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«Wir brauchen mehr Biss im Team»

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«Für jene Teams, die die Playoffqualifikation verpassen, ist die Volleysaison nach nur zwei Monaten quasi vorbei», hatte Nicki Neubauer Mitte November Kritik am aktuellen Meisterschaftsmodus geäussert. So versuchten der TSV Düdingen und sein Trainer alles, um trotz ungünstiger Ausgangslage doch noch den Sprung unter die ersten fünf zu schaffen. Nach der 0:3-Niederlage gegen Neuenburg Anfang Dezember war indes klar, dass das Unmögliche nicht gelingen würde. Die Senslerinnen mussten den Gang in die sportlich wenig attraktive Abstiegsrunde antreten.

Platz 6 im Visier

Weil Swiss Volley die Nationalliga A im kommenden Jahr auf zehn Teams aufstocken will, dürfte es in dieser Saison keinen Absteiger geben. Zwar ist der zukünftige Modus noch nicht definitiv beschlossen, den Playoutspielen drohen dennoch die sportliche Bedeutungslosigkeit. «Die Situation ist für alle Beteiligten nicht gerade motivierend, und wir haben uns schon gefragt, wie wir die Saison beenden wollen», erinnert sich Nicki Neubauer.

Wie es gehen soll, hat der TSV Düdingen am Samstag bei seinem ersten Spiel der Playout-Runde gezeigt. Beim 3:2-Sieg gegen Aesch-Pfeffingen hat das Team klargemacht, dass es die Partien gegen die Baslerinnen, Toggenburg und Cossonay nicht emotions- und ambitionslos über sich ergehen lassen will. «Wir sind es Fans, Sponsoren und dem Verein schuldig, uns nochmals richtig reinzuhängen», betont Neubauer. «Wir wollen die Playouts gewinnen und die Meisterschaft auf dem sechsten Platz abschliessen.» Für die Senslerinnen, die die vergangene NLA-Saison als Siebte beendet haben, würde dies die beste Klassierung seit dem Aufstieg 2008 bedeuten.

Pamela Lejczyk als Paradebeispiel

Auf dem Weg zum Eintrag in die vereinsinternen Geschichtsbücher beabsichtigt Nicki Neubauer, noch mehr als bisher seine Nachwuchsspielerinnen einzusetzen. «Wann immer möglich, sollen die Jungen zum Zug kommen», sagt der Österreicher. «Ihnen fehlen aber die Stabilität und die Konstanz und wir dürfen den sechsten Platz nicht aus den Augen verlieren. Deshalb wird die Schwierigkeit sein, den richtigen Mix zwischen Erfolg und Nachwuchsförderung zu finden.»

Mit Laura Cipri, Julia Dietrich, Nicole Dietrich, Pamela Lejczyk und Mellisa Vanis kamen beim TSV Düdingen im bisherigen Meisterschaftsverlauf fünf Nachwuchsspielerinnen mehr oder weniger regelmässig zum Einsatz. Die 20-jährige Lejczyk hat sich gar einen Platz im Stammsechser erkämpft. «Das Beispiel von Pamela zeigt, dass Düdingen ein Umfeld bietet, in dem sich junge Spielerinnen positiv entwickeln können», sagt Neubauer. «Bei uns erhalten sie nicht nur viel Trainingspraxis, sondern auch jene Spielpraxis, die sie in anderen Vereinen nicht bekommen, weil bei diesen der Siegesdruck grösser ist und sie lieber auf erfahrene Spielerinnen setzen. Die Förderung der Jungen hat uns heuer einiges an Reputation eingebracht.»

Konkurrenz erwünscht

Von der positiven Wahrnehmung in der Volley-Schweiz hofft man in Düdingen zukünftig profitieren zu können. Ziel des Verein ist es nämlich, für die kommende Saison ein 14er-Kader zusammenzubekommen, das anders als in den vergangenen Jahren auch in der Breite über genügend Qualität verfügt. «Dank unserem Imagegewinn bin ich zuversichtlich, dass uns dies gelingt», sagt Nicki Neubauer. «Ich habe schon mehrere gute Gespräche mit Schweizer Spielerinnen geführt und positive Signale erhalten.»

Mit dem breiter abgestützten Kader will der Trainer einerseits verletzungsbedingte Ausfälle besser kompensieren können, andererseits aber auch für mehr Konkurrenz sorgen. Neubauer macht keinen Hehl daraus, dass er mit den bisher gezeigten Leistungen einiger Spielerinnen nicht zufrieden ist. «Einigen reicht es offensichtlich, einfach dabei zu sein. Sie sind nicht bereit, sich voll ins Volleyball zu investieren, und bremsen so die ganze Mannschaft. Da brauchen wir mehr Biss im Team.»

Ein Wunschquartett

Genügend Biss zeigten bisher die Keyplayer Linda Sundström, Tara Mueller, Andrea Lakovic und Jennifer Salgado. «Rund um dieses Quartett möchte ich auch das künftige NLA-Team formen», verrät Neubauer. Ob die vier allerdings in Düdingen bleiben, steht noch in den Sternen. Gespräche zwischen Verein und Spielerinnen sind im Gange. Zumindest Libera Salgado denkt allerdings darüber nach, nochmals den Schritt ins Ausland zu wagen.

Von den Zusagen von Sundström, Mueller und Lakovic hängt ab, welche Ausländerinnen nächstes Jahr in Düdingen auflaufen. «Unser Ziel ist es, mit maximal vier anzutreten», so Neubauer. Momentan stehen fünf Söldnerinnen im Sensler Team. Eher unwahrscheinlich ist deswegen, dass der Vertrag mit der Kubanerin Anniara Munoz, die seit einigen Wochen ihrer Form hinterherläuft, verlängert wird. «Wir werden sehen, wer sich noch voll fürs Team einsetzt und auf wen wir auch in Zukunft zählen können», so Neubauer. So haben die unattraktiven Playout-Spiele für den TSV Düdingen zumindest eine gute Seite: In schlechten Zeiten sieht man nämlich, wer wirklich hinter einem steht.

«Es zeigt, dass Düdingen ein Umfeld bietet, in dem sich junge Spielerinnen entwickeln können.»

Nicki Neubauer

Trainer TSV Düdingen Volley

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