Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Schlechtes Wetter vermieste die Saison

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Passagierzahlen der Schifffahrtsgesellschaft des Neuenburger- und des Murtensees (LNM) sind in diesem Jahr um 9,5 Prozent eingebrochen. Das teilte der Direktor Jean-Luc Rouiller gestern auf Anfrage mit. In der Saison 2017, die am Sonntag endete, transportierte die LNM 224 000 Passagiere. Ein Jahr zuvor waren es noch 247 500 Personen gewesen.

Für diesen Rückgang macht der Freiburger Direktor das Wetter verantwortlich: Das Jahr war mit einem vielversprechenden Frühling gestartet. Der Sommer war im Vergleich zum Vorjahr dann wettertechnisch deutlich schlechter. Aussergewöhnlich tiefe Temperaturen und stürmische Winde prägten den September. Die guten Wetterbedingungen am Saisonende konnten die niedrigeren Passagierzahlen schliesslich nicht mehr wettmachen.

Wegen des Wetters seien auch auf dem Murtensee die Passagierzahlen zurückgegangen, erklärt Rouiller. Zählte die LNM im Vorjahr hier noch 101 500 Fahrgäste, waren es in dieser Saison nur 91 000 Personen, die an Bord eines LNM-Schiffes auf dem See fuhren.

Der Passagierrückgang sorgte auch bei der Tochtergesellschaft Cap Gourmand, die im Bereich der Restauration tätig ist, für weniger Kundschaft. Dennoch spricht Rouiller von einem «guten Saisonverlauf». Die raffinierte Küche an Bord des Dampfschiffes Neuchâtel habe eine sehr gute Resonanz erfahren. Die Kundenzufriedenheit sei bei Cap Gourmand sehr hoch. Das Unternehmen habe sein Angebot am Hafen von Neuenburg weiter ausgebaut. Zudem habe Cap Gourmand seine Leistungsfähigkeit am Neuenburger Winzerfest demonstrieren können. «Wir servierten dort in drei Tagen mehr als 2000 Mahlzeiten», so Rouiller.

«Das Personal hat viel gelitten»

Vor vier Monaten übernahm Jean-Luc Rouiller als neuer Direktor das Ruder der LNM. Sein Vorgänger Jean-Jacques Wenger war nach rund 11 Jahren entlassen worden, nachdem eine Prüfung gravierende Führungsmängel ergeben hatte. Wenger geht derzeit juristisch gegen seine Entlassung vor.

«Das Personal hat in den letzten Jahren viel gelitten», stellt Rouiller fest. Er habe seit seinem Amtsantritt neue Organisationsstrukturen geschaffen und genauere Pflichtenhefte festgelegt. «So wurde im Unternehmen mehr Klarheit geschaffen.» Als nächstes Ziel wolle er die Konzession wieder für zehn Jahre erhalten. «Dafür muss ich zusammen mit dem Verwaltungsrat eine Gesamtstrategie entwickeln, die von der Flotte über die Werft bis zu den Angebotsstrukturen reicht.» Für diesen «grossen Brocken» könne er auf «sehr engagierte und motivierte Mitarbeiter» zählen.

Über Änderungen für die Saison im kommenden Jahr will Rouiller nicht viel verraten. Derzeit werde über das Marketing nachgedacht, doch sei es für detaillierte Informationen noch zu früh. Er bestätigt nur, dass die LNM 2018 am Lichtfestival von Murten mit einem Transport- und Essensangebot ab Neuenburg präsent sein wird.

Synergien mit Biel suchen

Im Februar kündigte der Verwaltungsrat der LNM an, eine Zusammenarbeit mit der Schifffahrtsgesellschaft des Bielersees (BSG) zu prüfen. Gegenüber den FN spricht der LNM-Direktor nun von «verstärkten und sehr konstruktiven Kontakten zwischen den zwei Unternehmen». Es gehe vor allem um einen Austausch auf kommerzieller Ebene, und es werde nach Synergien in «nicht-strategischen Bereichen» gesucht.

Auch die BSG gibt auf Anfrage eher vage Auskunft zur Zusammenarbeit mit der LNM. «Die Zusammenarbeit läuft sehr gut», sagt Thomas Mühlethaler, Geschäftsführer der BSG. «Ich habe einen regen Austausch mit Jean-Luc Rouiller von der LNM. Wir wollen im Marketing Synergien nutzen.»

Positives Bild gewonnen

Pascal Aeby, Freiburger Vertreter im Verwaltungsrat der LNM, hat nach den vier Monaten von Rouiller als Direktor ein positives Bild gewonnen: «Jean-Luc Rouiller hat einen sehr guten Kontakt mit dem Personal. Es existieren wieder ein Vertrauensverhältnis und eine gegenseitige Wertschätzung», sagt er auf Anfrage.

«Es existieren wieder ein Vertrauensverhältnis und eine gegenseitige Wertschätzung zwischen dem Direktor und dem Personal.»

Pascal Aeby

Freiburger Vertreter im LNM-Verwaltungsrat

Meistgelesen

Mehr zum Thema