Bereits seit rund 17 Jahren gibt es im BirdLife-Naturzentrum La Sauge eine künstliche Brutwand für Eisvögel. Witterung und Erosion haben ihr stark zugesetzt, die Brutwand drohte auseinander zu fallen. Vergangene Woche haben die Betreiber des Naturzentrums eine neue Brutwand eingeweiht. Besucherinnen und Besucher haben durch die Sehschlitze in der Beobachtungshütte einen direkten Blick auf diese Wand.
Solche Nistgelegenheiten seien notwendig für die kleinen blauen Vögel, sagt der stellvertretende Leiter Carl’Antonio Balzari. Die Eisvögel seien für ihren Nachwuchs auf unverbaute Uferzonen angewiesen, die in der Schweiz selten zu finden sind.
Die seltenen Eisvögel, die sich von kleinen Fischen ernähren, spielen für das Naturzentrum eine wichtige Rolle. Laut Balzari sind diese Tiere ein wichtiger Anziehungspunkt für die Besucherinnen und Besucher. Es sei ihm wichtig, eine gefährdete Art zu unterstützen und das Publikum dafür zu sensibilisieren. Die seltenen Vögel fallen auch mit ihrer Schönheit auf. «Die blaue Farbe ist in der Natur etwas Spezielles, sie fasziniert die Leute», erklärt Balzari.
Aufgrund des Revierverhaltens wird im Naturzentrum nur ein einziges Eisvogel-Paar brüten. «Man spricht bei Eisvögeln von einer sogenannten Schachtelbrut: Während sie die erste Brut noch füttern, legen sie bereits Eier für die nächste», erklärt er. Allerdings braucht es laut Balzari ziemlich viel Glück, um die Tiere an der Brutwand beobachten zu können: «Sie sind während der Brutzeit sehr diskret.»
Informationen und Öffnungszeiten: http://www.birdlife.ch/lasauge