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Eis und Schnee anstatt Sonne und Meer

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Düdingerin Manuela Jungo gehört zu den besten Kite-Surferinnen der Welt. Von einem Lenkdrachen (engl. kite) lässt sie sich auf einem Board über das Wasser ziehen und vollbringt dabei spektakuläre Sprünge über die Wellen. Am vergangenen Wochenende hat Jungo für einmal Sonne, Strand und Meer eingetauscht gegen Schnee, Eis und Minustemperaturen. Dort, wo Polarforscher häufig für ihre Polarreisen trainieren, hat sie beim Red Bull Ragnarok, dem härtesten Snowkite-Event der Welt, teilgenommen.

Rund 350 Teilnehmer gingen in der norwegischen Hochebene Hardangervidda, dem grössten Plateau Europas, an den Start. Ihr Ziel: Mit einem Snowboard oder mit Ski an den Füssen sich von einem Kite über den Schnee ziehen lassen und möglichst schnell eine 65 km lange Strecke zurücklegen. «Ich bin immer wieder auf der Suche nach neuen Herausforderungen und da ich schon so viele Geschichten von dem berühmt-berüchtigten Ragnarok Race gehört habe, da wollte ich unbedingt einmal mitmachen», erklärt Manuela Jungo, die sich in der Kategorie Snowboard ins Abenteuer stürzte.

Der Kampf mit den Winden

Die Hardangervidda ist bekannt für ihre rauen und wechselnden Bedingungen, die von Blizzards bis zu lauen Winden reichen und vielfältige Anforderungen an die Extremsportler stellen. Die Wahl der richtigen Kite-Grösse ist denn auch mitentscheidend im Kampf über Sieg und Niederlage. «Die Wahl war schwierig für mich, weil ich über keine Erfahrungswerte verfüge», erinnert sich Jungo. «Ich entschied mich dann, mit meinem grössten Kite an den spektakulären Massenstart zu gehen, welchen ich zum Glück auch ohne Verwicklungen mit anderen Teilnehmern heil überstand.» Bei Winden, die oft eher einem leichten Gesäusel ähnelten, mussten die Senslerin und die anderen Snowkiter all ihr Können aufbringen, um ihren Kite in der Luft zu halten. «Auf der Ebene nach dem zweiten Tor hatte es fast keinen Wind mehr und mein Kite fiel vom Himmel. Es dauerte rund zehn Minuten, bis ich schweissgebadet von den unzähligen Versuchen, meinen Kite in die Luft zu bekommen, langsam weiterfahren konnte.»

Es dauerte allerdings nicht lange, dann liess der Wind Manuela Jungo wieder im Stich. Ihr blieb nichts anderes übrig, als die Leinen aufzurollen und mit dem Kite in der Hand weiterzulaufen. Drei Runden mussten die Teilnehmer auf dem weiten, abgelegenen und schier endlosen Schneeplateau absolvieren, nach über zwei Stunden beendete Jungo die erste Schlaufe zu Fuss. «Ich hätte wie viele andere Teilnehmer meinen Kite packen und aufgeben können, aber das war für mich keine Option», schaut die Düdingerin zurück. «Dafür bin ich zu ehrgeizig.»

Als erste Schweizerin auf dem Podest

In der Folge konnte Jungo ihren Kite tatsächlich starten und richtig ins Rennen einsteigen. «Bei den erfahrenen Snowkitern hatte ich die Route abgeschaut und fuhr die folgenden Runden so schnell es ging. Ich merkte aber bald, dass Kiten auf dem Schnee etwas definitiv anderes ist als auf dem Wasser, wo ich mich sonst bewege. Meine Beine schmerzen höllisch.» Jungo biss sich durch und überquerte nach 5:13 Stunden als Dritte die Ziellinie und landete damit als erste Schweizerin überhaupt bei diesem Event auf dem Podium. Auf die kanadische Siegerin Marie-Eve Mayrand büsste sie 15 Minuten ein, Jungos Rückstand auf die zweitplatzierte Marit Nore (Norwegen) betrug fünf Minuten. «Ich freue mich unglaublich über den dritten Platz bei meinem ersten Red Bull Rangarok», sagt die Freiburgerin.

Nichtsdestotrotz zieht es Manuela Jungo wieder in ihr Lieblingselement, das Wasser, zurück. In diesem Jahr will sich die 32-Jährige einer neuen sportlichen Herausforderung widmen und sich vermehrt auf das Fahren im Kite Park konzentrieren, mit Kite und Brett über Rampen, Sliders und Schanzen springen. Ihren ersten Wettkampf hat sie bereits erfolgreich hinter sich gebracht: Auf den Philippinen wurde die Globetrotterin in der Overall-Wertung Fünfte.

«Ich hatte schon so viele Geschichten von dem berühmt-berüchtigten Ragnarok Race gehört, da wollte ich unbedingt einmal mitmachen.»

 

«Ich hätte wie viele andere Teilnehmer meinen Kite packen und aufgeben können, aber das war für mich keine Option.»

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