Die Militäranlage auf dem Euschelspass in Jaun soll laut dem Baugesuch des Schweizerischen Erdbebendienstes an der ETH Zürich künftig für eine Erdbebenmessstation genutzt werden. Das ist dem aktuellen Amtsblatt zu entnehmen.
Wie Michèle Marti, Leiterin Kommunikation des Schweizerischen Erdbebendienstes, ausführt, handelt es sich um zwei kleine seismische Messgeräte, die in dem Bunker zu stehen kommen. Der Bunker sei für solche Geräte ideal, weil es dort kaum Temperaturschwankungen gibt. Ausserdem biete der Bunker den notwendigen festen Untergrund und sei abgelegen. «Es gibt dadurch kein störendes Umgebungsrauschen.» Zusätzlich werde der Dienst an dem Bunker Solarpanels und eine Antenne montieren, um die Stromversorgung und die Datenübermittelung sicherzustellen.
Mit der Station werde eine Lücke in der seismischen Überwachung der Schweiz gefüllt, erklärt Marti. So werde Jaun und die Region besser überwacht. In der Schweiz gibt es rund 150 Stationen.