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Eine Medaille als Empfehlung

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«Recht überrascht» war Nadine Laubscher am Sonntag, als sie an den Schweizer Triathlon-Meisterschaften in Genf die Bronzemedaille holte. Klar, sie profitierte davon, dass mit Olympiasiegerin Nicola Spirig, Daniela Ryf, Jolanda Annen oder auch Rahel Küng einige starke Athletinnen nicht dabei waren. Dennoch bewies die 21-Jährige mentale Stärke, indem sie die sich bietende Gelegenheit beim Schopf packte. «Anfang Saison hätte ich definitiv nicht mit einer Medaille gerechnet. Dieser dritte Rang ist der grösste Erfolg meiner Karriere.»

 Weitere Argumente im August?

Und er ist ein willkommener Schub. Die junge Athletin aus Greng steht am Anfang ihrer Karriere. Mit guten Leistungen kann sie in den nächsten Wochen dafür sorgen, dass ihr Sportlerinnenleben in den kommenden Jahren einfacher wird. Denn im Gegensatz etwa zu Céline Schärer oder Lisa Berger, die am Sonntag in Genf die Ränge eins und zwei belegten, gehört Laubscher keinem nationalen Kader an–noch nicht. «Es gehört zu meinen nächsten Zielen, es in ein solches Kader zu schaffen. Aber dazu muss ich erst einmal das Ende der Saison abwarten. Dann ist es an Swiss Triathlon zu entscheiden.»

Bis der Verband Ende Jahr über die Kadereinteilungen für 2015 berät, kann sich die Seeländerin weiterhin mit guten Leistungen aufdrängen. So zum Beispiel am 10. August bei den Schweizer Meisterschaften der U23 in Nyon. «Dort erhoffe ich mir mindestens eine Medaille. Amliebsten Gold.»

Hoffen auf bessere Trainingsbedingungen

Eine Aufnahme ins nationale Kader würde der Freiburgerin einen Teil vom Sponsoring-Kuchen einbringen. «Aber das ist nicht viel. Vom Triathlon kann kaum jemand leben», sagt Laubscher, die momentan von der Velomarke Scott und einem Velogeschäft in Kerzers unterstützt wird. «Aber natürlich wäre ich froh um jegliche Unterstützung. Ich würde gerne auch Rennen im Ausland bestreiten, aber das geht halt immer ins Geld.»

Noch wichtiger als aus finanzieller Sicht wäre ein Kaderbeitritt jedoch in Sachen Trainingsmöglichkeiten. Momentan muss sich Laubscher das Training selbst zusammenschustern, mal trainiert sie mit dem Schwimmklub Murten, mal mit Freunden, mal alleine. «Es fehlen mir manchmal schon ein bisschen die Trainingspartner in der Region. Auf jeden Fall muss ich immer suchen, um mit anderen zu trainieren.» Als Mitglied eines Kaders von Swiss Triathlon wäre das anders. «Unter anderem könnte ich dann von mehrwöchigen Trainingslagern profitieren. Das wäre sehr attraktiv.»

 Im Becken zu eintönig

Trainieren ist für die Freiburgerin keineswegs bloss ein notwendiges Übel. Sie ist verrückt nach Sport. Auf die Frage, warum sie 2011 vom Schwimmsport zum Triathlon gewechselt hat, antwortet Laubscher: «Der Trainingsaufwand ist im Triathlon sehr hoch.» Nicht jeder Athlet würde das als Pluspunkt erachten, Laubscher schon. «Ich trainiere sehr gerne, deshalb ist das genau die richtige Sportart für mich. Ausserdem wurde es mir mit der Zeit zu eintönig, im Becken hin und her zu schwimmen. Triathlon hingegen vereint drei Disziplinen und ist deshalb viel interessanter.» Bis zu 12 Einheiten und 18 Stunden wendet die 21-Jährige pro Woche dafür auf, um in allen drei Disziplinen den Anschluss nicht zu verlieren.

Am meisten Mühe bekundet sie momentan ausgerechnet beim Schwimmen. «Meine Wurzeln liegen zwar in dieser Sportart, aber in den letzten Jahren habe ich mehr für die anderen beiden Disziplinen getan.» Besonders stark war sie zuletzt beim Laufen. Das belegt die Tatsache, dass sie 2013 U23-Schweizer Meisterin im Halbmarathon wurde. «Diesen Titel möchte ich dieses Jahr gerne verteidigen.» Doch auch auf die Disziplin Schwimmen will sie in Zukunft wieder mehr Wert legen. Als Startdisziplin ist diese im Triathlon sehr wichtig. So verpasste Laubscher beispielsweise am Sonntag in Genf beim Wechsel auf das Velo knapp die erste Verfolgergruppe. Deshalb musste sie auf dem Rad viel Energie aufwenden, um den Anschluss zu halten, da sie nicht vom Windschatten anderer profitieren konnte.

 Ziel EM, Traum Olympia

Klar, dass bei so viel Sport Abstriche in anderen Lebensbereichen gemacht werden müssen. Derzeit arbeitet Laubscher noch zu 50 Prozent bei der Post in Freiburg. Jedoch nicht mehr lange, im September wird sie an der Universität Freiburg ein Studium in Betriebswissenschaften beginnen. Statt wie üblich innerhalb von drei Jahren strebt sie den Bachelor jedoch innert vier Jahren an.

 Denn der Triathlon-Sport wird auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Platz in Nadine Laubschers Leben einnehmen. Das beste Triathlonalter wird sie erst in einigen Jahren erreichen. Nicola Spirig war bei ihrem Olympiasieg vor zwei Jahren bereits 30, Silbermedaillengewinnerin Lisa Norden 28, die drittklassierte Erin Densham 27. Klar deshalb, dass Laubscher auch mittel- und langfristige Ziele verfolgt. «Ich würde mich gerne einmal für eine EM qualifizieren.» In der Schweiz steht die Freiburgerin momentan ungefähr auf Position fünf oder sechs in der Hierarchie der Frauen–in einem Land, das im Triathlon zuletzt wiederholt für Erfolgsgeschichten gesorgt hat. Gehört also auch eine Olympia-Teilnahme zu den Zielen der 21-Jährigen? Oder zumindest zu den Träumen? «Ich würde es eher als einen Traum bezeichnen. Das internationale Niveau ist sehr hoch, und alles kann sehr schnell gehen. Es braucht nur einmal eine Verletzung–und schon sieht alles ganz anders aus.»

Triathlon

Schwimmen, Radfahren, Laufen

Triathlon ist eine anstrengende und aufwendige Ausdauersportart. Über die olympische Distanz, die Nadine Laubscher beispielsweise an der Schweizer Meisterschaft in Genf absolvieren musste, schwimmen die Teilnehmerinnen 1,5 Kilometer, fahren 40 Kilometer mit dem Rad und laufen zum Schluss noch zehn Kilometer. Am Sonntag in Genf benötigte Laubscher dafür zwei Stunden und 22 Minuten.fm

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