13. Gruppen-Meistertitel für Tafers
Schweizer Luftgewehr-Gruppenmeisterschaft in Bern
In Bern hat sich Tafers für den entgangenen Titel in der Mannschaftsmeisterschaft eindrücklich revanchiert. In der Bestbesetzung Philippe von Känel, Beat Müller, Simon Beyeler und Markus Andrey gewannen die Sensler den Titel des Schweizer Luftgewehr-Gruppenmeisters in der Elitekategorie zum dritten Mal in Serie und insgesamt zum dreizehnten Mal!
Von PATRICK COTTING
Es war für die Sensler eine Erlösung sondergleichen. Nach dem Pech vor drei Wochen winkte dieses Mal Können und Glück. Die 4 x 40-Disziplin gilt als Königsdisziplin des Olympischen Luftgewehrschiessens. Im Staffelprinzip schiessen die vier besten Schützen eines Clubs hintereinander während fünf Stunden (!) um den Schweizer Meistertitel. Tafers startete mit Beat Müller und 394 Punkten sehr gut, rutschte aber zwischendurch auf den vierten Platz ab. Erst mit Philippe von Känel brachten sie sich wieder ins Rennen. Und erst acht Schüsse vor Schluss übernahmen sie erstmals die Führung in diesem Marathonschiessen. Bis dahin hätte der Sieger Olten geheissen. Schlussschützin Yvonne Graber schien mit 396 Punkten die Solothurner uneinholbar in Front geschossen zu haben. Wenn da nicht Philippe von Känel gewesen wäre . . . Zurück aus Bangkok lagen alle Hoffnungen wieder einmal auf ihm. Zwei Punkte in den letzten 20 Schüssen durfte er maximal verlieren. Nach 99 in der dritten Passe hiess die Devise, mindestens nochmals 99 auszuschiessen, damit Tafers zum dritten Mal in Folge den Titel holen konnte. Links schoss Oriana Scheuss für Gossau um den dritten Platz. Rechts schien eine junge Schützin den Taferser mit einer Vier etwas aus dem Konzept zu bringen. «Sauber arbeiten», das Motto von Känels half aber auch dieses Mal. Mit einer sauberen 100er-Passe und einer Mouche im letzten Schuss hielt er dem Druck bis zuletzt stand und verursachte bei den Taferser Fans einen Freudenrausch. «Hattrick geschafft», meinte Beat Müller stolz, nachdem sich von Känel kaum vor den Gratulanten zu schützen wusste.
Auch Taferser Nachwuchs-Meister
Aber nicht nur die Elite wusste sich wieder als Hochburg des schweizerischen Sportschiessens zu etablieren. Auch in der Jugendkategorie stellten die Taferser den Meister. Mit Pascal Lorétan, Urs Rappo und Manuela Poffet gewann das Trio vor Ebnat-Kappel und Region Thunersee. Pascal Lorétan, der mittlerweile den Übernamen «der Wilde» trägt, und Urs Rappo strapazierten bei den Zuschauern die Nerven allerdings bis zur letzten zugelassenen Minute. Noch fünf Minuten vor Schluss musste man Angst haben, dass sie mit ihrem Programm in der zugelassenen Zeitlimite nicht fertig werden. Ein Schlussspurt von Lorétan garantierte dann aber den sicheren Sieg. Knapp an den Medaillenrängen vorbei schlitterte St. Antoni. Dutly, Imeri und Brülhart hätten die Sensation der Sensler fast perfekt gemacht. Am Schluss fehlten fünf Punkte für Bronze.
Bronze für die Taferser Junioren
Der Erfolgstag der Taferser wurde schliesslich mit der Bronzemedaille der Juniorenstaffel abgeschlossen. In der Besetzung Marco Poffet, Irène Beyeler und Nicolas Rouiller und einer sehr ausgeglichenen Leistung wurde das Trio hinter Wettingen und dem punktgleichen Oberburg Dritte. Für das beste Einzelresultat des Tages sorgte ebenfalls eine Freiburgerin: die Juniorin Aurore Verdon (Vully-Broye) schoss sagenhafte 396 Punkte (100/98/100/98).
Bern. 30. Schweizer Luftgewehr-Gruppenmeisterschaft. Final. Elite: 1. Tafers I 1567 (Philippe von Känel 395, Beat Müller 394, Simon Beyeler 390, Markus Andrey 388). 2. Olten I 1565 (Yvonne Graber 396, Thomas Meier 393, Fabio Sciuto 389, Beat Graber 387). 3. Riedern-Glarus III 1557 (Andreas Stüssi 396, Roman Portmann 391, Reto Gadient 386, Lars Kamm 384). 4. Gossau 1553. 5. Wil-Stadt I 1552. 6. Olten II 1550/388. 7. Kloten I 1550/387. 8. Ebnat-Kappel I 1549. 9. Cham 1546. 10. Ruggell 1546. – Ferner: 13. Tafers II 1543 (Pierre-Alain Dufaux 387, Norbert Sturny 387, Patrick Cotting 385, Daniel Burger 384). 20. Freiburg I 1538 (Claude Dupasquier 388, Frédéric Jorand 387, André Devaud 382, Dominique Schweizer 381). 25. Cottens-Lussy I 1530 (Jean-Luc Bastian 388, Martin Maag 383, Myriam Jaquier 380, Christian Bovigny 379). 26. Tafers III 1529 (Natascha Rumo-Currat 385, Sandra Monney 382, Brigitte Beyeler 381, Andreas Christe 381). 41. Tafers IV 1516 (Tobie Vonlanthen 385, David Vonlanthen 381, Sabine Baeriswyl 379, Olivier Carrard 371). 48. Freiburg II 1499 (Hertzog, Chetelat, Herren, Schutz). 49. Bulle 1498 (Lenge, Risse, Overney, Gachet). – 56 Gruppen klassiert.
Junioren: 1. Wettingen-Würenlos 1172 (Sibylle Pfiffner 395, Thomas Wüest 390, Jasmin Christen 387). 2. Oberburg 1160/290/290/291. 3. Tafers 1160/290/290/289 (Marco Poffet 387, Irène Beyeler 387, Nicolas Rouiller 386). 4. Attalens-Châtel 1157 (Coralie Genoud 388, Magali Monnard 386, Sylvie Surchat 383). – Ferner: 9. Cottens-Lussy 1132 (Michael Chassot 382, Samuel Jordan 376, Christophe Rhême 374). 13. Vully-Broye 1122 (Aurore Verdon 396, Michèle Fluri 370, Danièle Fluri 356). 23. Avry-sur-Matran 1100 (Yannick Gugler 380, Samantha Gugler 374, Christophe Angéloz 346). 25. Ried b. Kerzers 1099 (Agnes Fontana 372, Marlene Fernandes 364, Gisela Gutknecht 363). 30. Tafers II 1092 (Adrian Jungo 373, Werner Dutly 364, Marc Roggo 355). 34. St. Antoni 1083 (Jeffery Brügger 367, Michael Auderset 366, Yves Aebischer 350). 37. Bulle 1072. 39. Freiburg 1058. – 39 Gruppen klassiert.
Jugend: 1. Tafers 557 (Pascal Lorétan 192, Urs Rappo 183, Manuela Poffet 182). 2. Ebnat-Kappel 554. 3. Region Thunersee 549. 4. St. Antoni 544 (Simon Dutly 186, Liridon Imeri 181, Fabian Brülhart 177). – Ferner: 13. St. Antoni II 520 (David Auderset 178, Steve Wohlhauser 176, Ramon Sahli 166). 15. Attalens-Chatel 511 (Géraldine Sudan 180, Sébastien Monnard 168, Etienne Savoy 163). 16. Ried b. Kerzers 510 (Ramon Etter 185, Bettina Dick 171, Olivier Lorétan 154). – 19 Gruppen klassiert.
V erbandsmatch. Elite: 1. Zentralschweiz (8 Schützen) 583,625. 2. Freiburg (12) 582,750. 3. Linth (4) 581,250. 4. Bern (12) 581,167. 5. Ostschweiz (12) 581,083. 6. Aargau (8) 581,000. 8. Zürich (11) 579,818. 9. Genf ((4) 576,000. 10. Wallis (4) 576,000. 11. Jura (4) 572,500. 12. Neuenburg (4) 571,250. 13. Tessin (4) 570,500. 14. Waadt (6) 566,333. 15. Basel (4) 565,000. 16. Nordschweiz (4) 565,000). 17. Rollsport (4) 557,500. – Höchste Einzelresultate: 593: Daniela Geser (OS), Andreas Zumbach (ZH). – 592: Beat Müller (FR), Oliver Geissmann (OS).
Junioren: 1. Freiburg (12 Schützen) 575,333. 2. Aargau (10) 571,500. 3. Bern (12) 570,833. 4. Solothurn (8) 567,500. 5. Ostschweiz (12) 567,250. 6. Graubünden (3) 563,333. – Höchste Einzelresultate: 583: Ramona Probst (SO), Aurore Verdon (FR). – 580: Sandra Höhener (OS).
