers der Hauptort sei. «Diese Dreierfusion hier macht Sinn. In Giffers und Tentlingen ist ausser dem Gemeinderat heute schon alles zusammen», sagte Bürgisser.

Der ehemalige Giffersner Ammann Ruedi Vonlanthen betonte, er sehe keine Vorteile in einer Fusion. Zudem verlangte er einen Finanzplan bis 2022. «Marschhalt, bleiben wir selbstständig», sagt er. Ein anderer Bürger bedauerte, dass nicht mehr Junge da seien, und munterte die Anwesenden auf, sie in die Diskussion einzubinden.

So sähe das Wappen der neuen Gemeinde aus. Bild zvg

Zahlen und Fakten

Finanzhilfe des Kantons beträgt 783200 Franken

Damit Gemeinden fusionieren können, bedarf es einerFusionsvereinbarung. Diese haben die Gemeinderäte von Giffers, St.Silvester und Tentlingen bereits verabschiedet und gestern vorgestellt. Die Vereinbarung hält fest, dass die mögliche Fusion auf den1.Januar 2017in Kraft tritt und die neue Gemeinde denNamen Giffersträgt. St.Silvester und Tentlingen wären somit ab diesem Zeitpunkt keine Gemeindenamen mehr, sondern würden zu Namen von Dörfern. DerSteuersatzder neuen Gemeinde liegt gemäss Vereinbarung bei 85,9 Rappen pro Franken Kantonssteuer für natürliche und juristische Personen. Das ist genau der Steuersatz, den Giffers bereits heute hat. St.Silvester hat für natürliche Personen aktuell einen Steuersatz von 102 Rappen, für juristische Personen beträgt er 100 Rappen. Der Steuersatz von Tentlingen liegt viel tiefer bei 76,1 Rappen. Kommt es zur Fusion, überweist der Kanton Freiburg der neuen Gemeinde eineFinanzhilfevon 783200 Franken. DerGemeinderatder neuen Gemeinde würde für die Legislaturperiode 2017-2021aus neun Mitgliedern bestehen: je drei aus Giffers, St. Silvester und Tentlingen. DieVerwaltungder fusionierten Gemeinde hat ihren Sitz gemäss Vereinbarung in Giffers und in Tentlingen. Gemeindeschreiberei und Finanzdienst sollen in Giffers zu stehen kommen, Bauverwaltung, Wasserversorgung und die technischen Dienste in Tentlingen. In St.Silvester würde ein Schalterdienst angeboten. DieSchulstandortein Giffers und in St.Silvester blieben erhalten.ak

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