Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das Glück des gemeinsamen Hörens

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Drei Mal volles Haus. Wie schaffen die das? Das fragten sich am Sonntagabend im Podium Düdingen nicht nur anwesende Kulturveranstalter. Es muss diese ideale Kombination sein von Zeitpunkt, Bekanntenkreis, Konzertkonzept und Apéro? «Wir könnten gar vier Konzerte organisieren», meinte Armin Haymoz, neuer Präsident von Düdingen Tourismus. Tatsache ist, dass kaum eine andere Institution im Kanton es schafft, Sensler und Romands, Städter und Landleute in dieser Konstanz zum gemeinsamen Kulturgenuss zu bewegen, wie dies dem Podium seit Jahren gelingt.

Das Ritual ist bekannt. Die kurze ­Rede zur Einstimmung. Am Sonntag mit dem Syndic von Düdingen. Kuno Philipona sagte, wie dies vor kurzem sinngemäss auch Bundesrat Alain Berset erwähnte: «Wir haben das Glück, in einem Land zu leben, wo es den meisten gut geht. Setzen wir uns ein, um das Erreichte zu er­halten.»

Abwechslungsreiches Programm

Die 40 Berufsmusikerinnen und Musiker der Kammerphilharmonie Graubünden – Chefdirigent ist Philippe Bach, der einst auch die Landwehr dirigiert hat – spielten bereits vor vier Jahren im Podium. An diesem Wochenende präsentierte das Projekt­orchester (Instrumentalisten sind auch anderswo engagiert) mit Werken von Mozart, Strauss und Lehár ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm.

Mit einer rassig und präzis gespielten Ouvertüre zur Oper «Die Hochzeit des Figaro» eröffnete das Orchester unter ihrem Gastdirigenten Johannes Schlaefli, Professor für Orchester­leitung an der Zürcher Hochschule der Künste, den ersten Teil mit Werken von Mozart. Die Instrumentalwerke unterteilte Schlaefli mit zwei Arien aus der Oper «Die Entführung aus dem Serail». Eine nicht ganz übliche Programmgestaltung, die jedoch für angenehme Abwechslung sorgte.

Beliebte Mozart-Arien

Die Schaffhauserin Daniela Ruth Stoll glänzte in der Arie des Blondchen mit einem warmen stimmgewaltigen Sopran. Zu wünschen übrig liess allerdings die Diktion. Auf den ersten und zweiten Satz der Jupiter-Sinfonie – ein Name, der sich übrigens erst nach dem Tode von Mozart einbürgerte und dem unangefochtenen Meisterwerk zweifelsohne gerecht wird – interpretierte Utku Kuzuluk die Arie des Belmonte. Trotz einiger Intonationsschwächen beeindruckte der türkische Tenor mit Wohlklang und Leuchtkraft.

Den dritten und vierten Satz der Jupiter-Sinfonie, eine der letzten Sinfonien Mozarts, spielte das Orchester geschmeidig und temperamentvoll.

Mit der Operette im Element

Letztlich fühlten sich Solisten und Orchester eher im zweiten Teil ganz im Element. Spontan und vergnügt präsentierten sie die Musik von Strauss und Lehár. Grossartig, wie die Solisten das Duett «Lippen schweigen» aus der Operette «Das Land des Lächelns» darboten. Zwei Stimmen in homogener Einheit. Solistische Virtuosität zeigte Stoll ebenfalls in der Arie der Giuditta von Lehár. Kuzuluk seinerseits schöpfte in der Arie des Sou-Chong aus dem Vollbesitz seiner stimmlichen Kräfte. Das Publikum zeigte sich begeistert und spendete kräftigen Applaus.

Auch wenn das rhythmische Zusammenspiel – etwa bei Mozart – nicht immer in letzter Perfektion gelang, riss die Spielfreude des Orchesters mit. Dabei zog vorab der 48-jährige belgische Konzertmeister Yannik Frateur die Aufmerksamkeit auf sich. Steigende Tonfolgen quittierte er mit kurzem Aufstehen – zur Belustigung des Publikums. Eine Macke oder unkontrollierbare Leidenschaft?

Wie dem auch sei. Das Publikum zeigte sich beim Apéro zufrieden, und Organisator Manfred Waelchli muss für die 20. Ausgabe nicht bangen.

«Solisten und Orchester fühlten sich im zweiten Teil ganz im Element. Spontan und vergnügt präsentierten sie die Musik von Strauss und Lehár.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema