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Künstlerin will zum Nachdenken anregen

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«Heute geschieht vieles so schnell, wir sind immer im Stress», sagt die Freiburger Künstlerin Camille von Deschwanden. Mit ihrer Arteplage «Dentelles lumineuses sonores» will sie am Murtner Lichtfestival die Besucherinnen und Besucher entschleunigen. Die leuchtenden, klingenden Spitzen werden im Chor der Katholischen Kirche zu sehen sein. Diesen Ort habe sie bewusst ausgewählt, sagt von Deschwanden in ihrem Atelier in Vuisternens-en-Ogoz im Saanebezirk. «Der Chor ist der Kern eines Kirchengebäudes. Bevor die Besucherinnen und Besucher dort auf meine In­stal­­lation treffen, durchschreiten sie die Kirche. Dabei erleben sie bereits Ruhe.»

Ruhige und irritierende Töne

Ihre Installation besteht aus leuchtenden Glasfasern, die mit 90 000 Klammern befestigt sind und so ein netzartiges 48 Quadratmeter grosses Gebilde formen. 900 Arbeitsstunden habe sie dafür aufgewendet. Den Farbwechsel der Glasfasern habe sie auf die eigens komponierte Musik des Japaners Wataru Miyakawa abgestimmt. In seinem Stück «Zwischen Transparenz und Intransparenz» («Entre transparence et opacité») wechseln sich ruhige, leise und melodische Abschnitte mit «irritierenden Tönen» ab. Die 48 Jahre alte Künstlerin will so den Zuschauer anstossen, bei ihm ein Nachdenken und ein Infragestellen auslösen.

Zur Installation gehört auch eine Neonröhre. Diese werde auf die Musik abgestimmt ab und zu aufblitzen, sagt die Künstlerin. «Während die Neonröhre den Menschen symbolisiert, stellt das weisse Licht den Heiligen Geist dar», lautet ihre Interpretation der Installation in der Kirche.

Magische Momente

Die «dentelles lumineuses sonores» waren von März bis August bereits im Musée Gruérien in Bulle zu sehen. Dort konnte man sich auf einen bequemen Liegesack legen und die Installation von unten betrachten. Dabei seien einige Personen eingeschlafen, erzählt von Deschwanden. So beruhigend wirke der Farbwechsel in Kombination mit der Musik. Ihre Installation könnte deshalb in Spitälern zum Einsatz kommen und die Patienten vor einer Operation beruhigen. An der Ausstellung in Bulle massen Mediziner des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) bei über 100 Personen die Körpertemperatur, den Blutdruck und die Hirnaktivität, während diese liegend die über ihnen schwebende In­stal­lation betrachteten. Derzeit werden die Messdaten ausgewertet, sagt die Künstlerin.

In der Katholischen Kirche sei es leider nicht möglich, die «dentelles» aufzuhängen. «In einer Kirche kann ich nicht einfach mal Löcher in die Decke bohren.» Deshalb wird sie die Installation auf dem Kirchenboden aufbauen. Weil dieser aus Naturstein ist, kämen die Farben dort besonders gut zur Geltung, sagt von Deschwanden.

Die Künstlerin nimmt nicht zum ersten Mal am Lichtfestival teil. Im Vorjahr zeigte sie in Murten ihre bekannten leuchtenden Meringues. An der ersten Ausgabe war sie als Besucherin vor Ort: «An den paar Abenden, wo ich vorbeischaute, herrschte eine tolle Atmosphäre. Schnell vergass man die Kälte und den Stress.» Solche magische Momente, wie sie sie am Lichtfestival in Murten erlebt habe, gebe es selten im Leben. Sie rät den Besucherinnen und Besuchern, in Murten nicht nur die Arte­plages anzuschauen, sondern sich auch für die Besucher zu interessieren. «Das Leuchten in den Augen der Besucher, und insbesondere der Kinder, ist unbezahlbar.»

«Das Leuchten in den Augen der Besucher, und insbesondere der Kinder, ist unbezahlbar.»

Camille von Deschwanden

Künstlerin

Serie

Noch 6 Tage bis zum Lichtfestival

Am 17. Januar startet das Lichtfestival Murten. Es findet zum dritten Mal statt. Während zwölf Tagen werden insgesamt 26 Arteplages im Stedtli und entlang des Murtensees für die Besucher in Licht erstrahlen. In einer losen Serie stellen die «Freiburger Nachrichten» verschiedene Arteplages des Lichtfestivals vor. Die Arteplage von Camille von Deschwanden bildet den vierten Teil dieser Serie.

jmw

 

www.murtenlichtfestival.ch

 

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