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Ein Leitplan soll den Saanebezirk stark machen

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Mit 22 zu 2 Stimmen bei zwei Enthaltungen haben die Gemeindevertreter des ­Saane­bezirks am Mittwochabend der Ausarbeitung eines Leitplans («schéma directeur») zugestimmt und somit auch die Kosten von 121 000 Franken geschluckt. Mit diesem Leitplan, der eine Art provisorischer regionaler Richtplan darstellt, wollen die Gemeinden im Rahmen der kommenden Vernehmlassung des neuen kantonalen Richtplans dem Kanton aufzeigen, dass sie genaue Vorstellungen davon haben, wie sich der Saanebezirk bezüglich Bauzonen, Arbeitszonen usw. entwickeln soll.

Aber auch die Ergebnisse früherer Studien betreffend die Mobilität und die demografische Entwicklung werden in diesen Leitfaden einfliessen, wie Oberamtmann Carl-Alex Ridoré erklärte. Auch die wirtschaftliche Entwicklung, der Tourismus und die Umwelt werden berücksichtigt. Der Leitplan wird einen Bericht mit Karten aufweisen.

Kein Wursteln

Mit dem Ja zum Leitplan sind die Gemeindevertreter einer Empfehlung des Raumplanungsbüros Urbasol gefolgt, das bereits vorgängig einen Bericht zu diesem Thema verfasst hatte. Dabei hat diese Studie aufgezeigt, dass acht Gemeinden im Bezirk auf der Suche nach fast 390 000 Quadratmetern Bauland sind. Innerhalb des Bezirks können aber bloss zwei Gemeinden rund 40 000 Quadratmeter im Austausch anbieten. Die Studie wies auch klar auf die Nachteile hin, falls jede Gemeinde für sich auftritt und mit dem Kanton verhandelt. «Dies würde zu einer Konkurrenz und somit zu einem Misstrauen unter den Gemeinden sowie zu einem ungleichen Stärkeverhältnis zwischen der Agglomeration und den restlichen Gemeinden des Bezirks, ja zu einem Stadt-Land-Graben führen», hält der Bericht fest. Ein gemeinsames Vorgehen aber werde das Vertrauen und den Willen zur Zusammenarbeit und somit auch die Verhandlungsposition stärken und zu einer harmonischen Entwicklung des Saanebezirks beitragen.

Das weitere Vorgehen

Wie aus den Empfehlungen des Büros Urbasol hervorgeht, müssen nun die Daten jener Gemeinden aktualisiert werden, welche auf der Suche nach Bauland sind. Laut dem Vertreter von Urbasol, Jean-Claude Verdon, müssen an den entsprechenden Sitzungen nebst den Gemeindevertretern auch die Raumplaner der Gemeinden und Vertreter des Leitplan-Projekts teilnehmen. Dann gelte es, sehr rasch Kontakt mit jenen Gemeinden aufzunehmen, die Bauland im Austausch anbieten können. Kontakte zum Greyerzbezirk, der viel Land anbieten kann, hätten bereits stattgefunden. «Der Greyerzbezirk will aber vorerst die Greyerzer Gemeinden bedienen, bevor er Bauland über die Bezirksgrenzen austauscht», fuhr Verdon fort.

Bereits im diesem Jahr müsse eine breite Diskussion darüber stattfinden, wie die Gemeinden intensiv zusammenarbeiten wollen. «Diese Plattform muss es den Gemeinden erlauben, den Anforderungen der Rauplanung und der Wirtschaft gerecht zu werden, und sie muss auch die verschiedenen und ergänzenden Rollen der Gemeinden aufwerten», heisst es im Bericht. Und mit dem Leitplan soll der Saanebezirk dann den kantonalen Richtplan beeinflussen. Laut Urbasol kann dieser Leitplan später als Basis für einen regionalen Richtplan dienen, also nach der Genehmigung des kantonalen Richtplans, die für 2019 vorgesehen ist. Dieser Plan sieht eine verdichtete Bauweise vor.

Aufruf zur Einheit

Weil der Leitplan, der ebenfalls von Urbasol erarbeitet wird, 121 000 Franken kostet, hatten nicht alle Delegierten Freude daran. Vor allem Nicolas Bapst, Vize-Ammann von Villars-sur-Glâne, stellte fest, dass einmal mehr die grossen Agglo-Gemeinden zur Kasse gebeten werden. Der Entscheid zum Leitplan wurde von der Regionalen Konferenz für regionale Infrastrukturen und für eine koordinierte regionale Entwicklung getroffen, die von Carl-Alex Ridoré präsidiert wird. Der Oberamtmann wies aber darauf hin, dass er einen Ausschuss gebildet hat, der ihn unterstützt und in welchem auch Thierry Steiert, Stadt-Syndic, sowie Erika Schnyder, Syndique von Villars-sur-Glâne, sitzen. Bapst bemängelte weiter, dass in dieser Konferenz jede Gemeinde eine Stimme habe, unabhängig von der Einwohnerzahl.

Stark für den Leitplan eingesetzt hatte sich am Mittwoch der Oberamtmann. Ridoré erhielt Unterstützung von René Schneuwly. Der Präsident der Agglomeration Freiburg und Ammann von Granges-Paccot rief dabei zur Einheit des Bezirks auf, nicht ohne Erfolg.

Analyse zu Schwimmbädern

Elodie Surchat, Juristin beim Oberamt, stellte eine Analyse vor, was die Belegung der Schwimmbäder durch die Schulklassen betrifft. Laut Surchat sind momentan einige neue Vorhaben im Gespräch, wie jene in Villars-sur-Glâne, im Schlachthaus in Freiburg, in Cottens, im Avry-Centre oder in Marly. Surchat zeigte auf, welche Klassen in welchen Becken rund zehn Mal pro Jahr Schwimmunterricht geniessen könnten, und dies mit möglichst kurzem Anfahrtsweg – falls die Projekte realisiert werden.

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