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«Das ist mega viel Geld für uns»

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«40 000 Franken ist ein Riesenbetrag für uns, das ist mega viel Geld», sagt Daniel Fontana. Vor kurzem hat er erfahren, dass er und sein Mitstreiter Patrick Boschung von der Schweizer Stiftung Erbprozent Kultur 40 000 Franken erhalten hat (siehe auch Kasten). Das Geld an den Tonverein Bad Bonn in Düdingen ist gemäss Mitteilung der Stiftung «eine Würdigung des jahrzehntelangen Engagements für den Betrieb und das leidenschaftlich mutige Live-Programm im Konzertlokal, das nebst dem international renommierten Festival Bad Bonn Kilbi grosse Wertschätzung verdient», wie es in der Laudatio heisst. Die Übergabe findet am 6. Mai statt.

«Müssen immer strampeln»

«Das Geld hilft uns, unsere Arbeit unverändert weiterzuführen», sagt Daniel Fontana. Der Tonverein finanziert sich weitgehend selbst: 90 Prozent generiert der Konzertveranstalter durch Einnahmen aus Eintritten und Sponsorenbeiträgen. Die restlichen zehn Prozent des Budgets sind durch Subventionen durch die Agglomeration Freiburg und die Loterie Romande gedeckt. Wie viel genau das jährliche Budget ausmacht, will Fontana nicht verraten. «Wir müssen immer strampeln, aber das ist auch gut so.» Der Verein könne zum Glück die eigenen Kosten tief halten. «Wir arbeiten mit wenig Personal und tiefen Kosten, zudem helfen uns viele engagierte Freiwillige.»

Der Verein sehe die Auszeichnung als Aufmunterung, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. «Wir machen kein hitparadenorientiertes Programm.» Bad Bonn entziehe sich bewusst dem allgemein herrschenden Trend, immer grösser zu werden. «Uns ist es wichtig, Leute zusammenzubringen: spannende Bands und musikinteressiertes Publikum.» Durch die Musik träfen sich im Bad Bonn Leute aus allen Schichten, Altersstufen und mit den verschiedensten Musikgeschmäckern. «Das motiviert mich immer wieder.» Er sei gerne Gastgeber, für Bands und für das Publikum. «Das ist meine Lieblingsbeschäftigung.» Konzerte zu veranstalten sei kein Egotrip, sondern Teamwork. «Und es muss Spass machen. Das ist das Wichtigste. Es muss Spass machen, auch wenn die Musik schräg ist.» Wenn das Publikum diese Stimmung spüre, komme es gerne wieder.

Manchmal «zwinge» er dem Publikum einen Musikgeschmack auf, indem er Bands einlade, die man nicht kenne, die er aber gut finde, sagt Daniel Fontana. «Wir provozieren die Leute und fordern sie heraus, sich mit der Musik auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen.» Auf der anderen Seite stehe das Bad Bonn für Qualität. «Die Leute können uns vertrauen, dass sie originelle Musik zu hören bekommen.» Durch die jahrelangen Erfahrungen und das grosse Netzwerk sei das Bad Bonn zu einem wichtigen Pfeiler für die Musikförderung geworden. «Bands, die bei uns auftreten, haben gute Chancen, auch im Ausland an einem grossen Festival aufzutreten.» Die 40 000 Franken werde der Verein nicht für etwas Spezielles einsetzen. «Vielleicht können wir es damit etwas lockerer nehmen und auch mal in Kauf nehmen, dass zu einem Konzert nur 30 Leute kommen. Vor allem geht es uns darum, Düdingen und den Sensebezirk weiterhin zu überraschen und zu beleben.»

Zahlen und Fakten

Ein Prozent des Vermögens an die Kultur

Die Idee ist einfach: Menschen vererben ein Prozent ihres Vermögens testamentarisch der Kultur. Eine Stiftung verwaltet dieses Geld und vergibt Fördergelder. Zu diesem Zweck ist im Mai 2015 die «Schweizer Stiftung zur generationenübergreifenden Kulturförderung durch die Zivilgesellschaft» gegründet worden. Bereits über 80 Personen im Alter zwischen 27 und 77 Jahren haben ein Prozent ihres Vermögens der Stiftung zur Verfügung gestellt. Jeder kann mitmachen, die Verfügung ist freiwillig und widerrufbar. Nach zwei Jahren Aufbauzeit vergibt die Stiftung heuer das erste Mal 120 000 Franken an Kulturschaffende und Kulturinstitutionen. Neben dem Tonverein Bad Bonn profitieren sechs Einzelpersonen und zwei Gruppen.

im

 

Weitere Infos: www. erbprozent.ch

 

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