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Gottéron trotz Niederlage Qualisieger

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Knapp zwanzig Jahre nach der sagenhaften Bykow-Chomutow-Ära konnte Freiburg wieder einmal die Qualifikation als Sieger abschliessen. Klar, dass dieser Erfolg die unglückliche Niederlage in der fast leeren Valascia–die Stehplatzrampen waren wegen Pyrowürfen im Match gegen Biel von der Liga ja für dieses Heimspiel geschlossen worden–vergessen machen liess. Der Qualierfolg der Drachen stand übrigens schon vor der Kurzentscheidung fest, wo einzig Sandy Jeannin den starken Nolen Schaefer bezwingen konnte.

Einige Umstellungen

Trainer Hans Kossmann musste wegen der Fussverletzung von Center Christian Dubé einmal mehr seine Mannschaft für dieses zweitletzte Qualifikationsspiel im Angriff umstellen. Um Neuzuzug Maxim Suschinsky zusätzliche Spielpraxis zu geben–der routinierte Russe wird auch morgen in Rapperswil nochmals neben seinem Landsmann Andrei Bykow auflaufen–bekam er den Vorzug vor Simon Gamache. Dies alles hatte zur Folge, dass Sandro Brügger, Adrian Lauper und Greg Mauldin eine neu formierte Linie bildeten, gegen die Serge Pelletier jeweils postwendend seinen Topsturm laufen liess. Die vielen Umstellungen wirkten sich auf das Sturmspiel der Freiburger alles andere als positiv aus; echte Torchancen waren nebst zwei Stangenschüssen von Benjamin Plüss und Sandy Jeannin nicht allzu viele zu sehen. Adam Hasani gab nach seiner Verletzung in Genf vor einer Woche sein Comeback, konnte sich aber wie viele seiner Sturmkollegen gegen die starke Tessiner Abwehr nur ganz selten ins Szene setzen. Zum Glück stand wenigstens die Defensive des Tabellenführers sicher und liess nur gerade ein Powerplaytor der Leventiner zu. Die Tatsache, dass Freiburg nach dem SCB die beste Abwehr der Liga stellt, dürfte in den kommenden Playoffpartien eine nicht zu unterschätzende Trumpfkarte sein.

Ein Spiel ohne Emotionen und mit wenig Torchancen

Nicht nur dem Sensler Sandro Brügger fehlten in diesem ohnehin flauen Match die Zuschauer auf den Rängen, man hat sich zeitweise wie an einem Freundschaftsspiel gefühlt. Auch Emotionen kamen übers ganze Spiel kaum einmal auf, einzig Shawn Heins sorgte mit seinen üblichen Geplänkeln am Spielrand für Empörung auf den Rängen.

Gottéron brauchte in der bitterkalten Valascia fast ein Drittel lang, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Über eine halbe Stunde warteten die Fans aufs erste Tor, das dann nicht unverdient der Favorit schoss. Oliver Schäublin buchte mit einem platzierten Hinterhaltschuss den ersten Treffer für seinen neuen Klub.

Kurz vor Ende verpassten seine Spieler laut Hans Kossmann vielleicht die Siegessicherung. Greg Mauldin zum Beispiel verfehlte Sekunden vor dem zweiten Seitenwechsel das leere Tor. Besser machten es die Einheimischen dann in der 44. Minute: Miéville, der Ex-Freiburger in Diensten der Biancoblu, erzielte aus einem Gewühl vor Conz heraus in Überzahl den viel bejubelten Ausgleich. In der Schlussphase stand Ambri dem Siegestreffer sogar ein paar Mal näher, immer wieder komplizierte sich der HCF seine Aufgabe mit zum Teil unnötigen Strafen selber.

Ein Penaltyschiessen ohne Wichtigkeit

Ambri könnte der gewonnene Punkt im Elfmeterschiessen im Direktvergleich mit den Lakers (Heimvorteil im Playout) eventuell noch helfen, für den Gegner Freiburg ging es in dieser Lotterie für einmal um nichts mehr, weil ein paar Minuten zuvor Bern zu Hause gegen Zug verloren hatte. Vielleicht auch deshalb war die Motivation bei den Drachen nicht mehr allzu gross. Jungspieler Marco Pedretti und Topskorer Jason Williams trafen noch zum zweiten Saisonsieg der Tessiner gegen Freiburg, die damit neben Bern die beste Bilanz gegen den Qualisieger aufweisen. Auf Freiburger Seite richtete sich zu diesem Zeitpunkt der Blick schon Richtung Zukunft. Morgen in Rapperswil will Kossmann einem aus dem Ausländerverteidigerduo Heins/Kwiatkowski im Hinblick auf die Playoffs eine Pause gönnen.

Einziger schwarzer Farbtupfer im glücklichen Gottéronheft ist im Moment die Sorge um Christian Dubé. Weil der Fuss des Kanadaschweizers am Freitagabend im Spital nicht geröntgt werden konnte, bleibt ein grosses Fragezeichen hinter dem Ausfall des Freiburger Schlüsselspielers. Sollte nebst dem gesperrten Julien Sprunger auch noch der Center für den Playoff-Start am Samstag zu Hause ausfallen, dann dürfte selbst der Achtplatzierte (Biel oder Kloten) für die Drachen zu einem heissen Gegner werden.

Telegramm

Ambri – Gottéron 2:1 n.P. (0:0, 0:1, 1:0)

Valascia.–1910 Zuschauer (Saison-Minusrekord).–SR Eichmann/Stricker, Fluri/Kehrli.Tore:34. Schäublin (Suschinsky, Jeannin) 0:1. 44. Miéville (Ausschluss Kwiatkowski) 1:1.–Penaltyschiessen: Brügger -, Park -; Plüss -, Williams -; Bykow -, Mié ville -; Jeannin 0:1, Pestoni -; Suschinski -, Pedretti 1:1; Williams 2:1, Plüss -.Strafen:2-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Ambri-Piotta:Schaefer; Ray Giroux, Kobach; Trunz, Kutlak; Gobbi, Julien Bonnet; Dotti; Pedretti, Schlagenhauf, Elias Bianchi; Duca, Park, Reichert; Pestoni, Miéville, Williams; Raffainer, Lachmatow, Donati; Mattia Bianchi.

Gottéron:Conz; Kwiatkowski, Aplanalp; Heins, Schilt; Ngoy, Birbaum; Schäublin: Hasani, Jeannin, Knoepfli; Suschinsky, Bykow, Plüss; Brügger, Mauldin, Lauper; Cadieux, Botter, Vauclair; Merola.

Bemerkungen:Ambri ohne Schulthess, Weber, Grassi, Botta (alle verletzt), Casserini, Sidler (beide krank) und Noreau (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Gerber, Loeffel, Dubé (alle verletzt), Sprunger (gesperrt) und Gamache (überzähliger Ausländer). Kutlak nach dem 2. Drittel verletzt ausgeschieden. Pfostenschüsse Plüss (13.) und Jeannin (20.). Timeout Ambri (62:11).

Die FN-Besten:Schaefer und Jeannin.

Kossmann: «Wir haben konstant gut gespielt und den Titel mehr als verdient

Kurt Ming

D er Freiburger Trainer Hans Kossmann freute sich am Samstagabend trotz der Niederlage in Ambri. «Ich möchte dem Team ein ganz grosses Kompliment machen, es hat eine super Saison gespielt, obwohl auch wir von einigen wichtigen Ausfällen geplagt wurden. Ich glaube, unsere Leistung in der Qualifikation ist dem Jubiläumsjahr würdig und wird auch unserem verstorbenen Präsidenten Laurent Haymoz im Himmel gefallen. Wir haben konstant gut gespielt und diesen Titel mehr als verdient. Heute Abend hatten wir nicht unerwartet mit dem starken Gegner Mühe, der enge Match gegen Kloten hat Spuren hinterlassen. Wir wollten aus einer sicheren Abwehr heraus kontern, und dies ist uns eigentlich auch ganz gut gelungen. Schade haben wir die beste Phase im zweiten Drittel nicht ausgenutzt. Jetzt gilt das Hauptaugenmerk den Playoffs. Im Moment tippe ich eher auf Biel als Gegner als auf die Kloten Flyers. Aber wir müssen uns so oder so auf uns selbst konzentrieren und nicht auf den Gegner schauen.»

«Zuversichtlich für die Playout-Spiele»

Auch Serge Pelletier, der ehemalige Gottéron-Trainer und jetziger Coach von Ambri-Piotta, hatte nach dem Sieg seiner Mannschaft allen Grund zur Freude. «Es war wie immer in dieser Saison zwischen Ambri und Freiburg ein hart umkämpftes Spiel, diesmal mit einem glücklichen Ausgang für uns. Das 1:1 hat uns viel geholfen, danach spielten wir besser nach vorne und hatten auch unsere Chancen. Langsam bekommen wir Stabilität in unser Team, was mich für die kommenden Playout-Spiele zuversichtlich stimmt. Fünf Punkte in zwei Spielen gegen starke Teams wie Lugano und Freiburg sind für uns fast optimal. Meinen Ex-Klub zähle ich zusammen mit Bern und Zürich zu den Meisterschaftsfavoriten, ich wünsche den Spielern jedenfalls alles Gute», sagte Pelletier, der seinem einstigen Zögling Andrei Bykow im Vorbeigehen väterlich auf die Schultern klopfte.

 

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