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Vier junge Redner und ihre Schweiz

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Die Stimmung unter den vier jungen Leuten auf der Terrasse im Restaurant Bijou in Wünnewil ist an jenem Dienstagabend heiter: Bei einer Cola oder einem Bier lässt es sich eben locker diskutieren. Dies, obwohl das Thema ein ernstes ist: Nicholas Bürgy, Fabienne Stähli, André Perler und Pirmin Schenk–vier junge politikinteressierte Köpfe aus Wünnewil-Flamatt erhalten die Möglichkeit, die diesjährige Erst-August-Rede in ihrer Gemeinde zu gestalten.

Verschiedene Perspektiven

«Ich finde es cool, dass wir den Besuchern unsere Überlegungen zur Schweiz mit auf den Weg geben können», meint André Perler, der jüngste der Vierergruppe. Die Besucher hätten während der Feier aber nicht einen gemeinsamen Vortrag zu erwarten, «es geht uns vielmehr darum, vier Perspektiven auf die Schweiz zu präsentieren.» Und diese dürften durchaus vielfältig ausfallen. Schliesslich würden die vier auch politisch nicht unbedingt am gleichen Strick ziehen (siehe Kasten).

Er möchte den Bürgerinnen und Bürgern darlegen, wieso er sich in der Gesellschaft und im Speziellen in der Politik engagiere, erklärt der Flamatter Pirmin Schenk, Präsident der lokalen SVP, zu den Absichten seiner Ansprache von morgen Abend. «Ich erhoffe mir dadurch, einen Appell an die anwesenden Leute richten zu können, der sie ebenfalls zu einem Engagement für die Gesellschaft auffordern soll.»

Eine vorbildliche Schweiz

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt die einzige Frau im Bunde: «Meine Rede ist nicht mit einer bestimmten politischen Färbung aufgegleist», sagt Fabienne Stähli–sie wolle auch nicht missionarisch auftreten, sondern von einer zukunftsgerichteten und vorbildlichen Schweiz erzählen. «Ich möchte mit meiner Rede dem schlechten Image von Flamatt entgegenwirken», sagt Nicholas Bürgy, nach dessen Meinung das Bild seines Dorfes in letzter Zeit unverdientermassen gelitten habe. Prompt schwappt die Diskussion auf die nationale Ebene über: «Das Ansehen der Schweiz hat meiner Meinung nach in den vergangenen Jahren ebenfalls gelitten», fügt Bürgy an. Früher, so der Gerichtsschreiber, habe das Land noch einen etablierten Status als Vermittler und als humanitärer Staat gehabt. Dem stimmt auch Perler zu: «Die frühere Haltung des ‹Wir-Helfens› ist gerade gegenüber Flüchtlingen spürbar ins Negative gekippt.»

Damit gibt Perler seinen Kollegen den Anstoss, über aktuelle «heisse Eisen» zu debattieren: Sorgen bereitet Schenk in erster Linie, was sich ausserhalb der Schweiz abspielt. «Wir sind von aussen, notabene von der EU, einem enormen Druck ausgesetzt. Hinzu kommt der Druck auf unser Asylwesen», fasst der Student nach seiner Ansicht die Herausforderungen für die Schweiz zusammen. Die Schweiz müsse den Mut haben, ihre Identität auch zu zeigen und brauche ihre Einzigartigkeit nicht zu verstecken. «Eine eigene Identität ist bis zu einem gewissen Grad gut, aber wir dürfen uns nicht dermassen absondern», erwidert Bürgy. «Mir bereitet eher Sorgen, dass wir mehr und mehr Eigenverantwortung von uns wegschieben–und dies in immer mehr Gesetze verpacken», legt Stähli dar, was sie im Zusammenhang mit der Schweiz aktuell beschäftigt.

Ein Geburtstagswunsch

Die Gesellschaft werde komplexer–was auch eine Herausforderung für die direkte Demokratie darstelle. «Politik muss verständlicher werden», meint die Wünnewilerin. «Und sie braucht eine Renaissance», so Perler. Er wünsche sich für die Schweiz, dass die Jugend hierzulande in Sachen Politik in Zukunft mehr Gewicht bekomme. Es wäre schön, wenn alle wählen und abstimmen gingen, «dann wären unsere Entscheide wirklich demokratisch», äussert sich Bürgy dazu.

Trotz gewisser inhaltlicher Differenzen haben die vier Jungredner–so scheint es jedenfalls–doch eines gemeinsam: Sie alle wünschen sich die Schweiz auch in Zukunft als ein Land, in welchem sich die Jugend entfalten kann und in dem Jugendliche eine Perspektive haben. Dazu müssten aber alle Mitglieder der Gesellschaft in die Pflicht genommen werden, tönt es unisono von der Restaurantterrasse vor der Gemeindeverwaltung in Wünnewil.

Zu den Personen

Vier junge Politikinteressierte

André Perler, 24, aus Wünnewil, Student, Mitglied der Jungen Freien Liste Wünnewil-Flamatt, Generalratspräsident.Pirmin Schenk, 25, aus Flamatt, Student, Präsident der SVP Wünnewil-Flamatt.Fabienne Stähli, 26, aus Wünnewil, Assistentin Immobilienbewirtschaftung, Sekretärin der FDP Wünnewil-Flamatt.Nicholas Bürgy, 27, aus Flamatt, Gerichtsschreiber, parteilos.ma

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