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Hof ohne Fleisch, ohne Milch, ohne Eier

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jann Krättli betreibt seit rund fünf Jahren einen veganen Biohof in Rechthalten. «Ich bin überhaupt nicht landwirtschaftlich aufgewachsen», erzählt der 38-Jährige. Während seiner Kindheit in Graubünden habe er nicht einmal einen Garten gehabt. Als er nach dem Gymnasium an der Universität Bern Soziologie studierte, habe er schnell gemerkt: «Ich will draussen arbeiten.» So brach Krättli das Studium ab und absolvierte stattdessen eine Lehre als Gemüsegärtner.

Drei vegane Hektaren

Den Bauernhof in der Goma pachten er und seine Freundin von deren Vater. Der Hof umfasst drei Hektaren Land: «Für den Gemüsebau reicht der Platz, mit Tieren würde es knapp werden.» Das ist allerdings nicht der einzige Grund, wieso im Betrieb keine Tiere zu finden sind: «Tierhaltung ist schlicht nicht notwendig», findet Krättli, der selbst seit über 20 Jahren mehr oder weniger vegan lebt. Stattdessen wachsen bei ihm neue und alte Gemüsesorten, Früchte, Kräuter, essbare Blüten, Wildpflanzen, Nüsse und Beeren. Besonders auffällig sind auf Krättlis Bauernhof das hohe Gras und die vielen Hecken, Sträucher und Bäume, die das Land umgeben. Sogenannte Biodiversitätsförderflächen seien das, erklärt Krättli. «Diese haben einen ökologischen Wert. Sie sind vielfältiger und bieten nützlichen Insekten einen Lebensraum.» Das geschnittene und kompostierte Gras verwendet Krättli gemeinsam mit Rüstabfällen als Dünger. Zudem betreibt Krättli Mischkulturen: Durch günstige Pflanzenkombinationen sind diese weniger anfällig für Schädlinge und unterstützten sich gegenseitig im Wachstum.

Fehlende Erfahrung

«Gemüsebau ist auf dieser Höhe aussergewöhnlich», erklärt Krättli. Die Bauern in seiner Umgebung würden alle Ackerbau und Tierhaltung betreiben und könnten ihre Maschinen untereinander teilen. Da vegane Landwirtschaftsbetriebe eine Ausnahme seien, fehlten bei ihm hingegen oft die Erfahrung und die Technologien. «Deshalb muss ich viel improvisieren und ausprobieren.» Unterstützung erhält Krättli nicht nur von seiner Freundin, sondern auch von Praktikanten oder freiwilligen Helferinnen und Helfern. Trotzdem ist seine Arbeitswoche lang: «Ich komme auf rund 60 Stunden pro Woche», so Krättli. Im Vergleich: Beim Durchschnittschweizer sind es knapp 44 Stunden.

Was Krättli motiviert, sind die positiven Rückmeldungen und die Wertschätzung der Kunden auf dem Wochenmarkt in Freiburg, wo er am Mittwoch und Samstag jeweils seine Waren anbietet. Und «etwas zu machen, das sinnvoll und schön ist», ergänzt der Biobauer.

 In derSommerserie«Demain» präsentieren die FN ökologische und soziale Projekte im Kanton Freiburg.

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