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Petterssons Schuss mitten ins Herz

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Beim HC Lugano lief in den letzten Jahren so manches schief. Davon, dass sich die fürstlich entlohnten Stars einen faulen Lenz im schönen Tessin machten, war die Rede. Das Team sei eine Söldnertruppe, sagten wiederum andere. Nun, die Akteure auf dem Eis lieferten seit dem letzten Titelgewinn 2006 keine Argumente, um diese Vorwürfe zu entkräften. Nie kam Lugano über die Playoff-Viertelfinals hinaus, auch letzte Saison nicht. Dies, obwohl Trainer Patrick Fischer nach harzigem Beginn ohne Rücksicht auf Namen das Leistungsprinzip einführte. So mussten Hnat Domenichelli und Glen Metropolit den Klub noch während der Saison verlassen. Der Aufschwung unter dem jungen Schweizer Coach, dessen Rücken so demonstrativ gestärkt wurde, war jedoch spätestens im Frühjahr 2014 klar ersichtlich. Die aufsteigende Tendenz widerspiegelt sich auch im laufenden Championat. Lugano überzeugt mit einem modernen Eishockey, lässt den Puck laufen und kann überdies auf ausgezeichnete Importspieler zurückgreifen. Die beiden Schweden Fredrik Pettersson und Linus Klasen etwa können eine Partie jederzeit im Alleingang entscheiden.

Ähnliches hatten sich Gottérons Verantwortliche gewiss bei der Verpflichtung eines Jeff Tambellini erhofft. Doch der Kanadier – in der Vorbereitung aufgrund einer Blessur ausgebremst – ist meilenweit von seinem Rendement der Saison 2012/13 entfernt, als er den ZSC zum Titel schoss. Zuletzt zweimal überzählig, erhielt er gestern von Gerd Zenhäusern die Chance, sich erstmals unter dem neuen Trainer zu beweisen. Nutzen konnte er sie nicht. Dass Tambellini kein geborener Reisser ist, war hinlänglich bekannt, eine Spur mehr Spieleinfluss hätte dennoch erwartet werden können. So aber blieb der Kanadier weitestgehend transparent.

Insgesamt aber waren die Bemühungen der Freiburger, die einfachen Dinge richtig zu machen und die Mittelzone besser zu kontrollieren, ersichtlich. So war das 1:0 der Gastgeber durch den Finnen Ilari Filppula (10.) keineswegs zwingend. Es sind die altbekannten individuellen Fehler, die die Mannschaft immer wieder zurückwerfen. Nach dem Ausgleich durch Michael Ngoy brauchten die Tessiner bei Spielmitte–unter anderem weil Gottéron-Hüter Benjamin Conz einmal daneben griff–nur gerade 57 Sekunden, um das Skore auf 3:1 stellen. Als Eric Walsky nach einem ärgerlichen Scheibenverlust von Sebastian Schilt wenig später gar auf 4:1 erhöhte (32.), musste Schlimmes befürchtet werden, zumal im Angriff bei Freiburg wenig ging. Die zwei besten Abschlüsse hatte ausgerechnet John Fritsche–ein Spieler, der nun nicht primär für die offensive Musik zuständig ist.

Starke Aufholjagd

Doch Undiszipliniertheiten von Lugano hauchten Gottéron gegen Ende des Mittelabschnitts neues Leben ein. Zunächst Greg Mauldin und dann Benjamin Plüss liessen mit ihren Powerplay-Treffern neue Hoffnung aufkeimen. Damit bewiesen die Freiburger wie schon bei der Aufholjagd gegen Davos immerhin Moral. Im Gegensatz zu damals schien der Kampfgeist diesmal sogar belohnt zu werden. Adam Hasani stocherte in der 45. Minute erfolgreich zum Ausgleich nach. Dass am Ende dennoch die zwölfte Saisonniederlage zu Buche stand, lag an zwei dummen Strafen und am eingangs erwähnten Pettersson. Der Topskorer hämmerte das Hartgummi in der 56. Minute in Überzahl zum Siegestreffer für die Tessiner in die Maschen. Damit kommt der Schwede in 16 Partien bereits auf 14 Tore.

Heute wieder mit Pouliot

Den Freiburgern bleibt die Erkenntnis, dass auch im vierten Spiel nach der Entlassung von Hans Kossmann kein Punktgewinn gelang. Es wird damit offensichtlich, dass die Mannschaft nach dem Trainerwechsel auch auf dem Eis neue Impulse dringend nötig hat. Das gestrige Spiel hat erneut aufgezeigt, dass besonders auf den Ausländerpositionen Handlungsbedarf besteht. Heute (19.45 Uhr) im Heimspiel gegen Zug kehrt vorerst Marc-Antoine Pouliot wieder ins Team zurück. Gegen die Innerschweizer schlägt schon so etwas wie die letzte Stunde für die Freiburger, um endlich wieder zu punkten und die stetig schwindende Chance auf die Playoffs noch halbwegs intakt zu halten. Die Distanz zum Strich beträgt nunmehr zwölf Zähler.

Der heutige Gegner

Die Fakten zum EV Zug

• Die Zuger sind Schnellstarter. In 16 Spielen konnten sie das Startdrittel zehnmal für sich entscheiden.

• Im Schnitt kassiert der EVZ in Auswärtsspielen gut 19 Strafminuten. Nur Davos (22) ist in der Fremde noch länger in Unterzahl.

• Mit einer Fangquote von 93 Prozent ist Tobias Stephan hinter Zürichs Lukas Flüeler (94,5) der statistisch zweitbeste Stammgoalie der Liga.

• Verteidiger Tim Ramholt hatte vor der gestrigen Runde mit +14 die zweitbeste Plus-Minus-Statistik aller NLA-Spieler hinter Roman Wick (ZSC, +16).

Telegramm

Lugano – Gottéron 5:4 (1:0, 3:3, 1:1)

5086 Zuschauer.–SR Popovic/Vinnerborg, Espinoza/Kovacs.Tore:10. Filppula (Riccardo Sartori, Walker) 1:0. 25. Ngoy 1:1. 29. (28:07) Dal Pian (Hirschi, Riccardo Sartori) 2:1. 30. (29:04) Kienzle (Pettersson, Klasen) 3:1. 32. Walsky 4:1. 37. Mauldin (Wirtanen, Monnet/Ausschluss Hirschi) 4:2. 39. Plüss (Dubé, Sprunger/Ausschluss Walsky) 4:3. 46. Hasani 4:4. 56. Pettersson (Filppula, Walsky/Ausschluss Ngoy) 5:4.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen Lugano, 5-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Lugano:Merzlikins; Kparghai, Schlumpf; Chiesa, Kienzle; Hirschi, Riccardo Sartori; Pettersson, Sannitz, Klasen; Walker, Filppula, Walsky; Reuille, McLean, Kostner; Kuonen, Dal Pian, Romanenghi.

Freiburg-Gottéron:Conz; Ngoy, Kwiatkowski; Kamerzin, Schilt; Helbling, Huguenin; Sprunger, Dubé, Plüss; Mottet, Wirtanen, Hasani; Mauldin, Tambellini, Monnet; Fritsche, Ness, Tristan Vauclair; Jonathan Sartori.

Bemerkungen:Lugano ohne Julien Vauclair, Steinmann, Murray, Maurer, Fazzini, Balmelli und Ulmer. Gottéron ohne Abplanalp, Bykow (alle verletzt) und Pouliot (überzähliger Ausländer).–Timeouts: Gottéron (30.); Lugano (44.).–Gottéron von 59:25 bis 59:40 ohne Goalie.

Die FN-Besten:R. Sartori und Mauldin.

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