Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Union zwischen Euphorie und Skepsis

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Siebzehn Siege und ein Unentschieden – Tafers-Freiburg hat die Westgruppe der Badminton-NLB nach Belieben dominiert. Mit dem Gruppensieg haben die Freiburger, die im letzten Sommer nach 27 langen Jahren aus der NLA abgestiegen sind, die erste Hürde auf dem Weg zum Wiederaufstieg erfolgreich gemeistert. Die zweite Hürde gilt es nun am Wochenende zu nehmen: In der Barrage trifft die Union auf den Sieger der Ostgruppe, den BC Zürich. Am Samstag tritt sie auswärts an (14 Uhr), tags darauf folgt in Tafers (OS Spielhalle, 14 Uhr) das Rückspiel.

Welten zwischen NLA und NLB

Lange war unklar, ob Tafers-Freiburg überhaupt zum Entscheidungsspiel würde antreten müssen. Denn die Zürcher hatten bis zum letzten Moment gewartet, ehe sie ihre Teilnahme offiziell machten. Das Wettkampfreglement von Swiss Badminton ist nämlich strikt: Wer an den Promotionsspielen teilnimmt und diese gewinnt, muss in die höchste Liga aufsteigen. Ein nachträglicher Verzicht zieht eine happige Busse nach sich.

Der Aufstieg in die NLA will aber gut überlegt sein: In kaum einer anderen Sportart ist das Leistungsgefälle zwischen der höchsten und der zweithöchsten Spielklasse so hoch wie im Badminton. Jedes NLA-Team hat mehrere ausländische Verstärkungsspielerinnen und -spieler engagiert. Und weil neben den Ausländern nur noch wenige Schweizer Spieler in den Teams Unterschlupf finden, stehen in der NLA nur die allerbesten Schweizer im Einsatz. Entsprechend hoch ist das sportliche Niveau.

Der grosse Niveauunterschied zeigt sich auch am Beispiel von Tafers-Freiburg: Letztes Jahr war die Union in der NLA abgeschlagenes Schlusslicht, obwohl sie mit Kieran Merrilees und Ben Torrance zwei Ausländer engagiert hatte. Diese Saison – ohne die beiden Schotten und auch ohne die beiden Nationalspieler Oliver Schaller und Tiffany Girona, die den Verein im Sommer verlassen hatten – steht man zuoberst im Klassement.

Wer in die NLA aufsteigen will, braucht nicht nur die finanziellen Möglichkeiten, um ausländische Cracks zu engagieren und sportlich konkurrenzfähig zu sein. Er muss auch die ganzen infrastrukturellen Anforderungen erfüllen, die in der Nationalliga A höher sind als in der NLB. In den letzten Jahren hat es immer wieder Vereine gegeben, die aus diesen Gründen auf die Teilnahme an den Promotionsspielen verzichtet oder sich freiwillig aus der NLA zurückgezogen haben.

Euphorie bei den Männern, Skepsis bei den Frauen

Anders als bei BC Zürich stand die Teilnahme an den Aufstiegsspielen für Tafers-Freiburg nie ernsthaft infrage. «Vorstand und Team haben den Entscheid gemeinsam gefällt», sagt Spielertrainer Olivier Andrey. «Die jungen Andrin Wäfler und Thomas Lü­thi haben diese Saison sehr gut gearbeitet und die Chance verdient, in der NLA spielen zu können.» Bei den Frauen sei die Aufstiegseuphorie nicht so gross wie bei den Männern, gesteht Andrey. Die Spielerinnen hätten aber zugesichert, beim Unterfangen Aufstieg nach Kräften mitzuhelfen.

Die mässige Begeisterung der Freiburgerinnen für einen Aufstieg liegt auf der Hand: Marie Magnin, Salomé Andrey, Stephanie und Fabienne Küttel wurden in der NLB regelmässig die Limiten aufgezeigt (13 Siege, 23 Niederlagen). In der NLA wäre das Quartett noch mehr überfordert. «Wenn wir aufsteigen, müssen wir uns verstärken», sagt Olivier Andrey denn auch unmissverständlich. «Mindestens einen starken Ausländer müssten wir engagieren. Und wenn es uns nicht gelingt, eine gute Schweizerin nach Tafers zu holen, dann halten wir im Ausland zusätzlich nach einer Spielerin Ausschau.» Man stehe seit einiger Zeit in Kontakt mit verschiedenen Spielerinnen und Spielern, verrät Andrey. Einige hätten grosses Interesse gezeigt. «Konkret verhandeln können wir aber erst, wenn der Aufstieg Tatsache ist. Und erfahrungsgemäss fangen die Probleme dann richtig an, wenn man Nägel mit Köpfen machen will.»

Was plant der BC Zürich?

Vorerst gilt es für die Union, die Hürde «BC Zürich» zu überwinden. Wie hoch die Freiburger dabei springen müssen, ist nur schwer abzuschätzen. «Anfang Saison hiess es, die Zürcher wollten unbedingt aufsteigen. Später hörte man, dass sie doch nicht wollen», weiss Andrey. «Da sie jetzt doch antreten, gehe ich davon aus, dass sie motiviert sind.»

Von Zürichs Ambitionen hängt zu einem sehr grossen Teil ab, wie am Wochenende das Barrage-Duell ausgehen wird. Das Team um die langjährigen NLA-Spieler Conrad Hückstädt und Titon Gustaman ist auf dem Papier stärker einzustufen als Tafers-Freiburg. Hegt Zürich ernsthafte Aufstiegsgedanken und stellt jeweils seine beste Formation auf – inklusive der bulgarischen Verstärkung Diana Makarska – dann wird es für die Union deftig. «Es braucht zwei perfekte Matches», ist sich Spielertrainer Andrey bewusst. «Aber egal, wer auf der anderen Seite des Netzes stehen wird: Wir lassen den Gegner unseren Siegeswillen spüren und werden viel Selbstvertrauen ausstrahlen.»

An Selbstbewusstsein wird es den Freiburger Männern mit Sicherheit nicht mangeln: In der bisherigen NLB-Saison mussten sie kaum je an ihre Grenzen gehen, haben von den insgesamt 90 Einzel- und Doppelspielen 85 gewonnen. «In der Qualifikation war der Druck aber nicht so gross, die Spieler konnten sich mal einen Ausrutscher leisten», sagt der 36-jährige Andrey. «Jetzt geht es um alles oder nichts. Ich bin gespannt, wie unsere Jungen mit dieser Situation umgehen werden – besonders mit Blick auf kommende Saison.»

Aufstieg NLB/NLA

Hinspiel

BC Zürich – Tafers-Freiburg

heute Sa. 14.00

Rückspiel

Tafers-Freiburg – BC Zürich

morgen So. 14.00 (OS Tafers)

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema