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100 Jahre Joggi – eine Seebezirkler Erfolgsgeschichte

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Der Name Joggi Murten AG steht für Auswahl und Qualität im Profi- und Heimwerkbereich – und das seit 100 Jahren. Wieso das so ist und auch so bleiben soll, erläutert Geschäftsführerin Liliane Kramer im Gespräch.

«Muesch mal zum Joggi ga!» Mit diesem Satz wurden mehrere Generationen von Murtnern in das Kleinstuniversum des Eisenwarenhandels eingeführt. Seit 100 Jahren ist das Ladengeschäft von Joggi eine der ersten Anlaufstellen, wenn es um Maschinen und Produkte zum Bauen, Handwerken und Schrauben geht. Es hat sich in diesem Jahrhundert zu einem Handwerkcenter entwickelt,

Als Erstes drängt sich die Frage an Liliane Kramer, Geschäftsführerin der Joggi Murten, nach dem Erfolgsrezept auf. «Wir waren immer sehr mutig. Haben neue Produkte ins Sortiment aufgenommen, sie wieder verworfen und andere ausprobiert.»

Und da ist noch der persönliche und kompetente Kundenkontakt. Im Gegensatz zu den grossen Baumarkt-Centern legt das kleine Familienunternehmen grossen Wert auf die gute Aus- und Weiterbildung seines Verkaufspersonals. «Die Beratung ist ein zentraler Punkt», resümiert Kramer.

Bescheidene Anfänge

Heute zählt Joggi Murten 47 Mitarbeitende, Lernende inbegriffen. Vor 100 Jahren jedoch begann alles deutlich übersichtlicher, 1923 mit einem kleinen Geschäftslokal in der Murtner Hauptgasse. Ernst Joggi hatte die Eisenhandlung Staub gekauft und ihr seinen Namen gegeben. Er begann mit dem Verkauf von allerlei Artikeln für den täglichen Gebrauch und von Werkzeugen. Im Verlauf der Jahre passte sich das Sortiment den veränderten Bedürfnissen an. Es folgten die Krisenjahre, dann der Krieg und später das Wirtschaftswunder. In den 1970er-Jahren erfolgte die erste grössere Geschäftserweiterung.

Mit dem Zukauf eines Gebäudes ausserhalb der Altstadt von Murten legte Sigwart Joggi, der Sohn von Ernst Joggi, den Grundstein zur Joggi Murten AG, wie sie bis heute besteht. Im Jahr 1983 wurde das bis anhin als Werkstatt für Rasenmäher genutzte Gebäude zum Handwerk-Center ausgebaut. Seither baute das Unternehmen das Gebäude in regelmässigen Abständen um- und aus. Die letzte grössere Erweiterung erfolgte erst vor kurzem, im Jahr 2017. Die Laden- und Lagerfläche wurde auf drei Etagen auf insgesamt 3500 Quadratmeter vergrössert – das entspricht in etwa der Fläche eines Fussballfeldes. Heute stehen 36’000 Artikel im Lager und über 600’000 im Onlineshop zum Verkauf.

Online ist erst morgen

Obschon die Joggi Murten AG über ein grosses Sortiment verfügt, ist die Konkurrenz durch die Baumarkt-Center und den Onlinehandel nicht von der Hand zu weisen. Liliane Kramer relativiert aber: «Unsere Hauptkunden sind die professionellen Anwender. Also etwa Handwerker oder die Gemeinden, aber auch Liegenschaftsverwaltungen.» Ein wesentlicher Unterschied gegenüber der Konkurrenz: Die Baumärkte zielten eher auf Privatpersonen ab, so Kramer. «Wir haben selbst auch einen Onlineshop.»

Sie gibt zu bedenken, dass durch den Onlinehandel für den Konsumenten alles viel transparenter geworden ist. Ein Preisvergleich dauert über die Suchmaschinen im Internet nur noch einen Bruchteil von Sekunden, und der Verkaufspreis einer Markenmaschine etwa ist für alle ersichtlich. Früher habe man sich noch durch Preislisten und Telefonanrufe durchkämpfen und informieren müssen, so Kramer. Einen entscheidenden Vorteil des Ladengeschäftes gegenüber dem Onlinehandel erwähnt sie praktisch beiläufig: «Online ist immer erst morgen. Bei uns findet der Kunde das Produkt in der Regel an Lager.»

Steht und fällt mit dem Personal

Die Ära Kramer in der Joggi Murten AG begann im 1990 mit dem Kauf der E. Joggi & Co durch Lisette und Ernst Kramer, den Eltern der heutigen Besitzerin. Streng genommen zeichnete sie sich sogar bereits deutlich früher ab. Im Jahr 1966 legte Ernst Kramer mit dem Beginn seiner Lehre bei Ernst Joggi den Grundstein dazu. Nach der Ausbildung sammelte er erste Arbeitserfahrungen bei anderen Arbeitgebern, kam in den frühen 1970er-Jahren wieder zurück nach Murten und blieb. 2010 folgte die Übergabe an die Tochter Liliane, welche seither für die Geschicke der Firma zuständig ist.

Die grösste Herausforderung für ein Familienunternehmen sieht Liliane Kramer bei der Personalpolitik. «Das richtige Personal zu finden ist das A und O. Wir haben den Anspruch, alles zweisprachig anzubieten. Diese Leute zu finden, ist eine Herausforderung.» Irgendwie scheint es ihr zu gelingen: Die Joggi Murten AG verfügt in der Mehrheit über langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Den Grund dafür sieht Kramer in der Identifikation mit dem Unternehmen. «Viele würde andere, bessere Jobs finden. Sie bleiben aber hier.» Der entscheidende Faktor sei wohl die Unmittelbarkeit: «Ich nehme an, es sind die vielfältige Tätigkeit, die Nähe zum Wohnort und die kurzen Entscheidungswege, die in einem Familienbetrieb herrschen.»

Flexibilität und Kundennähe

Für die Zukunft zeigt sich Kramer zuversichtlich: «Wir haben eine Berechtigung auf dem Markt, müssen aber auch offen sein für Neuerungen.» Früher habe man für die nächsten 20 Jahre geplant, heute höchstens in Fünf-Jahres-Schritten. Über eine langjährige Unternehmenstradition zu verfügen, sei jedoch erfahrungsgemäss noch kein Garant für einen Erfolg auf dem Markt. Sie rückt aber gleich wieder die Stärken eines kleinen Familienbetriebs in den Vordergrund. «Unsere Stärken sind die Flexibilität und die Nähe zum Kunden. Wir können heute entscheiden und morgen bereits ausführen.» Es brauche keine langen Entscheidungswege. «Als inhabergeführtes Unternehmen ist man halt immer viel näher am Geschehen», sagt sie noch – und muss sich verabschieden, weil bereits der nächste Termin ansteht.

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