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SBB putzen die Toggelilochbrücke heraus

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Wer in den letzten Monaten den Zug von Freiburg nach Bern genommen hat, bemerkte kurz vor Düdingen, dass der Zug auf einmal langsamer fuhr. Oder war verwirrt, weil er den Zug plötzlich auf der anderen Seite des Gleises nehmen sollte. Das liegt daran, dass die SBB das Viadukt vor Düdingen, die Toggelilochbrücke, sanieren. Seit September 2016 sind die Renovationen im Gange, gestern haben die SBB eine Besichtigung für die Medien durchgeführt, bei der Projektleiter Yohann Jacquier einen Einblick in die Bauarbeiten gab. «Anfang 2018 wird die Sanierung abgeschlossen sein», so Jacquier. Dann geht Runde zwei los, bei der die Gemeinde Düdingen in einen Steg für Fussgänger und Velofahrer unter der Gleisspur investiert.

Auf der Baustelle ist der Lärm eines Hammers, der auf Metall schlägt, zu hören. Die frisch betonierte Brücke geht über in den alten Teil des Viadukts, der mit Kieselsteinen bedeckt ist. Die Bauarbeiter arbeiten in schwindelerregender Höhe. Eine Seite der Brücke ist gestützt durch provisorische Pfeiler, die zwölf Meter in die Tiefe reichen. Auf der anderen Seite ist das Gleis noch intakt. Ein schriller Alarm geht los – ein weiterer Zug nähert sich. «Es war uns wichtig, dass der Bahnverkehr nicht beeinträchtigt wird», sagt Donatella Del Vecchio, Mediensprecherin der SBB. Deshalb wird das Viadukt zuerst juraseitig, ab Juli 2017 dann alpenseitig saniert – ab dieser Kernetappe werden die Züge auf dem neuen Gleis verkehren.

Kostenpunkt: 14 Millionen

Zwei Hauptbaustellen gilt es zu sanieren. Einerseits die Brückenplatte, auf der die Gleise sind: Sie wird um vier Meter verbreitert, ihre Oberfläche wird gereinigt und mit Beton verbaut. Andererseits werden die imposanten Pfeiler der Toggelilochbrücke auch saniert, weshalb sie seit einigen Monaten in ein Kleid aus Gerüsten gehüllt sind. 14 Millionen Franken lassen sich die SBB diese Erneuerung insgesamt kosten, 18 Monate lang dauern die Bauarbeiten. «Einsturzgefährdet oder sonst wie gefährlich war das Viadukt natürlich nicht», so Jacquier. In 30 bis 40 Jahren hätte dies aber vielleicht anders ausgesehen, weshalb die SBB so früh wie möglich intervenieren wollten. Damit könne die Lebensdauer der Brücke um mindestens 100 Jahre verlängert werden.

Zweispurig ab 9. Dezember

«Fünf Phasen umfasst die Sanierung des Viadukts», erklärt Jacquier. Die erste habe bis Ende 2016 gedauert und die Vorbereitungsarbeiten beinhaltet, sowie das Aufstellen provisorischer Weichen, damit die Züge weiterhin verkehren können. Momentan befindet sich die Sanierung in der heissen Phase, in der Tiefbauarbeiten auf der Seite Jura ausgeführt werden; am 21. Juli 2017 soll das neue Gleis Seite Jura dann in Betrieb genommen werden. Dann folgen bis Ende 2017 Tiefbauarbeiten auf der anderen Seite. Die Inbetriebnahme des Doppelspurbetriebs, ist auf den 9. Dezember angesetzt. Danach kommt noch eine Phase, in der die Brücke für Wildtiere ausgerüstet wird.

Besonders interessant für die Bewohnerinnen und Bewohner von Düdingen und Umgebung ist das Projekt einer Passerelle, die unterhalb der Gleise einen leichteren Verkehr ermöglichen würde. So mussten Spaziergängerinnen und Velofahrer bis anhin einen Umweg machen und den ganzen Hang erst hinunter- und dann wieder hinauflaufen, wenn sie das Toggeliloch durchqueren wollten. Sobald die Arbeiten der SBB beendet sind, also Anfang 2018, kann der Bau dieses Stegs beginnen. «Damit haben wir aber nichts zu tun», sagt Jacquier. Dies sei ein Projekt der Gemeinde. Da es allerdings Teil der Transagglo ist, subventioniert die Agglomeration dieses Projekt zur Hälfte (die FN berichteten). 4,5 Millionen Franken kostet der Steg die Gemeinde insgesamt. Dafür ist es für viele Bewohner von Düdinger Aussenquartieren wie etwa Zelg, Rächholderberg, oder auch Baumgarten und Mühleweg, in Zukunft viel einfacher, an den Bahnhof oder wieder nach Hause zu gelangen.

Zahlen und Fakten

Ein Viadukt mit einer langen Geschichte

Das Viadukt Toggelilochbrücke steht seit 1856 in Düdingen. Damals wurde es als Stahlbrücke konstruiert. Erst 1925 folgte der Ausbau zur Betonbrücke, der grössere Lasten und eine Doppelspur ermöglichte. Nun erfolgt eine Sanierung, die Ende Februar 2018 fertig sein wird. Die Sanierung selbst kostet die SBB 14 Millionen Franken. Der zusätzliche Bau eines Stegs wird die Gemeinde und die Agglomeration 4,5 Millionen Franken kosten. Im April 2016 stimmten die Düdinger über den Kredit für den Steg ab: Das Projekt wurde angenommen. 95 Meter lang soll der Steg, der mehrere Quartiere mit dem Bahnhof verbinden wird, werden. Dabei müssen Fussgänger 53 Höhenmeter überwinden, einige davon in schwierigem Terrain. Die Diskussionen innerhalb der Parteien bezüglich des Stegs wurden dazumal kontrovers geführt: Die SVP und die FDP fanden die Kosten dafür zu hoch. Nun kann die Gemeinde aber schon bald mit den Bauarbeiten loslegen: Der Start ist für 2018 geplant.

kf

 

 

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