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1. Mai ein Tag des Festes und des Kampfes

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Autor: Carole Schneuwly

Freiburg Die Rechte von Arbeitslosen und Papierlosen, der Kampf gegen Boni-Exzesse und der Einsatz für einen Gesamtarbeitsvertrag für die Heimangestellten: diese Themen standen im Mittelpunkt der diesjährigen 1.-Mai-Kundgebung in Freiburg. Gewerkschaftsvertreter und Sympathisanten versammelten sich am Samstag auf dem Georges-Python-Platz, um ihre Anliegen in Form von Transparenten und Parolen kundzutun. Angeführt von prominenten Freiburger Sozialdemokraten, darunter Stadtsyndic Pierre-Alain Clément und Nationalrat Jean-François Steiert, zogen die Demonstrantinnen und Demonstranten vom Python-Platz durchs Perollesquartier und wieder zurück.

Protestaktion während des Umzugs

Im Perolles legte der Umzug einen Zwischenhalt ein, um dem Amt für den Arbeitsmarkt einen Besuch abzustatten. Als Gastgeschenk wurde eine lebensgrosse Puppe mitgebracht, die einen gebeutelten Arbeitslosen darstellte und die vor dem Eingang deponiert wurde. Dazu skandierten die Versammelten Parolen wie «Genilloud – voyou» an die Adresse von Amtsvorsteher Marc Genilloud.

Nach einem friedlichen Zusammentreffen mit einer spontanen «Konkurrenzveranstaltung» in der Romontgasse, einem feuchtfröhlichen Polteranlass junger Männer, der zeitweise mindestens so viel Publikum anlockte wie die 1.-Mai-Kundgebung, gings zurück auf den Python-Platz. Hier warteten Bratwurst und Bier, Flugblätter und Infostände und eine Reihe Ansprachen – ganz nach dem Motto des ersten Redners Jean-François Steiert, der feststellte, der Tag der Arbeit sei ein Tag des Festes, aber auch des Kampfes.

Gegen Angriff auf soziale Errungenschaften

Soziale Errungenschaften fielen nicht vom Himmel, sondern seien das Resultat beharrlichen Kampfes, so der SP-Nationalrat. Wie solcher Kampf zum Erfolg führen könne, habe eben erst die Abstimmung über den Mindestumwandlungssatz für die Pensionskassen gezeigt. Jetzt gelte es, den nächsten Kampf in Angriff zu nehmen, jenen gegen die Revision der Arbeitslosenversicherung, über die das Volk am 26. September abstimmt, sofern das Referendum zustande kommt.

Gaétan Zurkinden vom VPOD und Chantal Hayoz von der Syna setzten sich in ihren Ansprachen dafür ein, dass man im Kanton Freiburg endlich eine Lösung im Streit um einen Gesamtarbeitsvertrag für das Heimpersonal finde. «Wir verstehen nicht, warum das in allen unseren Nachbarkantonen möglich ist, nur nicht in Freiburg», so Hayoz. Es gelte, endlich den Widerstand von Heimleitungen, Gemeindeverbänden und Stiftungsräten zu brechen.

Lionel Roche von der Kontaktstelle Schweizer-Immigranten (CCSI) schliesslich erinnerte an die Probleme der Papierlosen in der Schweiz, 200 000 Menschen, wie er vorsichtig schätzte. Es gehe nicht an, dass sie als «Sklaven der Kapitalisten» für schmutzige, gefährliche und schlecht bezahlte Arbeiten ausgenützt würden. Besonders dachte Roche an papierlose Kinder und Jugendliche: «Sie brauchen einen Zugang zur Ausbildung, auch zur Lehre und zu höheren Schulen.»

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