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Katze Trixli verhinderte Katastrophe

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Katze Trixli des Ehepaars Marro in Zumholz wird am Mittwochabend wohl etwas ganz Besonderes zu fressen bekommen haben. Sie hat den beiden nämlich buchstäblich das Leben gerettet. Das achtjährige Tier miaute so laut und gebärdete sich um vier Uhr morgens so auffällig, dass Marie-Therese Marro davon erwachte. «Normalerweise ist die Katze draussen. Es war reiner Zufall, dass mein Mann sie am Abend zuvor ins Haus gelassen hat», erklärt die 66-Jährige.

Schnell raus

Sie liess das Tier durch die Terrasse raus, schaute in der Küche nach dem Rechten und bemerkte, dass das Licht nicht funktionierte. «Zuerst sah ich nur Wasser auf dem Boden», erzählt sie gestern Morgen. Das Wasser kam vom geplatzten Boiler. «Erst dann hörte ich das Knistern des Feuers und entdeckte den Rauch.» Marie-Therese Marro erzählt, wie sie ihren Mann geweckt und mit zittrigen Händen die Notrufnummer gewählt hat, mehrere Anläufe seien nötig gewesen, bis es klappte.

Über die Terrasse hinaus

Viel Zeit blieb nicht, doch war sie geistesgegenwärtig genug, ein paar Papiere und Klei- der einzupacken, und ihm gelang es, seinen Rollstuhl auf die Terrasse zu schieben. Der 63-jährige Peter Marro ist nach einem Herzinfarkt und nachfolgenden Komplikationen gehbehindert und kann sich nur auf Krücken und im Rollstuhl fortbewegen.

Über die Terrasse hinter dem Gebäude sind die beiden aus ihrem Haus geflüchtet, denn der vordere Haupteingang war bereits nicht mehr passierbar. Dann konnten sie nur noch zuschauen und das Beste hoffen.

Alles voll Rauch

René Bärtschi von der Interkommunalen Feuerwehr Sense-Süd hat den Alarm um 4.20 Uhr erhalten und war nur wenige Minuten später auf Platz, da er ganz in der Nähe wohnt. «Das ganze Dach war voller Rauch, als ich ankam», erzählt er. Die Familie Marro wohnt in einem Bauernhaus aus dem Jahre 1760, vollkommen aus Holz. Er habe einen Blick in den Haupteingang geworfen, um sich einen Überblick zu verschaffen, und die Türe gleich wieder geschlossen. Zu viel Rauch. «Es war unmöglich zu sehen, was da drinnen los war.» Als klar war, dass sich keine Personen mehr im Haus befanden, sind die Einsatzkräfte über die Treppe in den ersten Stock gelangt, wo sich eine grosse Heubühne befindet. Dort fanden sie den Brandherd.

Das Problem bei solchen alten Gebäuden sei, dass sie oft Zwischenböden haben, welche die Luftzirkulation begünstigen. In diesem Fall war der Zwischenraum glücklicherweise mit Holzwolle gefüllt, erklärt René Bärtschi. «Ich habe gesehen, dass der grosse Kamin eine Schlüsselstelle ist.»

Im Gang zwischen der Küche und dem Badezimmer zerstörte die Feuersbrunst die Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Stock vollständig. Darüber befand sich eine breite Öffnung, die als Räucherkammer diente und zum Kamin führte. Durch sie konnte ein Grossteil des Rauchs nach oben abziehen.

Wenige Minuten fehlten

Immer wieder entdeckten die Feuerwehrmänner Zwischenbrände, die sich zwischen den Dielen ausgebreitet hatten. Am Ende des Einsatzes war klar, dass es um Minuten gegangen war: Die ganze obere Etage diente als Lager von Dutzenden von Strohballen. Das Feuer hatte sich an den Rändern des breiten Kamins bereits durchgefressen und war auf dem Vormarsch in Richtung Stroh. «Wir haben es nur knapp zehn Zentimeter von dem ersten Strohballen entfernt entdeckt», erklärt Einsatzleiter René Bärtschi.

Alles passte

«Es war ein höchst schwieriger Brand», erklärte auch Nicolas Bürgisser. Der Oberamtmann des Sensebezirks, der vor Ort war, wies auf die Schwierigkeit hin, ein Holzgebäude zu retten, bei dem sich ein Feuer innerhalb von Minuten ausbreiten kann. «Es hat alles gestimmt, damit es nicht schlimmer endete.»

Wäre das Ehepaar nicht erwacht, hätte es im starken Rauch ersticken können, und wäre die Feuerwehr nicht so rasch vor Ort gewesen, wäre das alte Bauernhaus nicht mehr zu retten gewesen. So ist zwar an Badezimmer und Küche sowie im Eingangsbereich grosser Sachschaden entstanden, aber niemand zu Schaden gekommen (siehe auch Kasten).

 

«Es hat alles gestimmt, damit es nicht schlimmer endete.»

Nicolas Bürgisser

Oberamtmann

Feuer: Ursache noch unklar

Die Ursache für den Brand im alten Bauernhaus im Türlisloch in Zumholz war am Mittwoch noch nicht geklärt. Möglich ist gemäss Polizei ein technischer Defekt. Die Spurensicherung der Kriminalpolizei war vor Ort.

Küche und Badezimmer sowie weitere Räume wurden vollständig zerstört, sodass das Haus derzeit nicht mehr bewohnbar ist. Das Ehepaar Marro kommt vorläufig bei einem Cousin von Peter Marro, Hanspeter Piller, in Brünisried unter. Dieser hat die landwirtschaftliche Infrastruktur des Anwesens schon seit Jahrzehnten von den beiden gepachtet. Die Feuerwehr schloss ihren Einsatz nach knapp vier Stunden ab, eine Brandwache behielt die Situation noch einige Stunden im Auge. Im Einsatz waren 24 Mitglieder der Interkommunalen Feuerwehr Sense-Süd sowie zehn Mann der Stützpunktfeuerwehr Düdingen und die Polizei.

Die Kantonalstrasse zwischen Zumholz und Guggisberg war während zwei Stunden gesperrt. im

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