FreiburgRund ein halbes Dutzend Kinder ist betroffen: Ein Zwölfjähriger soll sie unsittlich berührt haben. Alle Opfer besuchen, wie auch der Knabe, die Freiburger Primarschule Burg. Die unsittlichen Berührungen haben sich aber ausserhalb der Schule ereignet, betont Marie-Thérèse Maradan-Ledergerber (SP). Die städtische Schuldirektorin bestätigte einen Bericht der Zeitung La Liberté, wonach der mutmassliche Täter medizinisch betreut wird.
Keine Details bekannt
Am 30. April hat Schulinspektor Herbert Wicht Gemeinderätin Maradan-Ledergerber über die Vorfälle informiert. Danach wurden die Eltern der Schule schriftlich informiert; gestern nun hatten sie die Gelegenheit, an einem Informationsabend Fragen zu stellen. «Dabei ging es auch darum, wie sie mit ihren Kindern über die Vorfälle sprechen können», sagt Maradan-Ledergerber. Detaillierte Informationen zu den Vorfällen erhielten die Eltern aber nicht: «Die kennt nur die Richterin der Jugendstrafkammer: Nur sie weiss genau, was vorgefallen ist.» An der Sitzung mit den Eltern waren Maradan-Ledergerber selber sowie Schulinspektor Wicht, Christine Noyer von der Familienplanung, Jean-Pierre Siggen von der Jugendbrigade und Schulpsychologin Chantal Schaller-Reichen anwesend.
Spezialistin in der Schule
Die Kinder werden auch an der Schule betreut: Eine Klasse erhält Unterstützung von einer Spezialistin, und die Lehrerinnen und Lehrer thematisieren die Vorfälle im Unterricht. Zudem ist die Schuldirektion daran, Massnahmen zu erarbeiten, um «die Fragen jedes Einzelnen beantworten zu können», wie es im Brief an die Eltern heisst. Damit will die Schuldirektion dem «tiefen Unbehagen begegnen, das sich sowohl bei den Erwachsenen als auch bei den Kindern breit gemacht hat». njb