Die Motta feierte am Samstag ihr 100-jähriges Bestehen. Rund 120 geladene Gäste trafen sich zum Jubiläumsfest und die Badegäste erfreuten sich an Gratiseintritten.
Bereits früh morgens erfreuten sich Badegäste an der Abkühlung, die die Motta bietet. Die Sonne strahlt am Samstag auf den grünen Rasen, die Anwesenden liebäugeln öfters mit dem kühlen Wasser. Inmitten des gewohnten Umfelds steht eine weisse Plattform mit Tischen, die mit Chips, Gemüse und anderen Snacks gedeckt sind. Der Anlass: Die Motta feiert ihr 100-jähriges Bestehen. Lokale Politikerinnen, Gönner, Sponsorinnen und anderen Personen, die für die Motta von Wichtigkeit waren und sind, sind eingeladen. Unbeeindruckt von der bald beginnenden Jubiläumsfeier und Jubiläumsrede planschen die Kinder im Planschbecken vor sich hin und beunruhigen die Eltern mit ihrer energiegeladenen Freude.
Zwei verschiedene Welten
«Das Ziel der Stadt Freiburg und des Sportamts war es, sich bei den geladenen Gästen zu bedanken», so Jonathan Buchs, Sportkoordinator und Leiter der 100-jährigen Jubiläumsfeier, gegenüber den FN. Zwischen Badehosen und Bikini waren weisse Hemden und schwarze Anzüge anzutreffen. Unter der scheinenden Sonne wohl eher eine Qual.
Bereits früh morgens erfreuten sich Badegäste an der Abkühlung, die die Motta bietet.
Fotos Charles EllenaUnbeeindruckt von der bald beginnenden Jubiläumsfeier und Jubiläumsrede planschen die Kinder vor sich hin.
Charles EllenaEs befanden sich 120 geladene Gäste an der Jubiläumsfeier der Motta.
Charles Ellena
Etwas besser vorbereitet auf die steigenden Temperaturen sind diejenigen mit Badeanzug. Denn: Für die Badegäste war am Samstag der Eintritt frei. «Sie haben auch die Chance, neue Sportarten kennenzulernen», sagt Buchs. So können die Motta-Besuchenden eine Einführung in das Rudern oder auch einen Rettungskurs besuchen.
Es scheint, als wäre die Motta in zwei Welten geteilt, die sich nur zögerlich und spärlich vermischt: die 120 geladenen Gäste auf der einen Seite und die regulären Badegäste auf der anderen.
«Motta, mon amour»
Die Jubiläumsfeier startet kurz vor Mittag mit Musik von der Freiburger Musikgesellschaft La Lyre, gefolgt von der Jubiläumsrede. Stadtammann Thierry Steiert (SP) und Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) unterstreichen die Wichtigkeit der Motta als Begegnungszone in der Stadt Freiburg, «als ein Ort der Integration». Der Gemeinderat von Corminboeuf Boris Bek-Uzarov (SP) hebt die Bedeutung der Motta gemeinsam mit seiner Tochter Vera hervor: «Motta, mon amour.» Diese Worte wiederholt sie immer wieder, während sie auf den Schultern ihres Vaters sitzt. «Alle sind hier willkommen», sagt Bek-Uzarov. Die rund zwanzig Minuten dauernde Jubiläumsrede wird von der Guggenmusik Les Canetons abgerundet.
Der Gemeinderat von Corminboeuf Boris Bek-Uzarov (SP) und Tochter Vera bei der Jubiläumsrede.
Fotos Charles EllenaGemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) spricht die Wichtigkeit der Motta an.
Charles EllenaDas Schwimmbad Motta feiert das 100-jährige Bestehen. Im Bild: Stadtammann Thierry Steiert (SP).
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Motta 2.0?
Das Freibad der Stadt Freiburg setzt also Fuss in ein neues Jahrhundert. 1921 wurde der Bauprozess mit dem Kauf des Grundstücks begonnen und am 15. Juli 1923 wurde die Motta eröffnet. Fast zwanzig Jahre hatte es gedauert, bis die Bevölkerung ihr Schwimmbad endlich bekam. Auch heute hat die Bevölkerung erneut das Verlangen, ein weiteres Hallenbad oder ein Olympiabecken in der Stadt Freiburg zu errichten. Schon seit Jahren wird darüber diskutiert – besonders seit Marly letztes Jahr mit der Eröffnung seines Hallenschwimmbads Freiburg den Rang abgelaufen hat (die FN berichteten).
Stadtammann Thierry Steiert (SP) steht dem baldigen Erfüllen des Wunsches der Bevölkerung negativ gegenüber. Gegenüber der FN sagt er: «Wir arbeiten daran, aber es ist ein Riesenprojekt und hochkomplex.» Es werde kommen, aber durch die Komplexität sei es noch nicht möglich, ein Datum festzusetzen, so Steiert: «Ein Hallenbad oder ein Olympiabecken wird wohl nicht mehr in diesem Jahrzehnt stehen». Es brauche also noch etwas Geduld.
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