Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Guglera-Umbau ist auf der Zielgeraden

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das alleinstehende, auffällige Gebäude zwischen Rechthalten und Giffers ist vor dem Eingang immer noch als Förder-, Ausbildungs- und Seminar-Zentrum St. Joseph angeschrieben. Bald wird dieses Schild verschwinden. Denn im Frühling 2018 eröffnet der Bund in der Guglera ein Ausreisezentrum für Asylsuchende. Es ist eines von vier Bundesasylzentren in der Westschweiz (die FN berichteten). Die Umbauarbeiten im Innern des Gebäudes laufen auf Hochtouren, es riecht nach frischer Farbe. Auf allen Stockwerken sind Bauarbeiter anzutreffen. Die Elektro-, Brandschutz- und Lüftungsinstallationen wurden neu gemacht, ebenso die Heizung und einige Sanitärzellen. Alle Bodenbeläge und einige Decken mussten ausgewechselt werden. Das war ursprünglich nicht so vorgesehen, sondern ist die Folge des Sabotageaktes vom Oktober 2016. Damals hatten Unbekannte im Gebäude die Wasserhähne aufgedreht und es so mutwillig unter Wasser gesetzt. Der Fall ist ungeklärt; eine anonyme Gruppe aus der linksautonomen Szene hatte sich in einem Schreiben dazu bekannt. Die Kosten des Umbaus belaufen sich inklusive Behebung der Wasserschäden auf rund zehn Millionen Franken.

Zeitplan verzögert

Der Schaden, der durch den Sabotageakt am Gebäude entstanden ist, hat den Zeitplan für die Eröffnung des Asylzentrums um mehrere Monate zurückgeworfen. «Wir mussten alle Böden herausreissen. Zum Teil haben auch die Unterlagsböden Schaden genommen», erklärt Jonas Spirig, verantwortlich für die Kommunikation beim Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL). Auch einige Holzdecken, die sie der Akustik und der Optik wegen gerne so belassen hätten, wurden entfernt. «Sie konnten sich nicht richtig erholen, blieben feucht und verströmten einen sonderbaren Geruch», so Spirig.

In der Küche hat der Bund neue Geschirrwaschmaschinen eingebaut, da vorher hauptsächlich von Hand abgewaschen wurde. Ansonsten ist dort nicht viel verändert worden. Viele Küchengeräte – vom Schwingbesen über die Waage bis zur Salatschüssel – werden wiederverwendet. Die Schlafräume sind frisch gestrichen, jedoch noch nicht eingerichtet, ausser ein Musterzimmer im fünften Stock.

Arbeit für regionale Firmen

Draussen auf dem Parkplatz sind Firmenautos mit Freiburger und Berner Kennzeichen parkiert. Die Arbeiten für den Umbau wurden im sogenannten Einladungsverfahren vergeben. Damit hätten lokale Firmen Offerten einreichen können, erklärt Jonas Spirig. Mindestens eine Offerte müsse von einer ortsfremden Firma sein. Ist deren Angebot besser, sei der Bund verpflichtet, diese Firma zu berücksichtigen. Dennoch sei viel Arbeit in der Region geblieben, so Spirig. Über 40 regional tätige Unternehmen hätten Zuschläge erhalten. «Vom gesamten Auftragsvolumen ging über 90 Prozent an Firmen im Umkreis von 40 Kilometern von der Guglera, mehr als die Hälfte an Firmen im Umkreis von 20 Kilometern.»

Hier geht’s zur Guglera-Bildergalerie.

Der Sensler Gewerbeverbandspräsident Thomas Rau­ber sagt auf Anfrage, es sei positiv, dass der Verband erreichen konnte, dass die lokalen Firmen beim Bund offerieren können. Von Sensler Unternehmern habe er keine Rückmeldungen zur Arbeitsvergabe erhalten. Er wisse jedoch als Mit­inhaber und Verwaltungsrat zweier Sensler Firmen, die offeriert hatten, dass diese den Zuschlag vom Bund erhalten haben. «Wir sollten uns trauen, auch gemeinsam zu offerieren», sagt Rauber. Er denke dabei nun vor allem an den Dienstleistungsbereich, sagt der CVP-Grossrat.

Zurzeit sind in der Guglera etwa 90 Prozent der Arbeiten abgeschlossen. Das sei auch gut so, sagt BBL-Sprecher Jonas Spirig. Denn bevor das Ausreisezentrum eröffnet wird, müssen für dessen Betrieb noch Testläufe gemacht werden.

Zahlen und Fakten

Bei Betriebsstart mit maximal 130 Personen

Das Ausreisezentrum des Bundes in der Guglera bei Giffers ist für maximal 300 Personen konzipiert. Im Prinzip wohnen maximal 250 abgewiesene Asylbewerber dort, bei einem ausserordentlich hohen Anstieg der Asylgesuche kann die Kapazität aber auf bis zu 300 Plätze erhöht werden. Wenn das Bundesasylzentrum nächsten Frühling – die Rede war bisher von Anfang April – seinen Betrieb aufnimmt, sollen aber nicht gleich alle Plätze besetzt werden (die FN berichteten). Das Staatssekretariat für Migration geht zu Beginn von maximal 130 Personen aus. Spätestens Anfang 2019 soll das Zentrum mit ganzer Kapazität betrieben werden können, sobald das revidierte Asylgesetz in Kraft tritt.

ak

 

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema