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«Die Kulisse macht alles wieder wett»

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 Strahlender Sonnenschein, ein laues Lüftchen und warme Temperaturen am Schwarzsee: Optimale Wetterbedingungen für alle Wanderer, Gleitschirmflieger oder Velofahrer. Dementsprechend voll war der Gypsera-Parkplatz bereits am frühen Samstagmorgen. Noch eine weitere Gilde fand sich am Schwarzsee ein. 56 Fischer aus allen sieben Deutschfreiburger Fischervereinen trafen sich zu einem Wettfischen und warteten rund um den See verteilt auf die ersten Bisse. Eine Handvoll versuchte ihr Glück beim Kieselstrand vor dem Restaurant Gypsera, vom Ufer aus oder in knietiefem Wasser.

Zögerliche Fische

Viel Geduld war vonnöten, denn die Bisse liessen lange auf sich warten. Plötzlich wandte sich die Aufmerksamkeit einem Fischer nahe dem Schilf zu. Er schien einen Fang gemacht zu haben und zog kurz darauf einen circa 30 Zentimeter langen Fisch aus dem Schwarzsee.

 Dieser Fang gelang Bruno Zbinden aus St. Silvester. Insgesamt drei Fische hatte er an diesem Vormittag am Haken. «Heute beissen sie nicht gut», sagt Bruno Zbinden vom Fischerverein Ärgeratal etwas enttäuscht gegenüber den FN. Das warme Wetter sei der Grund dafür gewesen, fügt Bruno Zbinden an.

Heinz Jost vom Sportfischerverein Murten nahm den mageren Fang jedoch gelassen: «Schon die prächtige Kulisse macht alles wieder wett.»

Gespräche unter Fischern

Laut Hans-Peter Clément, Präsident des Fischervereins Ärgeratal, war der Wettkampf aber auch nicht das Zentrale an diesem Tag. «Für uns ist die Kameradschaft und der Austausch unter den Fischern viel wichtiger.» Früher habe es viel mehr Einzelkämpfer gegeben, die alleine gefischt hätten. Das sei heute hingegen nicht mehr oft der Fall. Natürlich diskutieren die Fischer auch über alle Facetten ihrer Leidenschaft. So auch an diesem Vormittag: Zum Beispiel, wie man die verschiedenen Fische am besten ausnimmt, ob der Schatten eines Fischers die Fische vertreibt oder ob Plastik-Köder besser sind als lebende Köder.

Auch Rücksichtnahme ist für Hans-Peter Clément ein wichtiges Thema. Leute baden im See, Paddler kommen an Land, so auch an diesem Vormittag. «Der See gehört nicht nur uns. Deshalb ist es wichtig, dass alle rücksichtsvoll miteinander umgehen.»

Leidenschaft statt Hobby

Hans-Peter Clément sagt, dass das Fischen für ihn kein Hobby, sondern eine Leidenschaft sei. «Ohne uns Fischer gäbe es womöglich keine Fische mehr», gibt Clément zu bedenken. Denn die Fischer fischen nicht nur, sie kümmern sich auch zum Beispiel um die Aufzucht junger Fische. Diese Arbeit sei laut Clément wichtiger denn je: «Den Freiburger Gewässern geht es sehr schlecht.» Gülle von angrenzenden Feldern oder Medikamentenrückstände, die von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können, würden den Fischen sehr zu schaffen machen.

«Wichtig ist deshalb auch, dass wir junge Leute für das Fischen begeistern können», sagt Hans-Peter Clément. Und tatsächlich gebe es immer Jugendliche, die sich dafür interessierten. Am Wettfischen waren unter den 56 Fischern sieben Junioren mit dabei. Einer von ihnen war Bruno Zbindens Enkel. Er holte sich Tipps von seinem Grossvater ab, der unterdessen seit 50 Jahren fischt.

Zahlen und Fakten

Informationsstand für Interessierte

Für alle, die gerne einmal Fischer wären, hatten die Fischervereine einen Informationsstand vorbereitet. Aus dem Murtensee brachten die Fischer Fische mit, die in den Freiburger Gewässern anzutreffen sind. Weiter konnten Interessierte die neusten High-Tech-Angelruten und Köder begutachten. Auch nützliche Informationen zum Fischerpatent waren zu finden. Denn laut Hans-Peter Clément, Präsident des Fischereivereins Ärgeratal, brauche es zum Fischen zwingend ein Patent, wobei es einzelne Ausnahmen gebe. «Das Fischerpatent zu machen ist zwar aufwendig, aber sehr nützlich.» Anwärter müssten zuerst den sogenannten Sachkunde-Nachweis erbringen. Dafür muss ein Buch mit allen Informationen zu Gesetzen, Artenvielfalt, Technik und vielem mehr studiert sowie ein sechsstündiger Kurs absolviert werden. Gemäss Clément bieten auch Fischerverein Kurse für Neulinge an.lp

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