Das LAT Sense hatte im Jahr 2003 den Freiburger Altstadt-Lauf von der FSG Freiburgia übernommen. Nach permanenten Schwierigkeiten mit der Stadt punkto Infrastruktur entschied sich der Sensler Club nun, den Altstadt-Lauf aufzugeben und in Tafers mit dem Sensler Frühlingslauf einen Neubeginn zu wagen. Der Erfolg mit 683 Läuferinnen und Läufern vorgestern Sonntag gab dem Club recht. Vereinspräsident René Waeber drückte seine grosse Freude strahlend aus, nachdem er die 12,6 Kilometer selber gelaufen war. Durch die zweimalige Passage der Läuferschar auf dem Parcours kamen die zahlreichen Zuschauer im Zielraum sowie auf der Strecke bei herrlichem Frühlingswetter voll auf ihre Rechnung. Insbesondere die Wahl der Zielpassage ganz nah an der Festwirtschaft vorbei war für das Publikum äusserst attraktiv.
Rachel Buchs kennt jeden Meter
Dieser erste Sensler Frühlingslauf war nach dem Düdinger Cross und dem winterlichen Bösinger Waldlauf eine Woche zuvor die dritte Station im Freiburger Cup. Mit Start und Ziel bei den Sportanlagen wählte der LAT Sense eine zweimal zu laufende Runde über die alte Tafersstrasse, Angstorf und Bäriswil. Nach der ersten Runde zeichnete sich bei den Frauen wie bei den Männern der Sieg ab. Regula Zahno Jungo lief bereits deutlich voraus. «Es ist das vierte Rennen am vierten Wochenende. Ich spüre es», erklärte sie am Ziel. Auch die zweitklassierte Sabine Rappo-Conca (Murten) lief fast die ganze Distanz sicher auf ihrer Position: «Die Strecke ist sehr schön, es lief mir sehr gut», erklärte sie.
Hinter Joanna Bourke (Farvagny) und Corinne Zeller (Big friends) lief die Taferserin Rachel Buchs (TSF Rechthalten) auf dem fünften Rang ein. Sie war die erste F20-Läuferin hinter den F40-Frauen. Für sie war es ein Heimrennen auf ihrer Hausstrecke. «Ich kenne ja jeden Meter auf diesem Parcours. Heute war einfach die Wärme noch ungewohnt. Aber ich bin mit dem fünften Rang sehr zufrieden.» Ihr Saisonziel sind die Freiburger Cup-Läufe. Die 25-jährige Buchs, deren Eltern Willy und Doris an den Läufen auch immer starten, trainiert rund 40 Kilometer pro Woche. Sie arbeitet in Tafers als Bankangestellte und steht in der Ausbildung Betriebsökonomie im Fernkurs vor dem Abschluss.
Andreas Kempf will an die Europameisterschaft
Der Heitenrieder Andreas Kempf (TSV Düdingen) gewann überlegen bei den Männern, nachdem er nach fünf Kilometern Laurent Schaller (TSV Düdingen) und Erich Huber (LAT Sense) abhängen konnte. «Es ist ein sehr schönes Rennen. Für mich ist es eine Ehre, diesen ersten Frühlingslauf gewinnen zu können, denn ich bin ja zuerst im TV Heitenried und dann beim LAT Sense gewesen. In diesem Clubs habe ich die Leichtathletik gelernt.» Kempf hat ein grosses Ziel vor Augen: Er möchte sich über 5000 m für die EM im Sommer in Zürich qualifizieren. Ein realistisches Ziel? «Nicht ganz. Die Quali-Zeit beträgt 13:40 Minuten und meine persönliche Bestzeit liegt bei 14:03 Minuten. Aber die Schweiz bekommt die Möglichkeit, den besten Athleten der Saison starten zu lassen.» Kempfs Aussichten sind gut, zumal er ja schon im Vorjahr Schweizer Vize-Meister gewesen war.
Der zweitklassierte Laurent Schaller, ein Trainingskollege von Andreas Kempf, etablierte sich schnell auf dem zweiten Rang. «Es lief mir sehr gut, ich bin zufrieden», meinte der Mittelstreckler. In jenem Moment nach fünf Kilometern, als er den Anschluss zu Kempf verlor, konnte er auch Erich Huber (LAT Sense) distanzieren. Dieser wurde schliesslich Dritter. «Das ist tipptopp gegangen. Ich versuchte noch einen Moment lang, an Laurent anzuhängen, aber dann konnte ich sein Tempo nicht mehr halten.»
«Es ist das vierte Rennen am vierten Wochenende. Ich spüre es.»
Regula Zahno
Siegerin bei den Frauen
«Für mich ist es eine Ehre, diesen ersten Frühlingslauf gewinnen zu können.»
Andreas Kempf
Sieger bei den Männern
