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Kulturpreis für den «Eiskönig Kari»

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Tausende von Besucherinnen und Besuchern fahren alljährlich nach Schwarzsee, um die Eispaläste bei der Lichtena zu bewundern. Im vergangenen Jahr hat sich der mittlerweile 82-jährige «Eiskönig Kari», der von seiner Frau Barbara stets tatkräftig unterstützt wurde, nach 32  Jahren von dieser künstlerischen Tätigkeit zurückgezogen.

Für den Verein Kultur Natur Deutschfreiburg (Kund) war es naheliegend, das Ehepaar Neuhaus mit dem Deutschfreiburger Kulturpreis 2018, der nur alle fünf Jahre vergeben wird, auszuzeichnen. «Wir verleihen den Kulturpreis 2018 an Karl und Barbara Neuhaus für ihre kulturelle Leistung, für die Einmaligkeit dieser Eispaläste», sagte Präsident Franz-Sepp Stulz gestern bei der Begrüssung vor zahlreichen Mitgliedern und Gästen in Schwarzsee. Aber auch für ihren kreativen Umgang mit Schnee und Eis, für die farbig beleuchteten Eispaläste, die das Herz von Gross und Klein erfreuen, und für ihr Lebenswerk im Dienst von Schwarzsee-Tourismus.

Anfänge mit Gartenschläuchen

Otto Lötscher, Ammann von Plaffeien, erinnerte in seiner Laudatio daran, dass «Kari» den Beruf des Schuhmachers erlernt und ausgeübt hat, sich aber auch vorstellen konnte, Gärtner oder Brunnenmeister zu werden. «Deshalb packte ihn die künstlerische Ader, und er fing an, hinter seinem Haus Miniaturlandschaften zu bauen, die er im Winter mit einem Berieselungssystem aus Gartenschläuchen in ein Wintermärchen verzauberte», erinnerte Lötscher an die Anfänge des Künstlers. Später, als Neuhaus die kleine Liegenschaft Sturnena an der Sense von seinem Onkel erwerben konnte – da, wo die Eispaläste heute noch stehen –, konnten dann auch Touristen die Kunstwerke bewundern. «Dort im kleinen Wald, schattig und geschützt am Ufer der Sense – das war für ihn der ideale Platz», fuhr Lötscher fort und sagte, dass es dort im Winter Wasser mit der richtigen Temperatur gab. Schläuche wurden verlegt, und «Kari» hatte nun alles, was es brauchte für seine Eispaläste: Wasser, Strom und ein idealer Ort nahe der Strasse, wo die Touristen nach Schwarzsee vorbeikamen.

«Am Anfang wurde er von vielen belächelt. Nun erkannte aber jeder, dass hier ein wahrer Künstler am Werk ist, ein Künstler, der Besucher und Reporter zum Staunen brachte. Mit unerschöpflichen, einfachen bis einmaligen Ideen hast du ein Kunstwerk geschaffen, das schweizweit und für viele andere Länder einmalig ist. Besucher aus nah und fern hast du in eine Märchenwelt entführt», würdigte der Ammann von Plaffeien den Eiskünstler.

Es geht weiter

Karl Neuhaus bedankte sich wie seine Frau Barbara für die grosse Ehre, die ihnen zukam. «Ich habe schon von den Besuchern viel Anerkennung erfahren.» Es sei «schön, wunderbar», hätten die Komplimente gelautet, die er bekommen habe. Und er sei auch stolz gewesen, dass alle glücklich waren, ob Gross oder Klein. «Die Eispaläste sprechen alle an», meinte er. Er sei froh, dass heute zwei bis drei kalte Nächte genügten, um nach einem Tauwetter die Pracht wieder herzustellen – dies im Gegensatz zu früher. Seine Frau Barbara erinnerte an die schwierigen Anfänge, bis sie von den Behörden unterstützt wurden. Sie sagte, sie hoffe, dass die Eispaläste weiterbestehen werden.

Adolf Kaeser, Direktor von Schwarzsee-Tourismus, konnte bestätigen: «Ja, es geht weiter», zumal die Eispaläste zu einem Markenzeichen für den Schwarzsee geworden seien. «Paris hat seinen Eiffelturm, der Schwarzsee hat seine Eis­paläste», sagte er und versicherte, dass die Eispaläste ihren Charakter beibehalten werden, auch wenn Schwarzsee-Tourismus versuchen werde, den Zeitgeist einzubringen. Zuversichtlich äus­serte er sich zur Zukunft der Eispaläste, weil er mit den Behörden bezüglich Bewilligungen eine Lösung sehe.

Eispaläste

Bekannt bis über die Landesgrenzen

Die Eispaläste bei der Lichtena in Schwarzsee wurden mit der Zeit nicht nur im Kanton Freiburg bekannt, nein, ihr Ruf als Märchenwelt in Eis reichte bald einmal gar über die Landesgrenzen hinaus. «Dank Presseberichten wurde diese farbige Märchenwelt überall bekannt, und schon 1988 kam das französische Fernsehen. Zeitungen und Zeitschriften aus dem In- und Ausland berichteten immer zahlreicher von seinen farbigen, imposanten Eiskunstwerken», würdigte Otto Lötscher, Ammann von Plaffeien, in seiner Laudatio Karl Neuhaus. Die Welschen hätten ihn «Tinguely des Glaces» genannt, fuhr er fort.

In der Tat berichteten selbst ausländische Medien über die Eispaläste. «Bunte Zauberwelt aus Eis», titelte die deutsche Zeitschrift «Auto- und Reiseclub» ihren Bericht. «Ein Wintermärchen» («Berner Zeitung»), «Winternachtsträume» oder «Zauberwelt aus Eis und Schnee» («Der Bund»), «Wenn Eisskulpturen die Herzen erwärmen» («Der Sensetaler»), «Wunderwerk aus Eis und Licht» («Schweizer Familie») oder «Eisige Märchenwelt» («Schweizer Illustrierte») lauteten etwa die Titel der unzähligen Presseberichte.

Karl Neuhaus schuf Eis­skulpturen, die fast 18   Meter Höhe erreichen konnten. «Ankenhexe», «Sibirischer Tiger», «Eine kleine Welt» oder «Spielplatz am Eiffelturm» nannte er seine Werke.

az

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