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Gottérons Aufholjagd nicht belohnt

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Gegen den HC Davos hatten die Freiburger auch in ihren «guten Zeiten» meist verloren, so gesehen war die knappe Niederlage auch diesmal keine grosse Überraschung. Weil es für die Drachen nun aber schon die zehnte Pleite im zwölften Spiel war, wird die Lage für die Saanestädter in der Tabelle immer kritischer.

Fast jeder Schuss ein Treffer

Am Samstag, den 13. September, hatte die Freiburger Krise mit einer 3:8-Abfuhr in Davos begonnen. Damals musste Goalie Melvin Nyffeler nach gut zehn Minuten Spielzeit und vier Gegentoren seinen Posten an Benjamin Conz abgeben, der danach auch noch mal so häufig hinter sich greifen musste. Am Samstag, einen Monat später, wiederholte sich die Geschichte–allerdings mit umgekehrten Rollen: Bereits den zweiten Schuss musste Conz nach 74 Sekunden passieren lassen, und keine Viertelstunde später war der Arbeitstag für die eigentliche Nummer 1 bei den Drachen nach zwei weiteren Gegentoren von Jungstar Dario Simion und Andreas Ambühl (Buebetrickli) bereits beendet. Melvin Nyffeler gings allerdings danach nicht viel besser: Kaum auf dem Eis, musste er einen Knaller von Goldhelm Perttu Lingren ebenfalls durchlassen. Glücklicherweise konnte sich Goalie Nyffeler danach steigern und so seiner Mannschaft mithelfen, bis zum Schluss noch ein anständiges Resultat aufs Eis zu zaubern.

An der defensiven Misere des Verlierers waren jedoch nicht nur die zwei Hüter mitverantwortlich, sondern die ganze Mannschaft, die 30 Minuten lang ausser Rand und Band wirkte. Bis Mitte des Spiels hatten die gradliniger und viel schneller spielenden Bündner das Skore auf 6:1 gestellt, und somit war eigentlich dieser Match schon gelaufen.

Tolle Reaktion der Freiburger

Wenn man in ein paar Wochen beim HCF noch auf diesen Match zu sprechen kommen wird, dürfte vorweg die tolle Aufholjagd in Erinnerung bleiben. Anstatt sich ins Unglück zu ergeben, kämpfte sich Gottéron ins Spiel zurück und konnte erstmals in dieser Saison die beiden letzten Drittel für sich entscheiden. Fairerweise muss jedoch erwähnt werden, dass der HC Davos inklusive seines Goalies Leonardo Genoni mit dem Gegner fast ein wenig Mitleid zeigten, denn normalerweise lässt der Rekordtitelhalter mit einem Arno Del Curto an der Bande ein solches Nachlassen nicht zu.

Den Freiburgern kam im letzten Drittel auch entgegen, dass sich Davos plötzlich Strafen zuschulden kommen liess, was Petteri Wirtanen (erstes Saisontor) und Julien Sprunger zu zwei schönen Powerplaytoren nutzte. Nur wenig fehlte am Schluss, als der HCF mit sechs Feldspielern in den zwei letzten Minuten in Überzahl sogar noch auf den Ausgleich drückte. Zu verdanken hatte es der Heimklub HCD-Stürmer Marc Wieser, der in der Schlussphase Benjamin Plüss an der Bande mit einem Check an den Kopf ausser Gefecht setzte und dafür richtigerweise von den Schiedsrichtern frühzeitig in die Kabine geschickt wurde. Bleibt zu hoffen, dass die Verletzung des Freiburger Captains nicht all zu schlimm ist, denn schon am Samstag konnte der Tabellenletzte im Sturm nämlich nur noch mit seinem allerletzten Aufgebot antreten.

Gereizter René Matte

Die letzten Wochen mit den vielen Niederlagen und Kritiken von fern und nah–Teleclub-Hockeyspezialist Morgan Samuelsson zum Beispiel fordert schon seit zwei Wochen neben dem Abgang von Trainer Hans Kossmann auch vehement jenen seines Partners René Matte–sind offenbar nicht spurlos am bisherigen und neuen Assistenztrainer vorbeigegangen. Von der Kritik, seine Mannschaft spiele ohne defensives System, wollte der am Samstag nichts wissen: «Das hat doch nichts mit dem System zu tun, die Hälfte der heute erhaltenen Tore waren auf individuelle Fehler zurückzuführen, und bei der anderen Hälfte war auch viel Pech dabei.» Erfreut sei er gewesen, wie viel Charakter sein Team nach dem Rückstand gezeigt habe, er habe in der ersten Pause von seinen Spielern nicht Stocktechnik, sondern Herz und Einsatz verlangt. Geholfen haben seinem Team auch die aufmunternden Gesänge der eigenen Fans.

Das interimistische Trainerduo Gélinas/Matte rückt nach zwei Spielen wieder ins zweite Glied zurück. Auf ihren Nachfolger Gerd Zenhäusern wartet mit diesem schmalen Kader in der nächsten Zeit viel Arbeit.

Telegramm

Gottéron – Davos 5:6 (1:5, 2:1, 2:0)

St. Leonhard.–6250 Zuschauer.–SR Mandioni/Wiegand, Fluri/Tscherrig.Tore:2. Simion (Jung, Corvi) 0:1. 11. (10:48) Simion (Corvi) 0:2. 12. (11:21) Ambühl (Dino Wieser) 0:3. 12. (11:39) Lindgren (Hofmann) 0:4. 16. Plüss (Sprunger, Hasani) 1:4. 19. Jörg (Marc Wieser/Ausschluss Koistinen!) 1:5. 26. (25:17) Paschoud 1:6. 26. (25:51) Pouliot (Kwiatkowski) 2:6. 28. Brügger (Huguenin) 3:6. 44. Wirtanen (Sprunger, Huguenin/Ausschluss Ryser) 4:6. 58. Sprunger (Mottet, Dubé/Ausschlüsse Marc Wieser, Jan von Arx) 5:6.Strafen:6-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 8-mal 2 plus 5 Minuten (Marc Wieser) plus Spieldauer (Marc Wieser) gegen Davos.

Freiburg-Gottéron:Conz (12. Nyffeler); Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Huguenin; Montandon, Schilt; Wildhaber; Sprunger, Hasani, Plüss; Mottet, Dubé, Wirtanen; Mauldin, Pouliot, Monnet; Fritsche, Ness, Brügger.

Davos:Genoni; Du Bois, Kindschi; Schneeberger, Koistinen; Guerra, Jung; Jan von Arx, Paschoud; Marc Wieser, Ambühl, Dino Wieser; Hofmann, Lindgren, Axelsson; Simion, Corvi, Jörg; Ryser, Walser, Sieber.

Bemerkungen:Gottéron ohne Bykow, Abplanalp, Vauclair, Kamerzin (alle verletzt) und Tambellini (überzähliger Ausländer), Davos ohne Paulsson, Forster und Sciaroni (beide verletzt) und Reto von Arx (überzählig). Timeouts: Gottéron (12.); Davos (28.). Freiburg von 57:58 bis 58:06 und ab 59:48 ohne Goalie.

Die FN-Besten:Sprunger und Simion.

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