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«Sollten den Sensler Vorsprung nutzen»

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Überkommunale Arbeitszonen für das Sense-Unterland, das Mittelland und das Oberland, eine bezirksweite Koordination in Sachen Verkehrs- und Parkplatzplanung, die Umsetzung einer neuen Tourismusstrategie – das sind nur drei von vielen Themen, die der Sensebezirk in nächster Zeit anpacken und zu konkreten Projekten ausarbeiten will. Motor dieser Pläne ist die Region Sense, der Gemeindeverband, in dem alle Sensler Gemeinden vertreten sind. Knapp eine Woche, nachdem die Kantonsregierung ein 700-seitiges Dokument vorgestellt hat, das aufzeigt, wie sich der Kanton bis 2030 entwickeln soll, ist auch der Sensebezirk in den Startlöchern, bestehende Ideen umzusetzen und neue Visionen zu entwickeln.

Hausaufgaben gemacht

Manfred Raemy, Oberamtmann und Präsident der Region Sense, hat am Donnerstagabend Gemeindevertreter, Grossräte und Verwaltungsangestellte eingeladen, um sie über die nächsten Entwicklungsziele des Bezirks, Schwerpunkte und Prioritäten zu informieren und vor allem auch, um sie für die Umsetzung ins Boot zu holen. Ganz bei Null müsse der Bezirk nicht anfangen. «Das Schöne ist, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Wir haben deshalb gegenüber anderen Bezirken einen Vorsprung, den sollten wir nutzen.» Durch die seit Jahrzehnten gut funktionierende Zusammenarbeit innerhalb des Gemeindeverbandes Region Sense seien bereits viele Strategien entwickelt und Themen angestossen worden, etwa die Verkehrsstudie Unterer Sensebezirk, das Label Energiestadt Sense, ganz aktuell die Tourismusstrategie (siehe Kasten) und vor allem die Regionalplanung 2030, die die Sensler als erste im Kanton realisiert haben. «Damit haben wir gute Instrumente in der Hand, um ohne grosse Verzögerung in die Umsetzung zu gehen.»

NRP-Beiträge beantragen

Die Finanzierung soll unter anderem über Gelder der Neuen Regionalpolitik (NRP) geschehen. Gastreferent Lorenz Kurtz stellte dieses Förderungsprogramm des Bundes vor, das wertschöpfungsreiche Projekte in ländlichen Regionen, Berggebieten und Grenzregionen unterstützt. Das Geld kommt vom Bund und von den Kantonen. Von den 210 Millionen Franken, die für die Periode 2016 bis 2019 allein an A-Fonds-Perdu-Beiträgen in der Schweiz zur Verfügung stehen, entfallen auf den Kanton Freiburg rund 12,6 Millionen Franken und weitere 11,6 Millionen Franken für zinsgünstige oder zinslose Darlehen. Schweizweit sind über 1800 Projekte eingereicht worden, aus dem Sensebezirk nur gerade knapp ein Dutzend. Das müsse sich ändern, sagte Manfred Raemy. «Wir müssen schauen, dass wir zu diesem Geld kommen. Das geht aber nur, wenn wir zusammenspannen.» Er lud die rund 70 politischen Entscheidungsträger ein, mitzuwirken, sich untereinander auszutauschen und Ideen zu entwickeln.

Ändern müsse sich der Sensler Input im kantonalen Richtplan, zeigte sich Manfred Raemy überzeugt. «Wir müssen jetzt unsere Projekte einreichen. Wenn sie nicht im kantonalen Richtplan 2030 aufgenommen sind, haben wir keine Chance, sie in den nächsten Jahrzehnten zu verwirklichen.» Dies gelte für touristische Grossprojekte ebenso wie für Ideen wie die Autobahnausfahrt Friseneit, die in der Verkehrsstudie für den Unteren Sensebezirk 2009 als die ideale Entlastungsvariante für die Verkehrsprobleme im Unterland genannt worden war, derzeit aber schubladisiert ist. Das könne sich ändern. Mit dem prognostizierten rasanten Wachstum der Freiburger Bevölkerung in den nächsten 30 Jahren gebe es auch mehr Verkehr. Plötzlich würden dann wieder Ideen aktuell, die einst als unrealistisch eingestuft worden seien, sagte er.

Geld für den Anschub

Der Vorstand der Region Sense hat mit der Genehmigung des Budgets 2018 66 000 Franken gesprochen, um die Umsetzung einiger Schlüsselthemen anzustossen, wie etwa die erwähnten interkommunalen Arbeitszonen oder die bezirksweite Mobilitätskoordination. «Jetzt brauchen wir Eure Unterstützung. Ich bin froh für Ideen und Anstösse. Wir müssen versuchen, die Projekte gemeinsam anzugehen.» In der kurzen Diskussion wurde unter anderem eine Vision in den Raum gestellt: eine Umfahrungstrasse Tafers.

Tourismusstrategie

Zehn Projekte haben Priorität

«Es gibt nur eine effiziente Art, eine Tourismusstrategie umzusetzen: Man muss einfach mal anfangen, etwas zu tun.» Dies sagte Thomas Steiner, früherer Direktor von Freiburg Tourismus, am Infoabend vom Donnerstag. Er hat in den letzten Monaten mit der Sensler Tourismuskommission eine Strategie für die touristische Entwicklung erarbeitet. Der Bezirk kommt damit einem Auftrag des Kantons nach, der die Vision verfolgt, dass Tourismusregionen ihre heutige wirtschaftliche Wertschöpfung bis 2030 verdoppeln können, wenn sie die nötige Infrastruktur und die Mittel bekommen. Es brauche nur vier Komponenten, die klar sein müssten, damit die Strategie wirkungsvoll sei: das Wer, das Was, die Mittel und die Risiken, so Steiner. In einer ersten Phase hat die Gruppe das Wer und Was geklärt und Prioritäten für Projekte formuliert, die mehr als zehn Millionen Franken Investitionen erfordern. Es sind dies Bergbahnen, das Dorfzentrum Schwarzsee, Eishalle/Eissport, Hallen-/Thermalbad, der Investitionsfonds Sense, der Jakobsweg Sense, das Multifunktionszentrum Schwarzsee, Schaukäserei, die Aufwertung Schiffenensee und Veloweg Transsense. Finanziert werden soll die Umsetzung dieser Projekte mit Geldern der Neuen Regionalpolitik, über den kantonalen Marketingfonds, über den Tourismusförderungsfonds oder auch über Innotour-Gelder, einem Konzept des Staatssekretariats für Wirtschaft. Thomas Steiner ermunterte die Gemeinderäte, diese Projekte anzupacken.

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