Der Wolf hat in Gurwolf nichts verloren
Gurwolf Das Wappen von Gurwolf basiert auf einem sprachwissenschaftlichen Missverständnis. Der Wolf, der das Wappen ziert, hat nämlich nichts mit dem Ursprung des Namens zu tun, wie der Freiburger Sprachexperte Christian Schmutz erklärt. Vielmehr wurde das Tier wegen seinem ähnlichen Wortlaut mit dem Gemeindenamen in das Wappen aufgenommen.
Lange bevor das Wappen überhaupt existierte, tauchte der Name der heutigen Seebezirkler Gemeinde Courgevaux in Dokumenten auf: Im Jahr 1055 war erstmals von «Corgivul» die Rede. Die deutsche Bezeichnung Gurwolf wird erstmals im 15. Jahrhundert festgeschrieben. Gurwolf gehört wie die Gemeinden Gurmels und Courlevon zu der charakteristischen Freiburger Namensgruppe der «corte-»-Bildungen. Diese Namensgruppe umfasst laut dem Lexikon der Schweizerischen Gemeindenamen vor allem Orte, die im sechsten Jahrhundert entstanden sind. Der romanische Wortteil «Corte» bedeutet Hof oder Weiler; das lateinische Wort «cohorte» meint eingezäunter Ort oder Hofraum. Der zweite Teil der «Corte»-Namen ist ein meist germanischer Personenname. Dies, weil germanische Namen auch zur Gründerzeit in der romanischsprachigen Bevölkerung äusserst beliebt waren. Hinter dem Namen Gurwolf steckt laut dem Gemeindenamen-Lexikon wahrscheinlich der Name «Gibuld» oder «Gibold». So rührt der Ortsname vom Hof des Gibuld oder Gibold.
Keine Gewehre in Büchslen
Auch Büchslen hat übrigens nichts mit Büchsen (oder Gewehren) zu tun, die auf dem Gemeindewappen abgebildet sind. Der ursprünglich romanische Flurname Büchslen bedeutet laut dem Gemeindenamen-Lexikon «Schindel», «Schindelholz» oder Ort, wo Schindeln hergestellt werden.hs/Bild ca
In einerlosen Serie gehen die FN den verschiedenen Ortsnamen in Deutschfreiburg auf den Grund.