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Ein Abenteuer entgegen dem Zeitgeist

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Der Gordon-Bennett-Cup (siehe Kasten) ist die älteste jährlich stattfindende Ballonsportveranstaltung für Gasballone. Es gewinnt jenes Team, das die grösste Strecke in der Luft zurücklegt. Eine zeitliche Begrenzung gibt es nicht. Für den Sieg relevant ist die geflogene Strecke in gerader Linie, gemessen vom Startpunkt, der sich am 28. August im französischen Pau befindet, bis zum Ort der Landung. Weil bei einer Gasballonfahrt Ziel und Dauer der Reise nicht bekannt sind, ist der Gordon-Bennett-Cup eines der raren Abenteuer, die sich dem Zeitgeist verwehren, der von geplanten Fahrten und fixen Fahrplänen geprägt ist. Es ist diese Faszination, die den Reiz des renommiertesten Ballonrennens ausmacht.

Eine Chance von 1:20

Das Team «Fribourg Freiburg Challenge» mit den beiden international bekannten Ballonfahrern Nicolas Tièche (Gumefens) und Laurent Sciboz (Sommentier) tritt im August an, um dieses Abenteuer nicht nur zu leben, sondern um zu siegen und den Wettbewerb nach Freiburg zu holen. Würde das Duo den Cup nämlich gewinnen, hätte dieser seinen Start 2017 im Kanton Freiburg. «Es ist ein ambitioniertes Ziel», räumte Tièche, der die Schweizer Rekorde für Höhen- und Streckenflüge mit dem Heissluftballon hält, an der Medienkonferenz ein. «Zwanzig sehr gute Teams werden in Pau am Start sein. Rein mathematisch gesehen liegen unsere Chancen bei 1:20.» Es gebe erfahrenere Teams als das ihre, so Tièche, der zum vierten Mal am Gordon-Bennett-Cup teilnehmen wird. Dieses Manko wolle man mit besserem Material und einer klügeren Strategie wettmachen. «Ich stelle mir hierfür beispielsweise eine Zusammenarbeit mit der Ingenieurschule vor, um die Technologie voranzutreiben.» Der Gasballon sei bereits fertiggestellt; nun gehe es darum, Details wie beispielsweise die so wichtige Isolation der Ballonhülle zu optimieren.

Entscheidend für den Erfolg beim Gordon-Bennett-Cup ist indes nicht nur die Technik. Nicht weniger wichtig ist das Vertrauen der beiden Piloten zueinander und in die Bodencrew, die die Wettervorhersagen liefert und die Rennstrategie mitbestimmt. «Das Team muss funktionieren», hält Sciboz fest, der zum zweiten Mal am Cup teilnehmen wird und seit 2001 Ballonpilot ist, nachdem er zuvor lange Gleitschirm geflogen war. «Nicolas und ich werden gegen die 70 Stunden auf einem Quadratmeter essen, schlafen und pilotieren. Das ist eine lange Zeit. Dazu braucht es nicht nur Qualitäten als Pilot, auch menschlich muss es passen.»

Zur Imageförderung des Kantons

So gross das Abenteuer Gordon-Bennett-Cup für alle Direktbeteiligten sein mag: Das Gasballonrennen für interessierte Aussenstehende greifbar zu machen, ist schwierig. Genau da setzen die Vier Pfeiler der Freiburger Wirtschaft, sprich die Groupe E, die Freiburger Kantonalbank, die Freiburgischen Verkehrsbetriebe sowie die Kantonale Gebäudeversicherung, an. Die Vier Pfeiler unterstützen das Projekt «Fribourg Freiburg Challenge» aus diversen Gründen. So sollen etwa das Image des Kantons gegen innen und aussen und die Innovation im technischen sowie insbesondere im kommunikativen Bereich gefördert werden. Die Vier Pfeiler arbeiten in Sachen Kommunikation eng mit der Eikon zusammen, der Abteilung für visuelle Kommunikation der Berufsfachschule Technik und Kunst in Freiburg. Zusammen wurde ein Profi-Team geschaffen, dessen Ziel es ist, eine Omni-Channel-Kommunikation bereitzustellen, die umfassend rund um das Freiburger Team informiert. «Für die Vier Pfeiler ist es wichtig, neue Kommunikationsmittel kennenzulernen», sagt Edgar Jeitziner, Generaldirektor der Freiburger Kantonalbank. Dieses in seiner Form neue Projekt werde einen Wissensaustausch zwischen den Studierenden sowie den Vier-Pfeiler-Unternehmen, die das Projekt quasi als Labor nutzen, ermöglichen. Ein zentrales Mittel der Kommunikation und zur Veranschaulichung des Projektes und später des Rennens ist hierbei die Homepage www.frchallenge.ch, die seit gestern aufgeschaltet ist und alles Wissenswerte über das Gasballonrennen sowie das Team bereithält. Die Freiburger Medien haben ihre Mitarbeit ebenfalls zugesichert, indem sie ihre Inhalte der Online-Plattform zur Verfügung stellen werden.

Stolz, Leistung, Innovation

Man wolle die Freiburger mit dem Gordon-Bennett-Cup zum Träumen bringen, ergänzte Jeitziner. Diese Intention lassen sich die Vier Pfeiler selbstredend etwas kosten. Jedes der vier Unternehmen unterstütze das Team «Fribourg Freiburg Challenge» bis 2017 jährlich mit 30 000 Franken. «Das entspricht dem Budget, das wir pro Jahr für die Kommunikation ausgeben», hielt Jeitziner fest. Stolz, Leistung, Innovation–dies sind die Werte, die die Freiburger Unternehmen mit der Unterstützung des Projektes vermitteln wollen. Diese Werte stünden im Einklang mit jenen des Staatsrates, wie dessen Präsident Erwin Jutzet bemerkte. «Schnell war klar, dass der Staatsrat das Projekt, das Dynamik, Offenheit und Selbstvertrauen verkörpert, unterstützen wird.» Die kantonale Imageförderungsorganisation Fribourgissima werde diese Challenge insbesondere beim Swiss Economic Forum vom Juni in Interlaken bewerben, so Jutzet.

Ein umfassender Support ist Tièche und Sciboz am 28. August in Pau also gewiss, wenn sie sich aufmachen, die WM im Gasballonfahren oder aber «den Gral der Ballonfahrer», wie ihn Tièche nennt, in den Kanton Freiburg zu holen. Möglichst lange und weit fliegen müssen sie dann aber alleine–fernab von vorgegebenen Routen und Zeitplänen.

 

Gordon Bennett: Die WM im Freiballonflug

D er Gordon-Bennett-Cup wurde erstmals 1906 in Paris ausgetragen. Initiator des ältesten Rennens für Gasballone war der Amerikaner James Gordon Bennett junior, der Verleger der «New York Herald». Sieger der Premiere waren Frank Purdy Lahm und sein Partner Henry Hersey, die mit ihrem Gasballon nach mehr als 640 Kilometern die Nordküste Englands erreicht hatten. Der Gordon-Bennett-Cup gilt als WM im Freiballonflug und ist das wichtigste Ereignis des Internationalen Luftsportverbandes. Zehn Nationen mit bis zu drei Teams sind für das Rennen zugelassen. Ort, Tag und Uhrzeit des Starts sind vorgegeben. Das Ziel ist, mit einem reglementierten Gasballon eine grösstmögliche Strecke nonstop zurückzulegen. Der Verband des Siegers organisiert das übernächste Rennen. Erfolgreichste Nation mit zwölf Siegen sind die USA. Die Schweiz gewann bisher fünfmal den Gordon-Bennett-Cup, zuletzt 2010 durch Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger. fs

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