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Vom Sohn zum Topskorer

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43 Punkte in 43 Spielen–Andrei Bykow ist nicht nur Topskorer Gottérons. Zählt man den mittlerweile nach Detroit abgereisten Damien Brunner nicht dazu, ist er gleichzeitig der beste Schweizer Skorer der Liga. «Bykow hat sich sehr gut entwickelt in den letzten paar Jahren», sagt sein Trainer Hans Kossmann. «Er ist auf und neben dem Eis deutlich reifer geworden. Er macht eine super Saison, bereits letztes Jahr spielte er sehr stark.»

 Aufblühen unter Kossmann

Kossmann hatte vor seinem ersten Spiel an der Bande Gottérons im Vorfeld der letzten Saison gesagt, er erwarte und gehe davon aus, dass Andrei Bykow einen Schritt nach vorne mache. Und tatsächlich blüht Bykow, der zuvor zu stagnieren drohte, auf, seit der fordernde Hans Kossmann an der Bande steht. Letzte Saison wurde Bykow zwar immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, skorte aber ebenfalls bereits einen Punkt pro Spiel. «Es ist sicher nicht bloss ein Zufall. Ich kann nicht negieren, dass mir das System Kossmanns gut passt, er erwartet zudem viel von mir und übergibt mir viel Verantwortung», sagt Bykow. «Es ist natürlich cool gute Skorerwerte zu haben, das hilft dem Team», so der Freiburger, der sagt, er sei eigentlich nicht der Meinung, dass er eine aussergewöhnlich starke Saison zeige. «Wichtiger als die Skorerwerte ist für mich aber die Plus-Minus-Statistik, da diese auch Aufschluss darüber gibt, wie ich meinen defensiven Job erledige.» Mit Plus 19 weist Bykow in diesem Bereich ebenfalls den besten Wert Gottérons sowie den fünftbesten der Liga auf.

Langwierige Schulterverletzung geheilt

Hilfreich für seine gute Saison ist sicherlich, dass Bykow bislang für einmal von gröberen Verletzungen verschont geblieben ist. «Ich hatte in den letzten Jahren oft Pech, war immer wieder an der Schulter verletzt. Das ist nun wohl vorbei.» Bei Bykow waren die Knochen in der Schulterregion zu nahe beisammen, zudem war ein Band dazwischen eingeklemmt. Bei jedem Check, den er kassierte, kam es beim Gelenk im hinteren Schulterbereich zu kleinen Blutungen, gleichzeitig schürfte sich der Knochen ein wenig ab. Eine schmerzhafte Angelegenheit. «Es war eine sehr delikate, spezielle Verletzung. Die Schulter war immer wieder entzündet. Speziell ist auch, dass sich das Problem auf natürliche Weise gelöst hat, wie mir mein Arzt gesagt hat. Jedenfalls besteht nun offenbar seit letztem Sommer genügend Platz für meine Knochen.»

Als Heilsbringer gefeiert

«Speziell» ist ein Begriff, der zu Andrei Bykow passt. Sein Nachname ist in Freiburg zu bekannt, als dass seine Laufbahn ganz normal im Stile eines gewöhnlichen Juniorenspielers verlaufen wäre. Als er im Dezember 2005 im Alter von 17 Jahren sein Debüt in der NLA gab und selbstredend noch kaum Einfluss auf das Spiel besass, sangen die Fans bereits «Andrei Bykow, la star de Gottéron!» und riefen ihn nach der Partie zu einer Ehrenrunde zurück aufs Eis. In schlechten Zeiten, in denen sich Gottéron arg in Abstiegsnöten befand, klang sein Name wie ein Heilsversprechen. Da war er plötzlich, Andrei Bykow, der in Gottérons erfolgreichen Neunzigerjahren als kleiner Junge bereits auf den Schultern seines Vaters, dem grossen Slawa Bykow, Ehrenrunden im St. Leonhard drehte. «Es war ein toller Empfang für mich, noch heute habe ich wunderbare Erinnerungen an diesen Moment. Das hat sehr gut getan, und ich glaube, den Zuschauern tat es auch gut, wieder einmal den Namen Bykow zu skandieren.»

Es spricht für Andrei Bykows Charakter, dass er diese Sympathiebekundungen stets richtig einzuordnen vermochte und nicht an den grossen Fussstapfen seines Vaters zerbrach. Bereits mit 17 oder 18 hatte er stets betont, er habe noch gar nichts erreicht und wisse sehr wohl, wieso er dermassen gefeiert werde. «Das war immer mein Charakter. Ich wusste stets ganz genau, welche Arbeit mir noch bleibt. Ich habe damals im Training mit den Grossen tagtäglich erlebt, wie gross der Unterschied zwischen meinem und dem NLA-Niveau noch ist», sagt Bykow heute. «Nach meinem ersten Einsatz im Fanionteam glaubte ich überhaupt erstmals daran, dass ich Eishockeyprofi werden könnte. Bei den Junioren standen mir immer andere Center vor der Sonne. Ich denke da zum Beispiel an einen Christian Bielmann. Ich dachte mir schon, ich hätte einfach nicht die Kapazitäten dazu, Eishockeyprofi zu werden.»

 «Der Vater von Andrei …»

Andrei Bykow hat sich gründlich getäuscht. Heute ist der bloss 173 Zentimeter grosse, aber mit einer überragenden Technik und viel Spielübersicht ausgestattete Center Nationalspieler, seine Chancen, im Mai an der WM in Stockholm und Helsinki teilzunehmen, sind durchaus intakt. Er ist mittlerweile deutlich mehr als nur der Sohn von Slawa Bykow. Er musste schmunzeln, als er letztes Jahr in einen Zeitungsartikel über seinen Vater, der aushalf, die kleinen Gottéron-Junioren zu trainieren, las, wie einer der Kleinen sagte: «Mein Trainer ist der Vater von Andrei.» So können sich die Zeiten ändern.

«Klar habe ich mich zu einer eigenständigen Person entwickelt. Aber ich bin immer noch sehr stolz, der Sohn von Slawa zu sein. Er hat sehr viel für Freiburg getan. Und im Vergleich zu ihm habe ich noch absolut nichts erreicht. Ich bin noch sehr weit von seinem Niveau entfernt.»

«Defensiv hervorragend»

Mit 25 Jahren verfügt Andrei Bykow noch über genügend Zeit, sein Spiel zu verbessern. Und das will er auch. «Ich möchte ein Spieler werden, der in den letzten Momenten der Partie das entscheidende Bully spielt, einer, der das entscheidende Tor erzielt.» Er möchte schlicht das Spiel Gottérons noch mehr prägen als ohnehin schon. Auch defensiv könne er zum Teil noch einen besseren Job machen. «Ich nehme mir Christian Dubé oder auch David Desharnais zum Vorbild. Die arbeiten in den entscheidenden Momenten auch defensiv sehr gut. Ich denke, dass ich mich mit zunehmender Erfahrung in diesem Bereich noch steigern werde.»

 Kossmann betrachtet Bykows Defensivarbeit weniger kritisch. «Er spielt defensiv hervorragend. Er liest das Spiel sehr gut und ist deshalb immer einen Schritt voraus. Er ist dadurch auch in Unterzahl ein sehr wichtiger Spieler für uns.» Am meisten Verbesserungspotenzial sieht Kossmann bei Bykow noch im Bullyspiel und im Bereich der Physis. «Im konditionellen Bereich hat er Jahr für Jahr die besten Werte des Teams. Aber im Kraftbereich kann er noch zulegen.»

Gespräche nach den Playoffs

 Am Ende der nächsten Saison läuft Bykows Vertrag bei Gottéron aus. Wie auch derjenige anderer Leistungsträger wie Julien Sprunger, Benjamin Plüss und Christian Dubé. Klar, dass der Club möglichst früh für klare Verhältnisse sorgen will. «Wir werden nach den Playoffs mit Andrei zusammensitzen», sagt Kossmann. Momentan verdient Bykow deutlich weniger als beispielsweise sein Sturmpartner Sprunger. Freiburg wird sein Salär mit Sicherheit aufbessern müssen. Die Chancen, dass Bykow bei seinem Stammclub bleibt, stehen jedoch sicherlich gut. Schliesslich hat er noch eine Mission zu erfüllen, an der selbst sein Vater immer wieder gescheitert war: Den Meisterpokal endlich nach Freiburg zu holen.

«Ich möchte ein Spieler werden, der in den

letzten Momenten der Partie das entscheidende Bully spielt, einer, der das entscheidende Tor erzielt.»

Andrei Bykow

Gottéron-Stürmer

 

Der heutige Gegner

Fakten zu den Kloten Flyers

• Topskorer der Flyers ist mit 36 Punkten Denis Hollenstein, Sohn des neuen Trainers Felix Hollenstein.

• Die neuen Ausländer haben sich gut in das Team integriert. Brian Willsie hat in drei Spielen vier Punkte erzielt, Alexandre Giroux gar deren fünf.

• Nichtsdestoweniger hat Kloten vier seiner letzten fünf Partien verloren.

• Mit einer Erfolgsquote von 12,1 Prozent hat Kloten hinter Servette das statistisch schlechteste Powerplay der Liga.fm

Vorschau: Romain Loeffel fehlt auch im Spiel gegen Kloten

H eute (19.45 Uhr) versucht Gottéron im Heimspiel gegen Kloten den Abwärtstrend mit zuletzt zwei Niederlagen in Folge zu stoppen. Die ersten drei Saisonvergleiche mit Kloten hat Freiburg gewonnen, doch Gottéron-Trainer Hans Kossmann warnt. «Uns erwartet eine ganz andere Mannschaft. In den bisherigen Spielen fehlten mit Du Bois und Von Gunten jeweils wichtige Leistungsträger verletzungsbedingt. Ausserdem spielte Kloten jeweils nicht mit vier Ausländern.» Zuletzt haben die Zürcher jedoch aufgerüstet. Mit Brian Willsie und Alexandre Giroux haben die Klotener kurz vor Transferschluss zwei vielversprechende kanadische Stürmer verpflichtet. Mit Clublegende Felix Hollenstein holten die Flyers diese Woche zudem einen Trainer, der im Endspurt die entscheidenden Impulse geben soll. «Uns erwartet sicher ein topmotivierter Gegner», sagt Kossmann. Dies umso mehr, als dass Kloten noch um den Einzug in die Playoffs kämpft. Drei Runden vor Schluss haben die achtplatzierten Flyers bloss zwei Punkte Vorsprung auf die neuntklassierten Bieler.

Fehlen werden bei Freiburg nebst dem gesperrten Julien Sprunger die verletzten Lukas Gerber und Romain Loeffel. Loeffel trainierte gestern zwar bis zum Ende mit, kommt aber noch nicht zum Zug. Fraglich ist zudem der Einsatz von Adam Hasani. fm

Torhüter: Gottéron testet Kandidaten

W eil Simon Rytz Freiburg auf nächste Saison hin in Richtung Biel verlässt, ist Gottéron auf der Suche nach einem Ersatztorhüter. Deshalb testet Freiburg momentan einige Kandidaten. Gestern beispielsweise trainierte Kevin Huber mit den Freiburgern. Der 19-Jährige spielt momentan bei der U20 der Kloten Flyers. Der tschechisch-schweizerische Doppelbürger stand auch bereits bei den Schweizer Nachwuchsnationalteams im Tor. Am Tag zuvor hatte Dominic Nyffeler im St. Leonhard trainiert. Der 20-Jährige absolvierte in dieser Saison in der NLB 16 Spiele für den EH C Basel. fm

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