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Zu Besuch bei den Helvetiern

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Wer den beschwerlichen Weg durch den schweren Boden auf den Gipfel geschafft hatte, tauchte ein in eine andere Welt: das Festival «Die Rückkehr der Helvetier». Von Freitagabend bis zum späteren Sonntagnachmittag stand auf dem Mont-Vully ein Keltendorf. Die Organisatoren boten einen Eindruck des Lebens um die Zeitenwende und zeigten auf, dass die keltische Kultur jener Zeit keineswegs so unzivilisiert war, wie es die Römer in ihren Texten beschrieben haben. Insbesondere der Gang durch das «Dorf der Handwerker» bot viel zu sehen. Historische Kunstfertigkeiten aus der späten Eisenzeit und der frühen Antike luden zum Verweilen ein. Ein junger Mann schlug kraftvoll und rhythmisch den Hammer auf ein heisses Stück Eisen, um daraus eine Rutschsicherung für seine originalgetreuen Lederschuhe zu machen. An einem anderen Stand erlebten die Besucher, wie Schmuckstücke aus Glas hergestellt wurden. An vielen Ständen wurden Waffen und Schilder produziert. Ein Mann schlug aus einem Stück Holz eine gallische Lyra, eine Harfe. Auch Töpfer und ein Bierbrauer waren bei der Arbeit zu sehen.

Dutzende Personen waren regelmässig kostümiert auf dem Gelände anwesend und unterhielten das Publikum mit ihren Darstellungen. Sie verbrachten das Wochenende in Zelten, bereiteten ihr Essen auf Feuerstellen vor und versuchten sich, wie ihre historischen Vorgänger auch, möglichst gut vor dem garstigen Wetter zu schützen. Auch die breite Palette an Speisen und Getränken, die sich an keltischen Vorbildern orientierten, war den Ausflug wert. Ein eigens für das Jubiläumsjahr des Vereins gebrautes Bier einer Brauerei aus Sugiez erhöhte den Genuss zusätzlich.

Der Höhepunkt des Wochenendes waren die Schaukämpfe von mehreren Dutzend bewaffneten Männern und Frauen, die Gladiatoren gleich mitten im Festzelt eine Schlacht nachstellten – sie erinnerten an den Furor Gallicus, die damals legendäre und bei den Römern gefürchtete Kampfeslust der Kelten. Mehrere historische Theatergruppen aus dem In- und Ausland zeigten ihr Hobby, das sie mit viel Liebe zum Detail ausüben. Mit ihren bunten Kostümen und ihrer Vorliebe für historische Authentizität entführte die Gruppe Viviskes aus dem Vivisbachbezirk die Besucher glaubwürdig in die Zeit, als die heutige Schweiz eine römische Provinz mit einer keltischen Bevölkerung war.

Ein spezielles Geburtstagsgeschenk

Das Fest stieg oberhalb der Palisade, welche die Mitglieder des Vereins Pro Vistiliaco aufgebaut hatten und seit Jahren pflegen. Der Verein wurde vor 40 Jahren gegründet. Und das Fest war sein Geschenk an sich selbst. Der Verein pflegt das Andenken an die Kultur der keltischen Stämme der Helvetier. Auf dem Mont-Vully stand ein keltisch-römisches Oppidum, ein befestigtes Dorf. Auch fördert der Verein die Arbeiten des archäologischen Dienstes auf dem Vully. Laut dem Präsidenten des Vereins, Claude-Alain Gaillet, kamen wegen des schlechten Wetters nur 3000 Besucher, weniger als erwartet. Er sagte auf Anfrage: «Wir wollten Qualität bieten und die Besucher unterhalten. Das haben wir geschafft, und wir sind deshalb zufrieden.» Das Defizit decke der Verein.

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