Seit 34 Jahren ist Françoise Dévaud Kindergärtnerin in Ried. Sylvie Helfer hat vor 23 Jahren begonnen, im Schulkreis Abgru zu unterrichten, und war 17 Jahre lang als Schulleiterin tätig. Nun haben die beiden Frauen ihre letzten Schulwochen in Ried vor sich. Françoise Dévaud wird in den vorzeitigen Ruhestand übertreten, Sylvie Helfer hingegen wird künftig als Schulleiterin in Bern tätig sein.
«Es war nicht immer einfach»
Sylvie Helfer nahm vor 23 Jahren im Schulhaus von Gempenach den Unterricht auf. «Ich hatte dort kaum Kontakt zu anderen Lehrpersonen.» Später rutschte sie in das Amt der Schulleiterin. «Meine Teamkollegen sagten mir, dass ich als Jüngste an der Reihe sei.» Zuerst habe sie das Amt als Zusatzpensum zum Unterricht ausgeführt. Als Schulleiterin sei man Lehrerkollegin, Chefin und neu auch Personalverantwortliche.
Noch bis 1997 gab es am Schluss des Schuljahres Examen. Dann begannen die Schulen mit gemeinsamen Schlussfesten. «Ich bin dankbar für diese Jahre», sagt Helfer. Nun wechselt sie mit 44 Jahren zum ersten Mal in ihrer Berufslaufbahn die Stelle.
«Mein zweites Zuhause»
«Ich weiss nicht, wo die 34 Jahre geblieben sind», sagt die Kindergärtnerin Françoise Dévaud. Sie unterrichtet heute bereits Kinder ehemaliger Kindergärteler. «Die Schule in Ried ist mein zweites Daheim», so Dévaud.
«Zu Beginn hatte ich auch Kinder in der Klasse, die heute heilpädagogischen Stützunterricht erhalten würden», erinnert sich die Kindergärtnerin. Früher habe der Kindergarten zudem nur am Morgen stattgefunden: «So konnte mein Mann am Morgen zu unseren Kindern schauen.» Ende der Neunzigerjahre begann der Ganztageskindergarten und das Co-Teaching wurde eingeführt. Ihre erste Stellenpartnerin habe sie Jahre zuvor im Kindergarten selber unterrichtet. Rund 570 Kinder hat Dévaud in ihrer Zeit im Schulkreis betreut. Sie werde den Kontakt zu Kindern wohl vermissen – darüber wird ihr aber das erste Grosskind hinweghelfen.
