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Charaktertest nicht bestanden

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Die bevorstehende Relegationsrunde wird für Gottéron – darüber sind sich alle im Klaren–primär einen Charaktertest darstellen. Ins gleiche Register gehörte bereits das 50. und letzte Spiel der Qualifikation gegen Kloten. Hinsichtlich der am Samstag mit einem Heimspiel beginnenden Poule der vier unter dem Strich klassierten Teams hatten die Freiburger reges Interesse daran, die Flyers zum vierten Mal in dieser Saison zu bezwingen und die Zürcher auf sechs Zähler zu distanzieren (die bisher erspielten Punkte werden in die Relegation mitgenommen). Die Vorzeichen, dass dieses Unterfangen gelingen würde, waren a priori als positiv zu bewerten. Freiburg hatte zuletzt mit den zwei Siegen im Penaltyschiessen gegen Genf trotz des sich abzeichnenden Verpassens der Playoffs Moral gezeigt. Überdies stand Gottéron gestern ein arg dezimierter Kontrahent gegenüber. Die Liste der abwesenden Spieler bei Kloten umfasste nicht weniger als neun Namen, darunter so prominente wie die krankgemeldeten Peter Guggisberg und Denis Hollenstein sowie die verletzten Ausländer Tommi Santala, Ville Leino und Jonas Andersson, weshalb die Gäste nur mit drei Importspielern antreten konnten.

Ungenauigkeiten zuhauf

Auf dem Eis widerspiegelte sich dieser vermeintliche nominelle Vorteil für das Heimteam indes nicht. Die Flyers machten das personelle Defizit mit grossem Einsatz wett. Gerd Zenhäuserns Equipe hatte zwar vorab im Startdrittel deutlich mehr Puckbesitz, erwähnenswerte Möglichkeiten wie jene von Killian Mottet waren jedoch an einer Hand abzuzählen. Zu ungenau war das Gros der Zuspiele, zu sehr wurde das Klein-Klein-Spiel gesucht. Eine Taktik, die in den bevorstehenden Partien im Kampf gegen eine Partizipation im Playout-Final alles andere als probat sein wird. So kam es, wie es kommen musste: Mit dem ersten gefährlichen Angriff eröffnete Vincent Praplan, der zuvor letztmals am 15. November gegen eben dieses Gottéron getroffen hatte, für die Klotener das Skore (13.). Nur Sekunden später hatten die Freiburger dann Glück, als Simon Bodenmann aus ausgezeichneter Position nicht nachdoppeln konnte.

Wer in der Folge auf eine Reaktion von Gottéron gehofft hatte, sah sich bitter enttäuscht. Im Gegenteil, die Spielanteile glichen sich zusehends aus. Umso ärgerlicher, dass die Freiburger selbst in Überzahl gegen das notabene schlechteste Boxplay der Liga rein gar nichts zustande brachten. Ein Umstand, der den sowieso bereits ungeduldigen Zuschauern zusätzlich aufs Gemüt schlug. Mehr und mehr machten sich die nur noch 5650 Fans mit Pfiffen Luft und sorgten so dafür, dass die Verunsicherung der Hausherren minütlich anstieg. Selbst der kleine Teilerfolg, eine doppelte Unterzahl schadlos überstanden zu haben, vermochte die Freiburger nicht zu metamorphosieren. Das 0:2 durch Brady Murray (45.) nach einem Scheibenverlust Christian Dubés eine Viertelstunde vor Spielende war nur die logische Konsequenz. Den Schlusspunkt in dieser niveauarmen Begegnung, die einen Vorgeschmack auf das Kommende gab, setzte der Amerikaner Peter Mueller mit dem 0:3 ins von Benjamin Conz zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassene Freiburger Tor.

Völlig offene Ausgangslage

Das Fazit ist beunruhigend: Gottéron konnte seine letzten vielversprechenden Aufritte in keiner Art und Weise bestätigen, blieb gestern so gut wie alles schuldig und fiel in diesem ersten Charaktertest glatt durch. Kloten hingegen darf auf einen gelungenen Abend zurückblicken. Statt der möglichen sechs Punkte Rückstand zogen die Zürcher in der Tabelle mit Freiburg gleich. Weil das elftplatzierte Ambri-Piotta in Lausanne gewann und seinerseits nur noch zwei Zähler Rückstand auf Gottéron und Kloten hat, kündigt sich ein Kampf auf Biegen und Brechen in der Relegationsrunde an. Wollen die Freiburger in diesem Kampf bestehen, gilt es, eine ganz andere Attitüde als gestern an den Tag zu legen. Die Zeit der Schönspielerei wird ab Samstag und dem Heimspiel gegen die Tessiner definitiv passé sein. Sind sich die Protagonisten bis dann dessen bewusst, ist trotz des neuerlichen Rückschlags von gestern noch nichts verloren. Andernfalls aber könnte sich die ohnehin bereits leidige Saison noch länger hinziehen, als allen lieb sein wird.

Telegramm

Gottéron – Kloten Flyers 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)

St. Leonhard.–5650 Zuschauer.–SR Eichmann/Mollard, Abegglen/Mauron.Tore:14. Praplan (Mueller, Casutt) 0:1. 45. Murray (Ausschlüsse Fritsche; Mueller) 0:2. 60. Mueller (DuPont) 0:3 (ins leere Tor).Strafen:je 4-mal 2 Minuten.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Abplanalp, Schilt; Kamerzin, Granak; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Vauclair; Hasani, Dubé, Monnet; Sprunger, Bykow, Mottet; Botta, Ness, Fritsche.

Kloten Flyers:Gerber; Schelling, Vandermeer; Back, von Gunten; DuPont,

Frick; Harlacher; Stancescu, Liniger, Murray; Leone, Bieber, Bodenmann; Hartmann, Kellenberger, Randegger; Praplan, Mueller, Casutt.

Bemerkungen:Freiburg ohne Plüss, Brügger, Helbling (alle verletzt) und Sprukts (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Jenni, Stoop, Leino, Andersson, Santala, Lemm, Bühler (alle verletzt), Hollenstein und Guggisberg (beide krank). 22. Pfostenschuss Schelling. 43. Liniger mit Beinverletzung ausgeschieden.–Freiburg von 58:58 bis 59:12 ohne Torhüter.

Die FN-Besten:Vauclair und Gerber.

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