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«Ich spiele mein Instinkthockey»

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Marc-Antoine Pouliot ist momentan der vielleicht dominanteste Spieler Gottérons. Seit Trainer Gerd Zenhäusern eine ausländische Sturmreihe auflaufen lässt, in der Pouliot mit Greg Mauldin und Jeff Tambellini zusammenspielt, hat der NHL-Erstrunden-Draft in sieben Spielen vier Tore und sechs Assists gesammelt und es auf eine Plus-7-Bilanz gebracht. Kein Wunder ist Zenhäusern mit dem Kanadier zufrieden. «Er ist ein Antreiber und sorgt momentan für den Unterschied. Sehr zufrieden bin ich insbesondere auch mit seiner Einstellung.» Am Mittwoch hat er mit ihm ein erstes Gespräch für eine mögliche Vertragsverlängerung geführt. Auch dem Verband scheinen die guten Leistungen Pouliots nicht verborgen geblieben zu sein. Als der Kanadier nach dem gestrigen Training das Eis verliess, wurde er direkt zur Dopingkontrolle gebeten …

 

 Marc-Antoine Pouliot, Sie scheinen momentan fast schon verdächtig gut in Form zu sein …

(lacht) Ich glaube nicht, dass die Kontrolle etwas mit meinen Leistungen zu tun hat. Auch wenn es seit meiner Ankunft in der Schweiz tatsächlich das erste Mal war, dass ich kontrolliert worden bin.

 

 Entsprechen Ihre momentanen Auftritte endlich dem Niveau, das den Anforderungen entspricht, die Sie an sich selbst stellen?

Ja, es läuft ganz gut. Es ist in erster Linie eine Frage des Selbstvertrauens. Momentan denke ich auf dem Eis nicht zu viel nach und spiele mein Instinkthockey–und das scheint aufzugehen.

 

 Was machen Sie besser als letzte Saison, in der Sie zwar nicht schlecht spielten, aber nicht so dominant auftraten?

Ich habe in dieser Saison bisher keine körperlichen Probleme gehabt. Letztes Jahr verletzte ich mich bereits in der Vorbereitung am Knie und erlitt später noch eine Gehirnerschütterung. Das macht schon einen Unterschied, weil Verletzungen einen immer wieder zurückwerfen. Allerdings gibt es in einer Saison ohnehin immer Hochs und Tiefs. Ich werde versuchen, die Hochs länger andauern zu lassen als die Tiefs.

 

 Welchen Einfluss auf Ihre Leistung hatte die Umstellung auf eine ausländische Sturmreihe?

Die Linie funktioniert, wir komplettieren uns gut, die Chemie stimmt. Mit Greg habe ich schon vorher oft zusammengespielt, und Jeff hat auf Anhieb gut in die Linie gefunden.

 Aufgrund des schmalen Kaders wurden die besten Kräfte Gottérons in den letzten Spielen stark forciert. Spüren Sie eine zusätzliche Müdigkeit?

 Tatsächlich hatte ich zuletzt mehr Einsätze als üblich, da wir viele Verletzte hatten. Aber es ist nicht so, dass ich mich während der Spiele deshalb weniger fit fühle. Es ist in solchen Phasen besonders wichtig, neben dem Eis das Notwendige dafür zu tun, um auf dem Eis die Leistung erbringen zu können: Gut essen, viel schlafen und Sorge zu sich tragen.

 Keine Partys momentan?

Man muss sich neben dem Eis immer auch amüsieren, das tut gut. Aber natürlich muss man die Limiten einhalten. (lacht)

 Zuletzt stellte Trainer Gerd Zenhäusern während der Spiele regelmässig auf drei Sturmlinien um. Wie lange hält man so etwas als Stürmer durch?

Gute Frage, das weiss ich auch nicht. Aber wir hatten zuletzt keine Wahl. Bleibt zu hoffen, dass uns bald wieder ein bisschen mehr Spieler zur Verfügung stehen.

 

 Am Freitag wartet mit Lausanne ein Gegner, den Gottéron eine Woche zuvor 2:1 niedergekämpft hat. Was erwarten Sie dieses Mal für ein Spiel?

Ein sehr ähnliches. Lausanne wird wiederum sehr defensiv und geduldig spielen. Deshalb ist es wichtig, dass wir ebenfalls genügend Geduld aufbringen. Es wird sicher ein ganz anderes Spiel als am Dienstag gegen Rapperswil.

 

 Spiele gegen Lausanne dürften für einen Stürmer ziemlich mühsam sein …

Es sind sicher nicht die Partien, die am meisten Spass machen. Lausanne hat das engmaschigste Defensivsystem der Schweiz. Wir müssen uns auf ein Resultat wie 1:0, 2:1 oder maximal 3:2 einstellen.

 

 Ihr Vertrag läuft Ende Saison aus. Wo sehen Sie Ihre persönliche Zukunft?

Das kann ich noch nicht sagen. Die Verträge mit Ausländern werden in der Schweiz offenbar nicht sehr früh ausgehandelt. Ich beschäftige mich nicht zu sehr damit und konzentriere mich auf die Leistung auf dem Eis, das ist das Wichtigste. Wenn ich weiter gut spiele, werden die Offerten schon kommen, sonst eher nicht.

 

 Können Sie sich eine Zukunft in Freiburg vorstellen?

Ja, das ist sehr gut möglich. Es gefällt mir gut hier, die Chemie zwischen den Spielern und auch zwischen Spielern und dem Trainer stimmt.

 

 Sie sind ein Erstrunden-Draft und im besten Eishockey-Alter. Ist auch die NHL noch ein Thema?

Momentan bin ich relativ weit von der NHL entfernt, aber ein Thema ist es sicher noch.

 

 Bestehen Sie auf eine NHL-Ausstiegsklausel, wenn Sie in Europa einen Vertrag unterschreiben?

Es ist noch zu früh, um diese Frage zu beantworten. Es hängt alles von meinen Leistungen und den Entwicklungen der nächsten Wochen ab.

Gottéron: Probleme mit dem (zu) knappen Kader

Mit Stürmer Thibaut Monnet und Verteidiger Marc Abplanalp kehren für das Spiel heute (19.45 Uhr) im St. Leonhard gegen Lausanne immerhin zwei wiedergenesene Spieler zurück ins Team. Dennoch wird auch heute wieder ein Juniorenstürmer eingesetzt werden müssen, damit die Freiburger überhaupt mit vier Sturmreihen spielen können. Gestern trainierte der 19-jährige Center Benjamin Maillard in einer Linie mit Monnet und Sandro Brügger. Gut möglich, dass er heute zum Einsatz gelangt. Adam Hasani wird voraussichtlich den verletzten Martin Ness als Center zwischen Tristan Vauclair und John Fritsche ersetzen. Die zwei Top-Sturmlinien bleiben unverändert, ebenso wie die Verteidigungspaare – abgesehen davon, dass Rückkehrer Marc Abplanalp an die Seite von Maxime Montandon rückt.

Schwierige Stürmersuche

Soweit die Startformation. In den letzten Spielen hat Zenhäusern jedoch regelmässig während der Partie auf drei Sturmlinien umgestellt, weil entweder Verletzungen dazukamen oder der Spielverlauf dies verlangte. «Wir mussten das tun», sagt Zenhäusern. Aber er wisse selbst, dass dies längerfristig nicht gut gehen könne. «Wir können nicht immer mit drei Linien spielen», so der Trainer, der seit seinem Amtsantritt immer wieder erwähnt, Gottérons Kader sei viel zu knapp. Gegen Rapperswil habe man teilweise bereits gewisse Ermüdungserscheinungen beobachten können. Doch die Suche nach zusätzlichen Stürmern gestaltet sich schwierig. Gottéron fehlt das Geld für gute Transfers. Und auch Spieler von anderen NLA-Teams auszuleihen ist nicht leicht. Es ist kein Zufall, dass Davos den vielversprechenden Lukas Sieber jüngst an Schlusslicht Rapperswil ausgeliehen hat. Gottéron stand in den letzten drei Jahren stets im Halbfinal, die anderen Klubs werden sich hüten, einen Teil dazu beizutragen, dass Gottéron aus dem Tabellenkeller findet. Das bestätigt auch Zenhäusern.

Das Problem mit dem knappen Kader wird im Übrigen auch für nächste Saison schwierig zu lösen sein. Das Geld ist bei Gottéron schlecht verteilt. Es gibt zu viele Schweizer Spieler mit sehr gut dotierten Verträgen. Und diese stehen auch nächste Saison unter Vertrag, so dass wiederum nicht viel Geld übrig bleibt, um genügend Breite in die Mannschaft zu bringen. Auf Zenhäusern wartet also eine grosse Herausforderung. Klar deshalb, dass er sich auch bereits mit dem Kader für kommendes Jahr beschäftigen muss. So laufen momentan nicht nur Gespräche mit Marc-Antoine Pouliot, sondern auch mit Greg Mauldin.

Zangger statt Picard

Nicht mehr in Freiburg ist Alexandre Picard. Der kanadische Verteidiger, der sich bei Gottéron im Test befand, hat keinen Vertrag erhalten. Dafür haben die Freiburger bis Ende Saison Marc Zangger unter Vertrag genommen. Der 23-jährige Schweizer Verteidiger spielte zuletzt mit GC in der NLB und trainierte letzte Woche mit Gottéron. fm

Der heutige Gegner

Fakten zum HC Lausanne

• Die Waadtländer befinden sich im Tief und haben zuletzt fünf Mal in Serie verloren.

• Die Lausanner haben das schlechteste Boxplay der Liga. Nur gerade 75,3 Prozent ihrer Unterzahlspiele überstehen sie ohne Gegentreffer.

• Der Freiburger Alain Miéville ist mit 13 Punkten der drittbeste Skorer im Team.

• Pascal Caminada, der in den letzten Spielen jeweils für den angeschlagenen Cristobal Huet im Tor stand, hat eine Abwehrquote von 89 Prozent.

• Ossi Louhivaara ist nach seinem Kniestich gegen Benjamin Plüss heute gesperrt.

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