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Neuer Dorfplatz ist vorerst vom Tisch

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In Galmiz bleibt der Platz rund um das Schulhaus vorerst so, wie er ist: Mit Stich­entscheid des Gemeindepräsidenten Thomas Wyssa haben sich die Bürgerinnen und Bürger an der Gemeindeversammlung am Dienstagabend mit 37 zu 36 Stimmen hauchdünn gegen die Umgestaltung des Areals zu einem Dorfplatz entschieden.

Der Galmizer Gemeinderat hatte den Bürgern zwei Varian­ten vorgelegt: Die Variante «Dorfplatz» ist das Resultat eines Workshops. Die Kulturkommission hatte mit der Bevölkerung und Planern ein Projekt erarbeitet. Die Galmizer Schulkinder waren ebenfalls beteiligt: Sie widmeten dem Thema eine Projektwoche. Dieses Konzept sah ein Verbot zur Durchfahrt der Hinteren Gasse für Fahrzeuge vor, mit Ausnahme von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Den Normalverkehr auf dieser Strasse vor dem Schulhaus zu sperren stiess beim Gemeinderat mehrheitlich aber nicht auf Anklang. Deshalb verlangte der Gemeinderat von der Kulturkommis­sion eine zweite Variante. Dieses Projekt namens «Schulhausplatz» sieht keine Veränderung auf der Strasse vor, beinhaltet weniger Spielraum für Kinder sowie keinen eigentlichen Dorfplatz als Treffpunkt für die gesamte Bevölkerung.

Ein Novum nach 20 Jahren

Da sich der Gemeinderat für die Variante «Schulhausplatz» mit einem Kreditbegehren von 170 000 Franken ausgesprochen hatte, musste die Versammlung zuerst über diese abstimmen. Mit 18 zu 57 stimmte die Versammlung klar gegen dieses Projekt. Im Anschluss stimmten die Bürgerinnen und Bürger über die Variante «Dorfplatz» mit einem Kreditbegehren von 190 000 Franken. 36 Hände sagten Ja, und 36 Hände sagten Nein. Damit musste Thomas Wyssa, Gemeindepräsident von Galmiz, als Vorsitzender der Versammlung den Stichentscheid fällen. «Das ist ein Novum für mich nach 20 Jahren Gemeinderat», sagte Wyssa und gab gemäss dem Mehrheitsentscheid des Gemeinderates seine Nein-Stimme ab. Damit sind nun beide Varianten vom Tisch, zumindest vorerst. Ob es einen zweiten Versuch für eine Umgestaltung des Dorfplatzes geben soll, ist noch offen: «Wir müssen das zuerst genauer anschauen», sagte Fabienne Merz, Gemeinderätin und Initiantin des Projekts, im Anschluss an die Versammlung gegenüber den FN. Unklar bleibt auch, ob die Bürger der Variante «Schulhausplatz» zugestimmt hätten, wenn das Projekt «Dorfplatz» zuerst zur Abstimmung gekommen und versenkt worden wäre.

Sicherheitsbedenken

Der Knackpunkt bei der ersten Variante «Dorfplatz» ist die Strasse, die nicht mehr für den Normalverkehr geöffnet sein soll. Das zeigte sich auch anhand der Voten vor der Abstimmung. Einige Bürger und Bürgerinnen argumentierten, dass es gefährlich werden könnte für die Kinder, wenn sie zwar auf der Strasse spielen dürfen, aber landwirtschaftliche Fahrzeuge dennoch durchfahren dürfen. «Im Traktor sehen wir die Kinder nicht gut, wenn sie hin- und herrennen», sagte eine Bürgerin. Eine andere Votantin widersprach: «Es ist heute viel gefährlicher, wenn Autos mit 50 Kilometern pro Stunde an dem Schulhaus vorbeifahren.» Mit dem projektierten Mergelbelag hätte sich die Sicherheit für die Kinder laut dieser Votantin verbessern können, da die landwirtschaftlichen Fahrzeuge dann langsamer fahren würden. «Es ist aber eben eine Strasse und nicht ein Spielplatz», sagte ein Bürger.

Ein Kompliment

Ein Bürger bedankte sich bei der Kulturkommission: «Ihr habt mit dem Projekt das Zeichen gesetzt, dass Galmiz wieder ein Dorfzentrum will. Kompliment für den mutigen Vorschlag.» Ein Dorfplatz, wo gerade Neuzuzüger Kontakte knüpfen können, fehlt in Galmiz, stellte eine Bürgerin fest. «Die ersten Jahre in Galmiz habe ich kaum jemanden von hier kennengelernt, weil es schlicht keinen Platz gibt, an dem sich die Bevölkerung trifft.»

Nach dem Nein zum Dorfplatz sagte die Versammlung klar Ja zu einer Trinkwasser- Notversorgung für 70 000 Franken. Auch der Sanierung der Altavillastrasse in der Höhe von 200 000 Franken stimmten die Bürger klar zu.

Rechnung

Galmiz steht finanziell gut da

Heinz Ruffieux, Präsident der Finanzkommission, gab Galmiz gute Noten: «Die finanzielle Situation der Gemeinde ist gut, netto ist Galmiz schuldenfrei.» In den nächsten Jahren kommen mit der neuen Abwasserreinigungsanlage und mit dem neuen Feuer­wehrzentrum substanzielle Investitionen auf die Gemeinde zu. «Wir können das tragen, wir werden nicht in ein Problem hineinlaufen.»

Der Voranschlag 2018 sieht bei einem Aufwand von rund 2,5 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von rund 300 Franken vor. Die Investitionen belaufen sich netto auf rund 680 000 Franken. Die zuvor eingerechneten 190 000 Franken für den Dorfplatz sind nach dem Entscheid der Gemeindeversammlung vom Dienstagabend gestrichen (siehe Haupttext).

emu

 

 

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