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125 Jahre im Dienste der Ausbildung

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Autor: Nicole Jegerlehner

FreiburgZum Geburtstag hat Georges Marro die Sitzungsprotokolle aus den ersten Jahren neu einbinden lassen. «Damals gab es sogar einen Theaterklub und einen Chor», sagt der Präsident des Kaufmännischen Verbands (KV) Freiburg und zeigt auf die vergilbten Seiten, auf denen die Diskussionen und Entscheidungen des Vorstands handschriftlich festgehalten sind.

Kulturelle Angebote gibt es beim Verband heute nicht mehr. Immer noch im Zentrum steht aber ein Anliegen, das bereits den Gründern 1883 am Herzen lag: Die Ausbildung und Weiterbildung. Georges Marro hatte Ende der 50er-Jahre erstmals Kontakt mit dem KV Freiburg: Er besuchte als Lehrling Stützkurse des Verbands. Seither ist er der Organisation treu geblieben – seit 33 Jahren amtet er als Präsident.

Bildung Schritt für Schritt

Während in anderen Kantonen der Kaufmännische Verband auch heute noch die Ausbildung der Lernenden organisiert, war dies in Freiburg immer Sache des Kantons. Der KV Freiburg ist für Weiterbildungen nach der Lehre zuständig. Stolz ist Marro auf zwei neue Ausbildungsgänge: Nach einem Jahr mit zwei Schulabenden pro Woche schliessen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Finanzbuchhalter ab, nach einem weiteren Jahr sind sie Betriebsbuchhalter. Wer will, schliesst nach weiteren zwei Jahren mit dem eidgenössischen Fachausweis für Fachleute Finanz- und Rechnungswesen ab. «Mit diesem System melden sich auch die Leute an, die nicht den eidgenössischen Fachausweis anstreben, sich aber weiterbilden wollen», sagt Marro. Die Freiburger Idee wurde von den anderen Westschweizer Verbänden aufgenommen.

Gestern wurden die ersten Zertifikate dieses Ausbildungsganges überreicht. Erst weihte KV Freiburg auf dem Georges-Python-Platz eine Werbung auf dem Touristenzug «Tschu Tschu» ein – und hiess die Diplomanden im Zug Platz nehmen. Nach der Fahrt ins Gutenberg-Museum erhielten sie ihr Diplom.

Verkannte Ausbildung

KV Freiburg plant in diesem Jubiläumsjahr unter anderem ein grosses Fest im September. Im Mittelpunkt der Aktivitäten soll aber die Jugend stehen, wie Geneviève Beaud Spang sagt. Die Präsidentin des Organisationskomitees hebt das neue Göttisystem hervor, das die Solidarität zwischen Alt und Jung stärken soll: Ältere Mitglieder können sich melden, um Jüngeren bei schulischen Fragen und Problemen punktuell weiterzuhelfen.

Marro findet, dass heute das Niveau der Lernenden tiefer sei als zu Beginn seiner Amtszeit. «Heute wird die Lehre samt weiterführender Bildung verkannt: Die jungen Leute gehen lieber an die Universität, als sich im Beruf spezifisch weiterzubilden.» Marro bedauert dies – sagt aber auch, dass es nicht jedermanns Sache sei, nach einem Arbeitstag noch Abendkurse zu belegen.

Rund ein Drittel der Lernenden im kaufmännischen Bereich sind Deutschschweizer. Bei der Weiterbildung führt KV Freiburg aber kaum deutschsprachige Kurse: Viele gingen direkt nach Bern, sagt Marro – «und mit acht Teilnehmern können wir keine Kurse führen». Zurzeit läuft aber ein deutschsprachiger Kurs für Sachbearbeiter.

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