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«So konnte etwas zusammenwachsen»

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Basil Aerschmann gehört bei Floorball Freiburg zu den Eckpfeilern. Der 25- Jährige trägt – mit einem Jahr Unterbruch – bereits seit acht Jahren das Trikot der Freiburger. Aerschmann, dessen Zwillingsbruder Elia ebenfalls im selben Team spielt, zeigt bisher eine überragende Saison: Mit 8 Toren und 15 Assists ist der Alterswiler, der heute in der Freiburger Unterstadt wohnt, hinter den beiden Stürmern Olivier Müller und Ivan Streit der drittbeste Skorer Freiburgs – und das wohlgemerkt als Verteidiger.

Basil Aerschmann, nachdem Floorball Freiburg regelrecht durch seine erste Saison in der Nationalliga  B geschwebt war, gab es am Wochenende den ersten nennenswerten Rückschlag: Trotz hervorragender Ausgangslage gab Ihr Team durch zwei Niederlagen im letzten Moment den Heimvorteil aus den Händen. Wie ist die Gefühlslage im Team?

Wenn vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir bis zum Schluss um den Heimvorteil spielen, hätte man ihm gesagt, er spinne. Aber klar, mit Erfolgen wird man anspruchsvoller. Und wenn du zwei Runden vor Schluss auf Rang vier stehst und vier Punkte Vorsprung auf den Fünften aufweist, dann darfst du dir das Heimrecht nicht mehr nehmen lassen. Deshalb war es tatsächlich ein Schock für uns, vor allem die Niederlage am Samstag beim Tabellenzehnten Ticino. Damit hatte wohl keiner von uns gerechnet. Aber mittlerweile haben wir den Schock verdaut und blicken bereits positiv und voller Vorfreude dem Viertelfinal entgegen. Der Gegner bleibt ja der gleiche – nur, dass nun halt Langenthal das Heimrecht hat.

Sie haben es angetönt: In einer Zwölfer-Liga Rang  5 zu erreichen, ist für einen Aufsteiger eine Top-Leistung. Erst recht, weil ja kaum neue Spieler verpflichtet wurden. Wie erklären Sie sich diesen kleinen Exploit?

Der Hauptgrund dafür ist, dass unser Aufstieg keine Eintagsfliege war. Bereits in den Jahren zuvor waren wir jeweils nah dran. Dadurch haben wir letztlich jahrelang auf diesen Aufstieg hingearbeitet – so konnte etwas zusammenwachsen. Das ist der Unterschied zum anderen Aufsteiger. Der Aufstieg von Egg war eine Eintagsfliege, deshalb hat das Team die Qualifikation klar auf dem letzten Platz abgeschlossen.

Wie verhält es sich mit dem Aufwand für die Spieler? Ist der viel grösser als in der 1. Liga?

Während der Woche ist der Aufwand gleich geblieben. Wir trainieren immer noch dreimal pro Woche, wenn wir am Samstag und Sonntag spielen, dann manchmal auch nur zweimal. An den Wochenenden ist der Aufwand aber doch deutlich grösser. Das hat vor allem mit den langen Reisen zu tun. In der 1. Liga gab es zwei Gruppen, die nach Regionen aufgeteilt waren. Luzern war so ziemlich die weiteste Auswärtsreise. In der Nationalliga  B spielen wir nun unter anderem gegen zwei Teams aus dem Tessin sowie Mannschaften aus Davos und dem Thurgau – das ist zum Teil schon anstrengend.

Wie bringt man das mit dem Beruf unter einen Hut?

Ich bin Student und habe nebenbei ein 40-Prozent-Pensum als OS-Lehrer. Deshalb bin ich ziemlich flexibel. Aber wir sind nicht allzu viele Studenten im Team, viele arbeiten 100  Prozent, für sie befindet sich der Aufwand sicher am oberen Limit. Das Problem: Während du in anderen Sportarten wie Fussball oder Eishockey oft bereits ab der 1. Liga das Arbeitspensum reduzieren kannst, weil du vom Club bezahlt wirst, bekommen wir keinen Rappen. Von ein bisschen Materialgeld einmal abgesehen. Aber das ist halt so, wenn man eine Randsportart betreibt. Unser Ansporn sind immer das tolle Team und der gute Zusammenhalt.

Und wo liegen auf dem Feld die grössten Unterschiede zwischen der NLB und der 1. Liga?

Die wurden uns am Wochenende gerade wieder gnadenlos aufgezeigt: Jeder Fehler im Spielaufbau wird eiskalt bestraft. Vor allem bei der 5:12-Niederlage gegen Leader Basel war es beeindruckend zu sehen, welche Effizienz der Gegner an den Tag legte. Es ist diese Effizienz, die uns noch fehlt, um ein richtiges Spitzenteam zu sein. Ein weiterer Unterschied ist, dass in der NLB alles einen Tick schneller geht. In Sachen Physis hingegen kann ich kaum Unterschiede erkennen.

Am Wochenende beginnen die Playoff-Viertelfinals gegen Langenthal Aarwangen. Was erwarten Sie für eine Serie?

Eine sehr ausgeglichene. Uns trennen nach der Qualifikation zwei Punkte, das zeigt, dass wir uns auf Augenhöhe begegnen. Ich denke, dass Langenthal ein Gegner ist, der uns liegt. In der Qualifikation haben wir einmal knapp verloren (3:4-Heimniederlage, Anm. d. Red.) und einmal klar gewonnen (6:3-Auswärtssieg). Nach der knappen Niederlage hatte zudem selbst der Gegner gesagt, wir seien eigentlich das bessere Team gewesen. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir die Serie gewinnen werden.

Was liegt Freiburg am Spielstil von Langenthal?

Langenthal spielt nicht mit so einem hohen Pressing wie die Top-Mannschaften. Das Team spielt eher abwartend, das gibt uns die Möglichkeit sauber aufzubauen und unsere spielerischen Stärken auszuspielen – das kommt uns entgegen. Zudem denke ich, dass das Defensivsystem der Langenthaler nicht ganz so ausgeklügelt ist und durchaus Lücken aufweist. Im zweiten Saisonduell wussten wir das bereits gut auszunutzen.

Welches sind für Freiburg die Schlüssel zum Erfolg?

Entscheidend wird sein, solid aufzutreten und eben nicht diese Fehler im Aufbauspiel zu begehen. Abgesehen davon müssen wir schlicht unser schnelles, kämpferisches Unihockey durchziehen, denn physisch sind wir meiner Meinung nach Langenthal leicht überlegen. Wenn wir schnell spielen, könnte das beim Gegner über die gesamte Serie hinweg Substanz kosten.

Haben Sie für die Playoffs ein übergeordnetes Ziel formuliert?

Unser nächstes Ziel ist erst einmal der Halbfinal, den wollen und müssen wir erreichen. Dann würden wir wohl auf Qualifikationssieger Basel treffen, was sicher eine tolle Erfahrung wäre. Nicht nur, weil wir dann bestimmt vor sehr vielen Fans spielen würden, sondern auch, weil wir eine gewisse Zeit lang fast nur für das Unihockey leben würden. Wir könnten im Halbfinal fünf Spiele in neun Tagen haben – das wäre eine coole Erfahrung, und dafür werden wir nun im Viertelfinal kämpfen.

«Während du in anderen Sportarten bereits ab der 1. Liga das Arbeitspensum reduzieren kannst, bekommen wir keinen Rappen.»

Viertelfinal-Spielplan

Gleich Doppelrunde zum Auftakt

Männer. Natinalliga-B- Viertelfinals (best of 5): Langenthal Aarwangen (4. der Qualifikation) – Floorball Freiburg (5.).

Spiel 1: Langenthal – Freiburg Sa. 18 Uhr. Spiel 2: Freiburg – Langenthal So. 17.00 (Heilig-Kreuz-Halle). Spiel 3: Langenthal – Freiburg Fr., 23. Februar, 20.00. Spiel 4 (eventuell): Freiburg – Langenthal Sa., 3. März, 17.00 (Heilig-Kreuz-Halle). Spiel 5 (eventuell): Langenthal – Freiburg So., 4. März, 17.00.

Zuschauerstatistik

Floorball Freiburg auf Rang eins

In seiner ersten Saison in der Nationalliga  B hat es Floorball Freiburg auf Anhieb geschafft, zum Ligakrösus in Sachen Zuschauer zu werden. Im Schnitt verfolgten während der Qualifikation 280 Zuschauer die Heimspiele der Freiburger in der Heilig-Kreuz-Halle. Das sind 24 Fans mehr, als es durchschnittlich bei den Spielen von Ad Astra Sarnen sind; die Obwaldner belegen in dieser Statistik Rang zwei. Am Ende der Rangliste steht mit 123 Zuschauern übrigens Freiburgs Viertelfinal-Gegner Langenthal Aarwangen.

fm

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